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Rettungskreuzer Ikarus Band 023 - Flucht von Borsai

Rettungskreuzer Ikarus Band 023 - Flucht von Borsai

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 023 - Flucht von Borsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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Mann entdecken konnte, der offensichtlich denselben Heimatplaneten hatte
und gleichfalls seit Jahren nicht mehr von Borsai fortgekommen war.
    Taisho nahm eine Karte auf, furchte die Stirn und sagte: »Wie du angeordnet
hast, hat man das Erhabene Kannya genauestens beobachtet und jede Öffnung
des Schirms notiert: Tag, Uhrzeit, Dauer der Strukturlücke. Demnach hat
keine Person, nicht einmal ein fern- oder robotgesteuerter Wagen auf dem Landweg
innerhalb der vergangenen zehn Tage den Bereich der Angeli betreten oder verlassen.
Der einzige Verkehr bestand aus vier abfliegenden und fünf landenden Raumschiffen.
Das heißt, nur an der Spitze der Energiekuppel wird für den Zeitraum
von neunzig Sekunden ein Tor geschaltet.«
    Jason legte zwei Karten ab, nahm zwei auf und schob einen Stein in die Mitte
zu den anderen.
    »Wir können also nur von oben eindringen.«
    »So ist es. Allerdings haben wir keine Chance, mit einem Flieger ins Innere
zu gelangen. Man würde uns sofort abschießen.«
    »Es müsste also etwas kleineres sein als ein Flieger.«
    »Sie haben Ortungsgeräte. Metallische Körper wie Bomben werden
ebenfalls bemerkt und abgewehrt. Das wurde alles bereits ausprobiert.«
    »Was ist mit den Pteroiden und anderen Flugwesen?«
    »Für Tiere interessieren sie sich nicht.«
    Jason nagte nachdenklich an seiner Unterlippe, während Taisho zwei Steinchen
in die Mitte schob und erneut eine Karte austauschte.
    »Ein kleines Objekt, flugtauglich, nicht-metallisch, organisch – Plastik!«
Jasons Miene hellte sich auf. »Wie nahe kann man mit einem Luftfahrzeug
an das Erhabene Kannya heran, ohne dass sofort gefeuert wird?«
    »Solange der Schirm geschlossen ist, wäre es den Angeli sogar egal,
wenn jemand darauf spazieren ginge. Ansonsten, hm, fünfhundert Meter vielleicht.
Was hast du vor?«
    »Ich weiß noch nicht genau ... Wäre es möglich, ein kleines
Schiff zu organisieren, das sich unauffällig in der Nähe der Kuppe
des Schirms aufhalten kann, vielleicht einen Defekt vortäuschend?«
    »Das wird schwierig. Alles unterliegt strengsten Kontrollen, in Tukinohune
mehr noch als an anderen Orten. Ich werde M'neel fragen, ob Ansarek Zugriff
auf einen Schweber oder etwas Ähnliches hat. Vielleicht kann er etwas arrangieren.«
    Jason schnippte drei Steine in die Mitte, nahm diesmal jedoch keine Karten vom
Stoß. »Er kann mir noch ein paar andere Dinge besorgen. Morgen tausche
ich am Computer von Werk Zwei mehrere fehlerhafte Platinen aus. Ich werde bei
der Gelegenheit einige Berechnungen anstellen und dann genau sagen können,
was ich brauche.«
    Taisho seufzte.
    »Noch mal: Was planst du? Ich könnte dir besser helfen, würdest
du mich einweihen. Inzwischen solltest du wissen, dass wir auf derselben Seite
stehen. Irgendwie hatte ich geglaubt, wir wären Freunde geworden. Habe
ich mich wirklich geirrt? Auch ich will Shilla befreien.«
    »Daran zweifle ich nicht. Ich brauche jedoch mehr Informationen, bevor
es lohnt, darüber zu reden. Etwas anderes: Zu welchen Zeiten starten und
landen die Schiffe? An welchen Tagen? Gibt es ein Muster?«
    »Nein, zumindest kein erkennbares. Die Raumer kommen und gehen zu allen
Tages- und Nachtzeiten, manchmal drei am Tag, dann wieder eine ganze Woche lang
keiner.«
    Jason ließ sich seine Enttäuschung nicht anmerken.
    »Trotzdem, weiter beobachten. Vielleicht fällt jemandem etwas auf,
ein Signal, das die Ankunft oder den Abflug ankündigt, irgendwas.«
    Zwei weitere Steinchen schob Taisho zu dem kleinen Haufen.
    »Ich will sehen! Übrigens, M'neel wird ungeduldig. Mir gehen langsam
die Ausreden aus, weshalb ich das geheime Versteck Ansareks noch immer nicht
gefunden habe.«
    »Warum errichtest du nicht selbst dieses Versteck?« Mit einer eleganten
Bewegung präsentierte Jason sein Blatt.
    »Damit ziehe ich dir die Hosen aus!«
    Sein Gesicht wurde lang, als er die Karten seines Gegenüber erblickte.
    »Tja«, meinte Taisho süffisant und strich die Steinchen ein,
»nun bin ich steinreich.«
    »Na, dann habe ich wenigstens Glück in der Liebe.«
    »Das würde ich gern bestätigen. War das mit der Hose wörtlich
gemeint?«
    »Vergiss es!«

    Shilla war enttäuscht.
    Jason Knight hatte noch nichts unternommen, obwohl schon so viele Tage vergangen
waren, seit sie seine Präsenz wahrgenommen hatte. Es sah ihm gar nicht
ähnlich, Zeit zu verlieren oder gar aufzugeben. Gewiss klügelte er
einen raffinierten Plan

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