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Rettungskreuzer Ikarus Band 013 - Das Leid der Schluttnicks

Rettungskreuzer Ikarus Band 013 - Das Leid der Schluttnicks

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 013 - Das Leid der Schluttnicks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylke Brandt
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Übereinstimmung
mit den Personen, die in der Datenbank der KI als vertrauenswürdige Handlanger
der Administratoren gespeichert waren. Der Computer erweiterte die Suchmaske
und veränderte die Variablen, so dass auch bekannte und nicht als feindlich
eingestufte Wesen mit aufgenommen wurden, die eine entsprechende Qualifikation
als Pilot besaßen. Trotzdem blieb die Suche erfolglos. Erst in dem Moment,
in dem die Administratoren mit ihrem Shuttle den Hangar der Ikarus erreichten
– und dabei nur knapp eine Kollision mit dem Rand der Schleuse verhinderten
– sprang ein neues Schiff in das System. Es wurde sofort in den Scan der
KI mit einbezogen. An Bord des winzigen Raumers befand sich nur eine einzige
Person, doch sie war tatsächlich in der Datenbank der Ikarus gespeichert.
Zwar erfüllt sie nicht die Kriterien für absolute Vertrauenswürdigkeit
und Dienstbereitschaft, doch war sie auch nicht – nicht mehr – als
feindlich gekennzeichnet. Es zeigte sich sogar, dass sie schon einmal zusammen
mit den Administratoren an kriegerischen Auseinandersetzungen beteiligt gewesen
war, also etwas, was ihr den Status einer Verbündeten gab. Die über
sie gesammelten Informationen wiesen sie zudem als ausreichend fähigen
Piloten aus.
    Die KI der Ikarus empfing die Administratoren an Bord und startete den
Antrieb, um Kurs auf das winzige Schiff nahe des Sprungtores zu nehmen. Gleichzeitig
sendete sie einen Funkspruch an den zukünftigen Piloten.

    Kaum hatte sie das Sprungtor verlassen und, mehr aus alter Gewohnheit denn aus
wirklichem Grund für Argwohn, einen Kurs bestimmt, der sie erst einmal
in einiger Entfernung zu allen anderen Schiffen und der Station bringen würde,
als der Funkspruch sie erreichte. Verwundert erkannte Skyta, dass es sich weder
um eine Bild- noch eine Tonübertragung handelte – auf dem Schirm erschien
geschriebener Text. Noch sonderbarer war, dass die Ikarus als Ursprung
der Nachricht angegeben wurde. Seit den Kämpfen auf Seer'Tak hatte sie
nichts mehr von Sentenza und seiner Crew gehört – weder zu ihrer Freude
noch zu ihrem Missfallen. Somit schien es unwahrscheinlich, dass ihre Gefährten
aus diesem Zweckbündnis ihr einfach nur einen kleinen Willkommensgruß
senden würden ...
    »Halten Sie sich bereit«, begann die Botschaft ohne eine Anrede. »Wir
werden Sie in elf Minuten als Pilot an Bord nehmen. Ikarus .«
    Das war alles. Kein Name, keine Begründung, keine Frage nach ihrer Zustimmung.
War das eine Nachricht von Trooid, dem Androiden? Aber selbst der besaß
mehr ... Höflichkeit als manches lebende Wesen. Ikarus ? Nun, das
Schiff selber würde sich wohl kaum an sie wenden. Und warum brauchten sie
einen Piloten?
    Kurz erwog Skyta, mit einem Funkspruch zu antworten und Sentenza direkt zu fragen,
ob das ein Missverständnis war oder ein unverständlicher Scherz sein
sollte. Doch dann zeigten ihre Instrumente, dass sich die Ikarus tatsächlich
näherte, mit der größten Geschwindigkeit, die in dieser Entfernung
zu Vortex Outpost möglich war.
    Ohne einen zweiten Blick erhob sich die Söldnerin aus dem Schalensessel
und begann damit, ihre Ausrüstung zusammen zu packen. Es kümmerte
sie nicht wirklich, welche Motivation hinter der Anfrage der Ikarus stand.
Soweit sie die Besatzung und das Raumcorps kannte, war die Wahrscheinlichkeit
gering, dass ihre Absichten gegen den Kodex der Schwarzen Flamme verstoßen
würden. Sie hatte im Moment keinen Auftrag und würde erst in sechs
Monaten zur geheimen Basis zurückkehren – und obwohl sie von der Söldnerorganisation
freigestellt war, bedeutete das nicht, dass sie keinen Kontrakt annehmen durfte.
Die Rolle eines Piloten zu übernehmen wurde nicht oft von ihr gefordert,
aber es entsprach ihren Qualifikationen. Ruhig, doch mit einer gewissen Neugierde,
verschloss Skyta ihren Anzug, schulterte den Rucksack mit ihren persönlichen
Gegenständen und der Standardausrüstung, befestigte ihre Waffen an
den Körpergurten und wartete. Als die Ikarus einige Minuten später
andockte und sie in die Schleuse des Rettungskreuzers überwechselte, ließ
sie das kleine Raumschiff auf einem automatischen Kurs zurück, der es in
den Scannerschatten eines nahen Asteroiden bringen würde. Nichts in dem
winzigen Wohnbereich, in dem Computer oder dem Antriebsraum verriet mehr, dass
das Schiff viele Wochen lang ihr zu Hause gewesen war.

    »Dieses verflixte

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