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Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten

Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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TakForce reorganisiert!«,
mischte sich nun Jason Knight ein. Eine blutige Schramme verunstaltete sein
Gesicht. Aus dem Nichts tauchte Anande auf, sprühte in Sekundenschnelle
einen desinfizierenden Wundverband auf und verschwand genauso schnell, um sich
einem anderen Verletzten zuzuwenden. Für die tote Grey hatte er keinen
Blick. Diejenigen, die noch lebten, waren für ihn wichtiger. Und auch die
Soldaten des Raummarinedienstes warfen dem unermüdlichen Doktor keine missbilligenden
Blicke zu, als er sich einem schwer verletzten Trooper zuwandte.
    »Weiter!«, befahl nun Dorogodh und der Trupp machte sich auf den Weg.
Drei weitere Marines hatte der Raumkaplan verloren, auch ihre Leichen würden
hier bleiben müssen. Es war keine Zeit. »Der Ausgang ist frei. Ich
sende ein Signal, sobald wir draußen sind!«

    Joran hatte wieder dieses Gefühl – wie damals, als die Ärzte
ihm nach dem ersten Auftauchen aus der Bewusstlosigkeit eröffnet hatten,
dass auch bei ihm – wie in der ganzen Familie des Kaisers – die regenerativen
Biotechniken nicht ansprachen und man daher konventionelle Implantate verwenden
müsse. Wie damals, als in einem kurzen Augenblick der Selbsterkenntnis
deutlich wurde, dass er sein vorübergehendes Kommando an Bord der Antagonist vermasselt hatte – ein sehr kurzer Augenblick, der dann im üblichen
Crescendo von Arroganz, Wut, Selbsthass und Selbsterhöhung unterging, das
Joran seit frühester Jugend begleitet hatte. Den Nimbus der Unfehlbarkeit
des imperialen Geschlechts konnte niemand ablegen, der mit ihm aufgewachsen
war, und da war Joran keine Ausnahme.
    Der Kronprinz des Multimperiums starrte den Trooper an, der ihm gerade die Meldung
von Giordana Amhaps Tod und der erfolgreichen Flucht der Eindringlinge inklusive
ihrer Gefangenen übermittelt hatte. Für einen Moment erwog Joran,
den Mann einfach umzubringen, aber er war kein Idiot: Ihm schwammen die Felle
davon. Er war gescheitert, zumindest vorläufig. Er konnte es sich jetzt
nicht leisten, seinen tobenden Gefühlen freien Lauf zu lassen. Selbstbeherrschung
gehörte nicht zu Jorans Tugenden, doch Notwendigkeiten erkannte er schnell.
    »Verdammt«, presste er hervor, und seine Augen suchten nach Botero.
Der Wissenschaftler war kreidebleich, und seine Hände zitterten. Die Vernichtung
seiner Bioroboter, ja, die Umkehrung seiner eigenen Waffe gegen ihn selbst,
hatte ihn mehr mitgenommen, als erwartet. Der Wissenschaftler war jetzt keine
Hilfe.
    Keine Hilfe war auch die Tatsache, dass die Verbündeten eingetroffen waren.
Die Ereignisse kulminierten zu einem fatalen Höhepunkt, und Jorans Optionen
wurden immer weniger. Es blieb ihm nur noch ...
    »Exzellenz«, erinnerte ihn ein TakTrooper an die Realität, »die
Bandenchefs und kleineren Kartelle haben ihre Streitkräfte zusammengezogen
und belagern bereits einige TakForce-Stationen sowie Eingänge des Hauptquartiers.
TakTrooper ...«, und hier zögerte der Mann, ehe er mit gedämpfter
Stimme fortfuhr, »... desertieren. Wir können uns nicht mehr allzu
lange halten.«
    Joran konnte den Vorwurf in der Stimme des Mannes hören und ihn sogar verstehen.
Es war ein Fehler gewesen, Hammet zu töten, das erkannte er jetzt auch.
Doch sich darüber Gedanken zu machen, dafür war es zu spät. Immerhin,
die tote TakForce-Kommandantin hatte ihm noch einen letzten Gefallen getan ...
    »Wir ziehen uns auf die Vulpecula zurück!«, ordnete Joran
mit fester, klarer Stimme an. »Sie nehmen so viele loyale Trooper mit,
wie Sie können. Niemand wird zurückgelassen, wenn wir es verhindern
können.«
    Am Gesicht seines Gegenübers erkannte der Kronprinz, dass er den richtigen
Ton angeschlagen hatte. Der Trooper nickte und wandte sich ab. Joran grinste
Botero zu und klopfte ihm jovial auf die Schulter. »Wir werden zu unseren
Verbündeten fliegen«, flüsterte er ihm zu. »Und es ist doch
gut, wenn wir genügend frisch gehaltene Gehirne mitbringen ...«
    Auch auf Boteros Gesicht erschien ein zögerliches Lächeln, und es
kehrte wieder etwas Glanz in seine Augen zurück. »Ich werde meinen
Koffer mit den Spezialinstrumenten einpacken«, erwiderte er. »Sobald
wir einen sicheren Hafen erreicht haben ...«
    Joran nickte.
    Er sah kurz Botero nach, der eifrig hinauslief. Weitgehend unbeachtet von den
Troopern in der Zentrale, die mit den Fluchtvorbereitungen befasst waren, setzte
er sich vor eine Komkonsole und

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