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Rettungskreuzer Ikarus Band 027 - Memento Mort

Rettungskreuzer Ikarus Band 027 - Memento Mort

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 027 - Memento Mort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Folgmann
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enttäuscht,
von glänzenden Wänden umgeben zu sein, bis er bei näherem Hinsehen
auch hier die Strukturen, die Anzeichen des das ganze Schiff durchziehenden
Lebens entdeckte.
    Und als sie, von Nirats Wissen geführt, die Zentrale betraten, wurde jeder
Zweifel beseitigt, es eventuell mit einem normalen Raumer zu tun zu haben.
    Ein Garten. Stellenweise kleine, abgegrenzte Bereiche, in denen sich Computerarbeitsplätze
befanden, die offenbar auch von Nicht-Tomakk bedient werden konnten.
    »Eine Anpassung, die während deiner Genesung durchgeführt wurde.
Hoffentlich in deinem Sinne, Captain Jason Knight«, meldete sich Shanti-21
zu Wort. »Es gibt zwei Steuerplätze. Es wäre günstig, wenn
ihr euch für jeweils einen entscheiden könntet. Es erleichtert die
Verbindung und beschleunigt das Einloggen für mich und für euch.«
    Shilla deutete Jason, dass er sich einen Platz aussuchen könne.
    »Trotz Nirats Geschichte und dem zusätzlich übermittelten Wissen,
ist es für mich wirklich nicht einfach aus einem Garten heraus mein Schiff
zu steuern. Es ist ... Egal, ich nehm den hier«, murmelte Knight vor sich
hin, um dann auf den rechts von ihm befindlichen Pilz zu deuten.
    Zögernd trat er darauf zu und Shilla konnte sehen, wie verkrampft er war,
als die große Blüte sich über ihn senkte. Doch kaum war der
Vorgang abgeschlossen, entspannte sich Knights Körper sichtlich und die
Vizianerin konnte förmlich spüren, wie das Schiff und er eine Verbindung
eingingen. Die Atmosphäre wurde ... Es war mehr Jason zu spüren. Der
Jason, an den sie sich gewöhnt hatte. Der Jason Knight, dessen Berührungen
sie nicht länger mied oder gar fürchtete.
    Shilla schüttelte lächelnd den Kopf. Bevor ich mich noch in Gedanken
verliere, sollte ich mich besser auch auf meinen Platz begeben. Wer weiß,
was Jason sonst noch mit seinem Schiff anstellt. Oder das Schiff mit ihm. Sie
setzt sich auf den Pilz und empfing tief einatmend und entspannt die sich über
sie senkende Blüte.
    Die Celestine II war bereit.
     

 
5.
     
    Das Bild auf Me2Sams Monitor war schärfer geworden. Die Daten, die das
Spionageauge übermittelte, machten deutlich, dass die Tomakkstation zumindest
nicht bevölkert war.
    Das wäre allerdings auch eine zu unwahrscheinliche Situation gewesen. Zum
wiederholten Mal fragte der Kitooril sich, wie es überhaupt möglich
war, Leben auf einer Mondstation über diese lange Zeit zu erhalten, und
das auch noch funktionsfähig.
    In der kurzen Zeit, die der Rückflug in Anspruch nahm, kreisten die Gedanken
des Exekutoren um nichts anderes. Natürlich war auch die Gesamtheit mehr
als langlebig. Kein Wissen, das die Gesamtheit besaß, konnte jemals verloren
gehen. Doch das war etwas anderes. Hier hatten offenbar die Tomakk etwas geschafft,
was über die reine Wissenserhaltung hinausging. Sie mussten Nähr-
und Sauerstoff auf Wegen, die Me2Sam sich nicht vorstellen konnte, in den Stationen
gelagert haben, die an sich die Masse des kleinen Mondes überschritten
hätte. Und das Auge hatte bisher keine Anzeichen eines etwaigen Lagers
gefunden. Und doch ...
    »Geschützreichweite erreicht. Annäherung fortsetzen?«
    »Gelno-T direkt anfliegen. Schutzschilde aktivieren. Jede Aktivität
auf dem Mond sofort melden.«
    »Anflug Gelno-T wird fortgesetzt. Schutzmechanismen hochgefahren.«
    Me2Sam schaltet auf einem zweiten Monitor die Aufnahmen des Mondes Gelno-T zu.
Mittels verschiedenen Ausschnittvergrößerungen suchte er nach irgendwelchen
Anzeichen der Station, nach Beweisen für Leben zumindest in dem Mond.
    Doch er konnte nichts erkennen, die Oberfläche unterschied sich in nichts
von der anderer Trabanten.
    Nachdenklich ließ der Exekutor seinen Blick über die Großleinwand
schweifen, auf der in Falschfarbendarstellung der Eisriese mit seinen Monden
gezeigt wurde.
    Das Signal des Spions kam definitiv von Gelno-T, daran bestand kein Zweifel.
Und der Krater bewies, dass auch die Explosion dort stattgefunden hatte. Wie
sollte er jetzt weiter vorgehen?
    Den Mond zerstören? Mögliches Wissen verlieren, das der Gesamtheit
dienen konnte? Oh, wie er die Individualität zu hassen begann. Diese Entscheidungen
waren für einen Einzelnen einfach nicht sinnvoll zu treffen. Wie konnte
er allein abwägen, was im jetzigen Moment richtig war, wie ...
    »Oberflächenverschiebung auf Gelno-T realisiert.«
    Me2Sam fuhr aus seinen Gedanken und betrachtet

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