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Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen

Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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büßen wollen, dann indem Sie leben und
helfen, Leben zu bewahren. Wählen Sie jedoch den Tod, nur dann begehen
Sie einen Fehler, nur dann sind Sie nutzlos.«
    »Nein ... nein ...«
    »Doch, Dr. Shen. Jeder begeht Fehler. Das ist menschlich. Und wir lernen
aus unseren Fehlern. Manches, was zunächst wie ein Fehler aussieht, erweist
sich später als nützlich. Sie werden gebraucht. Jeder wird gebraucht.
Und jeder ist auf seine Weise nützlich.«
    Anyada rieb sich die Schläfen. »Krshna sagte etwas Ähnliches.
Doch wenn er das glaubte, warum hat er dann ...?«
    »Er hat sich nicht umgebracht, sondern wurde ermordet. Anderenfalls wäre
er hier und würde Ihnen Mut zusprechen. Wollen Sie uns helfen, seinen Mörder
zu finden?«
    Gespannt wartete An'ta auf die Antwort. Offenbar war Pakcheon auf etwas gestoßen,
das ihn stutzig gemacht hatte. Nur so war zu erklären, weshalb er bestimmte
Worte ständig wiederholte. Anyada Shens Problem war psychischer Natur;
Sentenza musste sich geirrt haben, als er eine Vergiftung vermutet hatte. Hätte
eine toxische Substanz überhaupt solche Symptome hervorrufen können?
Wozu das Ganze, wenn jemand tatsächlich die Wissenschaftlerin beseitigen
wollte? Das ergab einfach keinen Sinn. Konnten Krshnas Tod ein Ablenkungsmanöver
und Anyada Shens Depressionen rein zufällig mit diesem zusammengefallen
sein? Worauf hatte es der Täter dann tatsächlich abgesehen?
    »Ja«, sagte Anyada leise. »Das will ich. Allerdings befürchte
ich, dass ich Ihnen bei der Suche nicht weiterhelfen kann.«
    »Das haben Sie bereits«, erwiderte Pakcheon.
    »Inwiefern?« Auch Cornelius wurde hellhörig.
    »Sie haben mir einige Namen von Personen gegeben, mit denen ich gleich
im Anschluss sprechen werde. Noch etwas: Ich möchte Sie, Dr. Shen, bitten,
stets in An'tas Nähe zu bleiben. Nehmen Sie nur Speisen zu sich, die sie
selbst zubereitet oder aus dem Automaten geholt haben.«
    »Glauben Sie tatsächlich, dass Dr. Shen vergiftet wurde?«, zweifelte
An'ta.
    »Wir können nicht vorsichtig genug sein«, kam die Entgegnung.
»Solange wir keine konkreten Hinweise haben, sollten wir jede Möglichkeit
in Betracht ziehen.«
    Er wandte sich wieder an Dr. Shen. »Vielen Dank für Ihre Kooperation.
Es wäre besser, Sie sprechen mit niemandem über unsere Unterhaltung.
Es könnte den Täter nervös machen und ihn veranlassen, schneller
und noch skrupelloser zuzuschlagen. Bitte, seien Sie vorsichtig!«
    Als das Schott hinter den beiden Männern zu glitt, atmeten An'ta und Anyada
hörbar auf.
    Es würde jedoch noch eine Weile dauern, bis die Luftumwälzungsanlage
die Pheromone aus dem Zimmer herausgefiltert hatte.
    Obwohl Pakcheon einer klaren Antwort ausgewichen war, wussten beide Frauen:
Ein Mörder befand sich auf Sumire-A, und mit weiteren Attentaten musste
gerechnet werden. Was auch immer der Telepath entdeckt hatte, bestätigte
offensichtlich die schlimmsten Vermutungen.

    »Es war also doch ein Giftanschlag«, behauptete Cornelius kühn.
»Warum haben Sie An'tas Frage nicht beantwortet? Wenn Sie glauben, die
beiden wären nun weniger beunruhigt, täuschen Sie sich. Das sind Leute,
die der Wahrheit ins Gesicht sehen können und wollen.«
    Pakcheon antwortete nicht gleich. »Wie kommen Sie darauf, dass ich nicht
alles gesagt habe?«, bequemte er sich schließlich zu einer Erwiderung.
»Sind Sie ein Telepath?«
    Verunsichert blickte Cornelius ihn an. Was sollte das? Captain Sentenza hatte
den Vizianer um Hilfe in dieser kritischen Angelegenheit ersucht, und der Telepath
hatte zugestimmt. Wenn er etwas in Dr. Shens Erinnerungen gefunden hatte, warum
behielt er es dann für sich? Und weshalb spielte er mit Cornelius Catzig
und Maus?
    Schon das Verhör , dem er sich freiwillig unterzogen hatte, war merkwürdig
gewesen. Pakcheon hatte bei ihm besonders viel Zeit aufgewandt und ihn die Berührungen
durch seinen Geist spüren lassen, anders als bei der Ikarus -Crew.
Jeder hatte bestätigt, nicht das Geringste bemerkt zu haben, nur er hatte
die Präsenz eines zweiten Bewusstseins wahrgenommen. Die Erinnerung an
das sanfte Tasten ließ ihn leicht schaudern. Es war nicht unangenehm gewesen,
nur ... viel zu intim . Sie waren einander gerade erst vorgestellt worden
...
    Cornelius war überzeugt, dass der Vizianer dies mit Absicht gemacht hatte,
obwohl – natürlich – keine Informationen vorhanden waren, die
eine solch detaillierte

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