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Rettungskreuzer Ikarus Band 050 - Vince

Rettungskreuzer Ikarus Band 050 - Vince

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 050 - Vince Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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Bezug auf seine kulinarischen Ansprüche gesunken war. Aber er hatte den Hairaumer verlassen müssen. Nur hier, im Nervenzentrum des Zentralcomputers, konnte er all die notwendigen manuellen Manipulationen vornehmen, um die endgültige Herrschaft über die Anlage und damit alle Rekruten an sich zu reißen. Und er war in der Tat kurz davor, dieses Ziel zu erreichen.
    Natürlich war der kulinarische Engpass nur vorübergehend, und er musste bei Kräften bleiben. Aber trotzdem. Sobald er die Lage hier stabilisiert hatte, war ein Festmahl angesagt. Irgendwo in seinem Herrschaftsbereich würde es doch einen talentierten Koch geben.
    Und wenn nicht, würde er eine Welt mit einer entsprechenden Koryphäe erobern. Alles kein großes Problem.
    Vince legte ihm die Plastikschüssel mit der Paste vor. Botero riss sie ihm aus den Händen und würgte das Zeug in sich hinein. Es war gesund und nahrhaft, aber einfach unerträglich.
    Genauso unerträglich wie Sentenza und seine alberne Mannschaft. Gott, wie er diesen Mann hasste! Botero empfand volles Verständnis für die Abneigung seines ehemaligen Herrn, des multimperischen Kronprinzen Joran, für diese Made. Die Leute von der Ikarus tauchten immer zum falschen Zeitpunkt auf. Warum retteten sie nicht irgendwo ein paar havarierte Trottel aus ihrem Raumschiff? Was hatten sie hier zu suchen?
    Er wollte doch nur die Galaxis beherrschen.
    Das sollte man ihm nun wirklich gönnen, nach allem, was er durchgemacht hatte.
    Botero seufzte. Man würde ihm noch dankbar sein.
    Er schaute auf die Anzeige der internen Sensoren. In einem unterirdischen Zugangstunnel steckten nicht nur Hunderte Klone, sondern auch die Leute der Ikarus. Die Klone waren gut ausgerüstet, besser jedenfalls als seine Rekruten, und Botero hatte die Angriffe deswegen vorerst einstellen lassen. Es galt, kostbare Ressourcen zu bewahren. Wenn er erst einmal ein entsprechend modifiziertes Wanderlustvirus in der Galaxis ausgebracht hatte, gab es keine Probleme mehr mit dem Nachschub biologischen Materials. Aber derzeit beschränkte sich seine Herrschaft auf diese eine Welt, und da wollte er nicht allzu verschwenderisch sein. Außerdem schmerzte es ihn, die Rekruten dafür zu opfern, Dreck wie Sentenza und seine grenzdebile Mannschaft zu vernichten. Das waren diese gar nicht wert.
    Angesichts der Tatsache, dass die Rekruten auch nichts wert waren, sagte das eine Menge über Boteros Meinung über seine Gegner aus.
    Botero starrte noch einen Moment auf die Anzeige. Solange sie in diesem Tunnel steckten und keinen Ausweg fanden, war es ihm recht. Er konnte seine eigenen Vorbereitungen vorantreiben. Aber die Klone waren ein unberechenbarer Faktor. Sie würden die Absperrungen überwinden und möglicherweise auch die Rekruten in den engen, inneren Anlagen zurückdrängen.
    Es gab überall aufflammende Kämpfe. Das Problem war ernsthafter Natur.
    Boteros Augen wanderten über die Kontrolltafeln. Er hatte noch ein paar Probleme damit, die Anlage der Kallia richtig zu verstehen, doch es ging mit jedem neuen Schaltvorgang besser. Einige Symbole zogen ihn mit nahezu magischer Kraft an. Das dort zum Beispiel, das sah doch aus wie …
    Botero beugte sich nach vorne.
    »Vince«, murmelte er halblaut.
    »Ja, Meister?«, winselte das Geschöpf angstvoll. Die Verzweiflung in der Stimme des durch das Wanderlustvirus kraftvollen Wesens klang erbarmungswürdig und hob Boteros Stimmung sofort. Es ging doch nichts über das klägliche Winseln eines schmerzerfüllten Sklaven, fand er.
    »Vince, ich glaube, ich habe die Lösung für unser kleines Problem gefunden!«
    »Ja, Meister. Schön, Meister. Kann ich helfen, Meister?«
    Botero dachte nach und nickte.
    »Das kannst du, mein Guter. Das kannst du in der Tat.«

     
    »Die Dinge verändern sich.«
    Dorna sah Leot eindringlich an. »Wir müssen jetzt etwas tun!«
    Leot schaute zur Seite. Immer, wenn Dorna so mit ihm sprach, fühlte er sich verlegen. Er knetete die Finger und blinzelte. Dorna hockte vor ihm, und ihre Nähe machte ihn nur noch nervöser.
    Warum die anderen der Freien Leot als eine Art Anführer betrachteten, war diesem durchaus klar: Er war einer der Wenigen, die dazu in der Lage und vor allem bereit waren, über den Tag hinaus zu planen. Dabei stellte er ein gutes organisatorisches Talent unter Beweis. Außerdem sprach er regelmäßig mit der Stimme, die ihm und seinen Vorfahren immer Anleitung und Trost bereitet hatte. Er wünschte sich sehr, erneut mit der Stimme reden zu

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