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Rettungskreuzer Ikarus Band 024 - In den Gärten der Tomakk

Rettungskreuzer Ikarus Band 024 - In den Gärten der Tomakk

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 024 - In den Gärten der Tomakk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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fliegen in dem Ding? Du bist mutiger,
als ich dachte!«
    Das Tomakk-Raumschiff hatte am ehesten mit einem gigantischen Kürbis Ähnlichkeit
– eine unregelmäßige Sphäre, die über und über
mit warzenartigen Beulen bedeckt war. Jason hatte keine Ahnung, ob diese Verformungen
normal waren, oder ob sie Teile des Antriebs oder der Bewaffnung darstellten.
Er wäre in jedes raumtaugliche Vehikel eingestiegen, das ihn aus dieser
dem Untergang geweihten Festung herausgebracht hätte.
    Er ließ die Fingerspitzen über die Außenhülle des Schiffes
wandern. Sie fühlte sich seltsam ledrig und feucht an. Er konnte nur hoffen,
dass dieses seltsame Material dem harten Vakuum des Alls standhalten würde.
    Ein Teil der Außenwand öffnete sich wie eine Irisblende. »Hereinspaziert«,
hörte er die Stimme des Biocomputers von drinnen.
    Er drehte sich zu Shilla und Taisho um. »Wollen wir?«
    Taisho rümpfte die Nase. »Haben wir eine Wahl?«
    »Du darfst auch gerne hier bleiben.«
    »Nö.« Er hob die Hände. »Schon gut. Versuchen wir's.«
    Jason sah Shilla an und machte eine einladende Handbewegung. »Worauf wartest
du? Soll ich dich über die Schwelle tragen?«
    Shilla schien in sich hinein zu horchen. »Ich komme schon. Aber ich glaube,
wir sind nicht allein hier.«
    Sie hatte den Satz kaum beendet, da zerriss eine Garbe aus einem Plasmagewehr
die Luft und schlug eine Handbreit neben Shillas Kopf in einem Baum ein.
    »Shilla!« Jason sprang vor und zog die Vizianerin aus der Schusslinie.
Ehe sie reagieren konnte, hatte er sie durch die offene Einstiegsluke in Sicherheit
geschubst. »Ins Cockpit! Mach schon!«
    Ein zweiter Schuss krachte durch den unterirdischen Garten. Blaues Plasmafeuer
prasselte gegen die Außenhülle des Raumschiffs und perlte davon ab
wie Regentropfen.
    »Wo steckt der Kerl?«, brüllte Taisho entsetzt.
    »Egal«, rief Jason. »Los, rein. Nichts wie weg.« Er hechtete
hinter Shilla her und war schon auf dem Weg in das Innere des Schiffes, als
er hinter sich Taishos entsetzte Schreie hörte.
    Fluchend machte er kehrt, um seinem Freund zu Hilfe zu eilen. Als er die Einstiegsluke
erreichte, ließ ihm der Anblick das Blut in den Adern gefrieren.
    Taisho lag ohnmächtig am Boden. Sein rechtes Bein war grotesk abgewinkelt
und an mehr Stellen als sonst geknickt. Der Grund für diese Verletzung
musste der überdimensionale Morgenstern sein, den die Kreatur, die sich
drohend über dem Bewusstlosen aufgebaut hatte, in einer Pranke hielt.
    Das Wesen war über zwei Meter groß und fast ebenso breit. Es musste
sich um das letzte überlebende Mitglied des Drunar-Kommandos handeln, welches
sich bis hierhin durchgekämpft hatte. Dass das schwierig gewesen sein musste,
sah man dem Drunar an – der dichte zottige Pelz war beinahe komplett versengt
und die Haut darunter war wund und an vielen Stellen verbrannt, sodass die Muskeln
und Sehnen zum Vorschein kamen. Er scheint ohne Schutzanzug in der Brennkammer
eines altmodischen Kernkraftwerks kampiert zu haben , dachte Jason.
    Die andere Faust der Bestie umschloss den Griff eines Plasmagewehrs, und dessen
Mündung zielte direkt auf Jasons Brust.
     

 
6.
     
    Browker riss seine Waffe hoch, als der rothaarige Mann aus dem Tomakk-Raumschiff
zurückkehrte. Was für ein Dummkopf, dachte der Drunar. Wenn
der Rothaarige auch nur einen Funken Verstand gehabt hätte, wäre er
so schnell wie möglich von hier verschwunden. Dass er zurückkam, um
nach seinem verwundeten Kameraden zu sehen, ehrte ihn – aber es war unbeschreiblich
dumm, sich einem verletzten und wütenden Drunar unbewaffnet in den Weg
zu stellen.
    Dabei hatte Browker schon gedacht, er wäre zu spät gekommen. Nachdem
er den mörderischen Strahlen des mysteriösen Kristalls mit knapper
Not hatte entkommen können, war er durch ein wahres Labyrinth von Tunneln
und Korridoren geirrt, bis er plötzlich eine fremdartige Witterung aufgenommen
hatte. Er erinnerte sich an das Briefing vor dem Einsatz, bei dem er geheißen
hatte, die blauhäutige Frau würde nach Srii-Wein und Ajjaso-Gelee
duften. Zwar hatte Browker nicht die geringste Ahnung, wie solche Substanzen
rochen, aber das, was ihm in diesem Tunnel in die Nüstern gestiegen war,
gehörte definitiv nicht hierher. Es musste sich also um die flüchtige
Frau handeln.
    Und er hatte gerade noch rechtzeitig den Hangar erreicht, in dem die Gesuchten
vor einem Objekt standen, das

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