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Revenants Trilogie 01 - Von der Nacht verzaubert

Titel: Revenants Trilogie 01 - Von der Nacht verzaubert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amy Plum
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werden diese ganze Scheiße niemals überleben. Er hat gerade jemanden umgebracht. Und was stimmt mit Vincent nicht? Warum bewegt er sich nicht?«
    »Er ist ... Er liegt im Koma«, antwortete ich.
    »Was ist ihm denn passiert?«, fragte sie erschrocken.
    »Georgia«, sagte ich und sah sie dabei fest an. »Hat Lucien dir nichts erzählt, als er dich hergebracht hat? Du weißt nicht, was sie sind?«
    Sie schüttelte nur verwirrt den Kopf.
    Mir blieb gar nichts anderes übrig, als sie einzuweihen. Und in Anbetracht der Tatsache, dass wir diesen Abend vielleicht nicht überleben würden, fand ich die Vorstellung auch merkwürdig, ihr etwas vorzuenthalten, das so offensichtlich war. »Georgia, sie sind keine Menschen ... Vincent und Lucien.«
    »Was sind sie denn dann?«
    »Das kann ich gar nicht so leicht erklären«, fing ich an. Als ich sah, dass sich in ihren Augen vor Verwirrung schon Tränen bildeten, holte ich tief Luft und sagte: »Sie nennen sich Revenants. Sie sind Wiedergänger.«
    »Das ... Das verstehe ich nicht.«
    »Das macht nichts, Georgia«, beharrte ich, umfasste fest ihre Handgelenke und zwang sie, mir in die Augen zu sehen. Ich sprach langsam, um nicht nur ihr, sondern auch mir Mut zu machen. »Mir ist es egal, was Vincent ist. Wir müssen nur verhindern, dass Lucien ihn tötet.«
    Ihre Augen studierten mein Gesicht. Ausnahmsweise war es mir mal egal, dass man in mir lesen konnte wie in einem offenen Buch. Die Verwirrung und Angst wich aus Georgias Zügen und wurde von einem Ausdruck grenzenloser Entschlossenheit abgelöst. Meine Schwester war immer für mich da gewesen und sie würde auch jetzt für mich da sein. Egal wie bekloppt die Worte klangen, die gerade aus meinem Mund gekommen waren, sie zweifelte nicht eine Sekunde daran.
    »Was können wir tun?«, flüsterte sie. Ich schüttelte den Kopf und beobachtete für einen Augenblick Lucien, der mit einem Schürhaken die Scheite bewegte. Flammen züngelten an ihnen, dann fingen sie richtig Feuer und steigerten sich zu einem beachtlichen Lodern, während sich im gesamten Zimmer langsam der Geruch nach Lagerfeuer ausbreitete.
    »Er will Vincents Körper verbrennen«, flüsterte ich. »Das dürfen wir nicht zulassen.«
    So, als wolle er alles bestätigen, was ich Georgia gerade berichtet hatte, wandte sich Lucien an uns: »Es ist wirklich bedauerlich, dass ich die Leiche meines Erzfeindes beseitigen muss und ihm so die Chance entgeht, mit eigenen Augen dabei zuzusehen, wie ich seine Freundin töte. Es wäre eine so passende Rache dafür, dass meine Frau vor meinen Augen erschossen wurde.«
    »Es war kein Zufall, dass du dir Georgia geangelt hast«, sagte ich schockiert, weil mir plötzlich alles klar wurde.
    »Natürlich nicht! Es gibt keine Zufälle!«, grinste er. Georgia sog scharf die Luft ein. »Ich habe euch beide vor ein paar Monaten an der Seine gesehen. In der Nacht, als Vincent bedauerlicherweise dieses Mädchen gerettet hat, das von der Brücke gesprungen war.«
    »Du warst einer der beiden Kerle, die uns mit ihrem Auto fast umgenietet haben!«, entfuhr es mir.
    »Stets zu Diensten.« Lucien grinste böse und deutete eine Verbeugung an. »Als ich sah, wie du in Vincents Armen aus der Metrostation kamst, nachdem er mir den zweiten Selbstmord in Folge vermasselt hatte, war mir klar, dass du ihm etwas bedeutest. Es war superleicht, danach alles über dich herauszufinden — einschließlich der Info, dass deine partygeile Schwester eine regelmäßige Besucherin einiger meiner Klubs war. Das ist aber auch nicht weiter überraschend, schließlich gehört sie nicht gerade zu den wählerischsten Menschen, weder was die Locations angeht, noch was ihre Begleitung betrifft.«
    Ich spürte, wie Georgia bei diesen Worten neben mir zusammensackte. Lucien schmunzelte, ihm gefiel ihre Reaktion. »Du hast mich benutzt, um an Kate ranzukommen«, murmelte sie, bestürzt von dieser Enthüllung.
    Lucien lächelte und zuckte mit den Schultern. »Mach dir nichts draus, Schätzchen.«
    »Aber woher wusstest du, dass ich hier bin? Und wie bist du darauf gekommen, Georgia mitzubringen und als deine lebendige Eintrittskarte zu benutzen?«
    »Mir war klar, dass Charles mit einem Menschen sprach, als er Vincent angerufen hat. Wer außer dir sollte schon an Vincents Telefon gehen? Und außerdem hab ich deine Stimme erkannt. Das hat mich auf diese wundervolle Idee gebracht!« Er machte eine Geste, die Vincents Zimmer und Körper einschloss. »Wie hätte ich denn sonst ein

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