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Rettungskreuzer Ikarus Band 027 - Memento Mort

Rettungskreuzer Ikarus Band 027 - Memento Mort

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 027 - Memento Mort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Folgmann
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gespannt, wie ein Teil des Kraters
in Bewegung geriet, Geröll in der geringen Schwerkraft langsam ins Trudeln
kam und sich ein Teil der Kraterwand verschob. Eine dunkle Öffnung war
auf dem Monitor zu sehen.
    Mit einem kurzen Blick vergewisserte der Exekutor sich, dass die Schutzschilde
tatsächlich aktiviert waren, mit einer fahrigen Geste wischte er sich über
die Stirn.
    Langsam schob sich etwas aus der Öffnung.
    »Größenmessung läuft. Form entspricht in etwa einer Fluchtkapsel
der Tomakk.«
    »Feuerbereitschaft herstellen.«
    »Feuerbereitschaft steht.«
    Mit gleich bleibender, schier nervtötend langsamer Geschwindigkeit wurde
das Objekt größer und gewann an Kontur. Es war offensichtlich tatsächlich
etwas in der Art der Fluchtkapsel, die sie ursprünglich verfolgt hatten.
Doch diese hier war um die Hälfte größer und schien von innen
heraus zu pulsieren.
    »Kontakt?«
    »Auf keiner Frequenz.«
    Was immer das war ... Me2Sam versuchte in seiner und in der Erinnerung der Gesamtheit,
etwas Ähnliches zu finden, etwas das ihm diese vage Vertrautheit erklären
könnte. Der Exekutor wusste, dass auch die Computer seines Schiffs seit
dem Auftauchen des Objekts versuchten dieses einzuordnen. Doch offensichtlich
gelang das nicht.
    Einzig die Ähnlichkeit zu den Tomakk-Kapseln blieb bestehen. In Me2Sams
Erinnerung waren genügend Bilder präsent, die die Vernichtung dieser
verzweifelten Versuche der Tomakk sich zu retten, zeigten. Doch was war ...
    Trotzdem er sich immer wieder vergewisserte, dass die Alarmbereitschaft seines
Raumers fortbestand, beruhigte sich Me2Sam langsam. Tomakk hatten an sich keine
Waffen im eigentlichen Sinn besessen. Raumschlachten mit dem Tomakk-Imperium
gab es nie. Das eine oder andere Hilfsvolk hatte wohl Versuche gestartet, doch
waren diese der unvergleichlichen Stärke des Nexus immer unterlegen. Auf
den Planeten war das etwas anderes. Die Verluste an Drunar waren enorm. Die
Zucht forderte enorme Ressourcen vom Nexus. Doch letzten Endes blieben dem Nexus
eine große Anzahl bevölkerungsarmer Planeten, die von Untervölkern
besiedelt werden konnten. Von Tomakk blieb nichts.
    Die Kapsel stieg langsam über den kleinen Mond auf. Scheinbar ziellos,
wie ein Ballon, der gerade nach oben fliegt, und von daher keine Gefahr für
Me2Sam, der sich mit seinem Raumer leicht zur Seite versetzt hielt.
    Dann geschah alles auf einmal.
    »Aktivität des Objekts gesteigert. Starke Energieemissionen feststellbar.«
    »Energie? Woher ...«
    »Masseänderung des Objekts. Massezunahme bei gleich bleibender Größe.
Energieemission weiter ansteigend.«
    »Abstand vergrößern.«
    »Anziehungskraft des Objekts stark ansteigend. Rückzug nicht mehr
möglich. Unverhältnismäßig große Steigerung der Gravitation.«
    »Gravitation? Wir befinden uns weit genug von diesem Riesen entfernt, verfügen
über Antriebskräfte, die uns die Herrschaft über das Nexoversum
sichern, und wir sollen uns nicht zurückziehen können?«
    Me2Sam brach ab und musste husten. Unvermittelt hatte er das Gefühl, kaum
mehr Luft zu bekommen, seine Augen schienen ihm schon Streiche zu spielen. Auf
dem Monitor, der eben noch die braune Fluchtkapsel gezeigt hatte, waren gewaltige
Eismassen zu sehen, die sich explosionsartig ausbreiteten, dem Raumer entgegenströmten,
ihn wegstießen, während er auf unerklärliche Weise auch zum
Zentrum der Explosion gezogen wurde.
    Noch während der Kitooril verzweifelt versuchte, auf sich allein gestellt
zwischen verschiedenen Möglichkeiten zu Handeln zu entscheiden, war es
auch schon zu spät.
    Wo eben noch unvorstellbare Eismassen aus dem Nichts entstanden waren, zog sich
nun alles zu einem winzigen aber nichts desto trotz grell leuchtenden Lichtkegel
zusammen.
    Selbst die Technik der Exekutoren hatte keine Chance, sich gegen die unmittelbar
vor ihm entstehende Anziehungskraft des Eisriesen zu stellen.
    Mit Hilfe eines Zeitraffers hätte man vielleicht noch erkennen können,
wie der Hairaumer sich in die Länge zog, in sich verwirbelte und schließlich
in einem Strudel von Licht verging. Dann war auch dieses Licht verschwunden
und wo sich einst ein Mond, eine Station der Tomakk und ein Raumer des Nexus
befunden hatten, war nun nichts als Leere.
    Irgendwo auf dem gewaltigen Eisriesen kam es zu einer gewaltigen Explosion,
in deren Verlauf gewaltige Materiemassen in die Atmosphäre geschleudert
wurden und den

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