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Rigor Mortis: Thriller Ein neuer Fall für Roy Grace (German Edition)

Rigor Mortis: Thriller Ein neuer Fall für Roy Grace (German Edition)

Titel: Rigor Mortis: Thriller Ein neuer Fall für Roy Grace (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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ein und schaute auf die Uhr.
    Scheiße.
    In zwanzig Minuten musste er bei seinem Tutor sein. Wenn er wie ein Irrer in die Pedale trat, könnte es gerade noch klappen.

4
    KLICK. PIIIIIIEP … tschiiiip … uhuhuhhrrr … tschiiiip … groooommm … piff, ha, ha, ha, quiek, ha ha …
    »Die Geräusche machen mich wahnsinnig«, sagte Carly.
    Tyler beugte sich auf dem Beifahrersitz ihres Audi-Cabriolets über sein iPhone und konzentrierte sich ganz auf sein bescheuertes Spiel namens Angry Birds. Warum nur musste alles, was er machte, mit Lärm verbunden sein?
    Das Telefon gab ein Geräusch von sich, als zerbräche Glas.
    »Wir sind spät dran«, sagte er, ohne aufzublicken, und spielte weiter. Klong-quiek-ha, ha, ha-grooommm …
    »Tyler, bitte, ich habe Kopfschmerzen.«
    »Ach ja?« Er grinste. »Dann hättest du dich gestern Abend nicht volllaufen lassen sollen. Wieder mal.«
    Sie zuckte zusammen, als sie den Ausdruck hörte.
    Klong-quiek-ha, ha, ha-grooommm …
    Gleich würde sie sich das verfluchte Telefon schnappen und aus dem Fenster werfen. »Du hättest dich gestern Abend auch volllaufen lassen, um diesen Volltrottel zu ertragen.«
    »Geschieht dir ganz recht bei deinen Blinddates.«
    »Danke vielmals.«
    »Keine Ursache. Ich komme zu spät zur Schule. Das gibt Ärger.« Er schaute angestrengt durch seine ovale Nickelbrille. Klick-klick-piep-piep-piep.
    »Ich rufe an und erkläre es.«
    »Du rufst immer an und erklärst es. Du bist verantwortungslos. Vielleicht sollte ich in eine Pflegefamilie gehen.«
    »Das wünsche ich mir schon seit Jahren.« Sie schaute durch die Windschutzscheibe auf die rote Ampel und den steten Verkehrsstrom, der sich vor ihnen über die Kreuzung quälte. Dann sah sie wieder auf die Uhr. 8.46 Uhr. Mit etwas Glück konnte sie Tyler an der Schule absetzen und rechtzeitig bei der Fußpflegerin sein. Toll, was für ein Morgen! Zuerst ein Hühnerauge entfernen, dann ihr Mandant, Mr. Häufchen Elend. Kein Wunder, dass seine Frau ihn verlassen hatte. Carly hätte sich vermutlich die Kugel gegeben, wenn sie mit ihm verheiratet gewesen wäre. Aber egal, sie hatte nicht über ihn zu richten. Sie musste Mrs Häufchen Elend davon abhalten, mit den Hoden ihres Mannes wie auch mit allem anderen davonzumarschieren, das ihm – Korrektur, ihnen – gehörte und auf das sie scharf war.
    »Sie tut wirklich weh, immer noch, Mum.«
    »Was denn? Ach so, deine Zahnspange.«
    Tyler berührte seinen Mund. »Sie ist zu eng.«
    »Ich mache einen Termin beim Kieferorthopäden.«
    Tyler nickte und konzentrierte sich wieder auf sein Spiel.
    Die Ampel sprang um. Sie nahm den rechten Fuß von der Bremse und gab Gas. Als die Nachrichten kamen, stellte sie das Radio lauter.
    »Ich bin an diesem Wochenende bei den alten Herrschaften , nicht wahr?«
    »Ich wünschte, du würdest deine Großeltern nicht so nennen.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Muss ich hin?«
    »Ja, du musst.«
    »Wieso?«
    »Geh mal schön hin, damit du hinterher auch was erbst.«
    Er runzelte die Stirn.
    »Vergiss es. Du wirst mir fehlen.«
    »Du bist eine lausige Lügnerin. Du könntest es schon mit etwas mehr Gefühl sagen.« Er fuhr nachdenklich mit dem Finger über den Bildschirm des Handys.
    Klong … quiiiieeek … möööööp … ha, ha, ha …
    An der nächsten Ampel bog sie nach rechts in die New Church Road und nahm einem Lastwagen die Vorfahrt, der wütend hupte.
    »Willst du uns umbringen?«
    »Nicht uns, nur dich.«
    »Es gibt Behörden, die Kinder vor Eltern wie dich schützen.«
    Sie streckte den linken Arm aus und fuhr ihm durch das zerzauste braune Haar.
    Er zog den Kopf weg. »Hey, nicht durcheinandermachen!«
    Sie warf ihm einen liebevollen Blick zu. Er wurde viel zu schnell groß und sah so gut aus in Hemd und Krawatte, dem roten Blazer und der grauen Hose. Noch keine dreizehn, und schon waren die Mädchen hinter ihm her. Er wurde seinem Vater mit jedem Tag ähnlicher, entwickelte die gleiche raue Attraktivität. Manchmal erinnerte sein Gesichtsausdruck sie viel zu sehr an Kes, dann kamen ihr auch nach fünf Jahren noch die Tränen.
    Um kurz nach neun hielt sie vor dem roten Tor der St. Christopher’s School. Tyler löst den Sicherheitsgurt und griff nach seinem Rucksack.
    »Hast du Friend Mapper eingeschaltet?«
    Er schaute sie mitleidig an. »Ja, natürlich. Aber ich bin kein Baby mehr.«
    Friend Mapper war eine GPS-App auf dem iPhone, mit der sie jederzeit feststellen konnte, wo er sich befand. »Solange ich für dein iPhone

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