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Perry Rhodan - 2568 - Einsatzkommando Infiltration

Perry Rhodan - 2568 - Einsatzkommando Infiltration

Titel: Perry Rhodan - 2568 - Einsatzkommando Infiltration Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer Castor
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Prolog
     
    Stardust-System, provisorischer »Weltraumbahnhof« SOLAR SYSTEM nahe der

Teletrans-Weiche, 6. September 1346 NGZ
    »Die Analysen sind eindeutig.«
    Homer G. Adams' Gesicht wich zur zweidimensionalen Flächenprojektion zurück, ehe sich das

Darstellungsholo stabilisierte und wieder Räumlichkeit gewann.
    Kontrollanzeigen signalisierten den schwachen Hyperfunkeingang; das Signal war hochgradig

verschlüsselt, akustische Dämpfungsfelder sicherten die Vertraulichkeit.
    Reginald Bull seufzte in Gedanken. Nach wie vor war völlig unklar, über welche Distanz sich

die Teletrans-Weiche erstreckte. Niemand wusste, wo sich die »Fernen Stätten« befanden, die zur

Mächtigkeitsballung der Superintelligenz ES gehörten.
    Dem Verteidigungsminister der Liga Freier Terraner missfiel diese Art der Geheimniskrämerei,

er konnte sich allerdings nicht erfolgreich dagegen auflehnen. Mehr als Fluchen blieb einem

angesichts des »Alten von Wanderer« nicht; bestenfalls die verwendete Lautstärke half - diente

jedoch nur der Abreaktion.
    Begleitet von einem weiteren Seufzer dachte der Mann an die bedrohliche Situation im

Solsystem: 536 Chaos-Geschwader der Terminalen Kolonne TRAITOR belagerten nach wie vor den das

System schützenden Kristall- oder TERRANOVA-Schirm. Das entsprach der ungeheuren Zahl von 259.424

Traitanks, von denen jeder einzelne problemlos gegen mehrere galaktische Einheiten standhielt.

Hinzu kam, dass es bei Angriffen auf den Schirm immer wieder zu pararealen Phänomenen

unterschiedlichster Natur kam.
    Am 17. August 1346 NGZ traten Mikro-Strukturerschütterungen auf, die durch etwas hervorgerufen

wurden, was in der Sonne materialisierte und für einen starken hyperenergetischen Fluss zu einer

Stelle nahe der Saturnbahn sorgte. Die Wissenschaftler interpretierten dies zunächst als einen

Durchbruch der Kolonne.
    Mit der nur wenige Meter großen Hyperperforation waren leichte Strangeness- Effekte verbunden,

Messgeräte bestätigten die Existenz eines Hypertunnels. Nach Ansicht von Dr. Baldwin Carapol

entsprach der »Energiefluss« einem Hyperzapfstrahl.
    Relativ schnell weitete sich die Hyperperforation auf 180 Kilometer Größe aus. Ehe die für

Einsätze unter solchen Bedingungen konstruierten SKARABÄEN sie erkunden konnten, driftete mit

geringer Geschwindigkeit eine nur fünf Meter durchmessende Silberkugel aus dem Tunnel.
    An Bord befand sich der Bote von ES, Lotho Keraete.
    Er bezeichnete den Korridor ins Unbekannte als eine von ES geöffnete Teletrans-Weiche, die den

Menschen für 88 Tage den Zugang zum Stardust-System und damit zu den »Fernen Stätten« ermöglichen

werde.
    ES habe seine Heimatgefilde verlassen, weil die Entstehung einer Negasphäre in der zur Lokalen

Gruppe gehö-renden Galaxis Hangay auch diese zerstören werde. Daher wolle die Superintelligenz

die Menschheit oder zumindest einen Teil davon in Sicherheit bringen.
    Bully war skeptisch und traute weder ES noch Lotho Keraete. Daher beschloss er, das

Stardust-System zunächst selbst zu erkunden. Das war in den letzten Tagen geschehen.
    Homer verzog das Gesicht. »Die Demoskopen in der Solaren Residenz sagen bis zu drei Milliarden

Interessierte voraus. Was wiederum bedeutet, dass die Zahl der ernsthaften Auswanderer am Ende

hundert Millionen deutlich überschreiten wird.«
    In der Zentrale der SK-PRAE-011 hielt sich neben Bull nur der Strangeness-Scout Captain John

auf, der allerdings in seinem Sessel döste. Fran Imith, Marc London und Baldwin Carapol

schliefen.
    »Damit mussten wir rechnen.« Bully nickte. »Die Flotte hat mittlerweile die bemerkenswerte

Menge von fünfhundert mit >Lowtech< betriebener SKARABÄEN ins Stardust-System

geschickt.«
    Der Exodus war nicht mehr aufzuhalten. Nicht seit Lotho Keraetes Pressekonferenz am Abend des

18. August 1346 NGZ, die auf der Erde wie eine Bombe einschlug.
    Sehr zu Adams' Verdruss hatte Lotho Keraete vor dem STARDUST-Memorial im Gobi-Park das

Stardust-System der Öffentlichkeit vorgestellt, zur Auswanderung in die »Fernen Stätten«

aufgerufen und das Bild einer prachtvollen neuen Metropole entworfen, die Stardust City heißen könne.
    Damit nicht genug: Am 23. August schockierte Keraete den im Solsystem gebliebenen Adams, indem

er in einer weiteren Pressekonferenz öffentlich eine Aufzeichnung von Perry Rhodan vorspielte,

der forderte, niemand dürfe verurteilt werden, der dem Angebot der Superintelligenz zum

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