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Riley - Im Schein der Finsternis -

Riley - Im Schein der Finsternis -

Titel: Riley - Im Schein der Finsternis - Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël , Ulrike Laszlo
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ganz sicher keine Angst. Ich habe seinen Ball in der Luft aufgefangen und bin mit ihm davongeflogen. Davon war er nicht gerade begeistert. Aber du hast es verschmerzt, nicht wahr, mein Junge?« Seine Stimme wurde ganz sanft und weich, als er Buttercup zwischen den Ohren kraulte. Beinahe wäre ich zusammengezuckt, als ich sah, wie schnell mein Hund von meiner Seite zu Bodhis rutschte, wo er Platz machte und begeistert zu ihm aufsah.
    »Außerdem sollst du alle umherirrenden Geister, denen du hier begegnest, in Ruhe lassen. Ganz gleich, was passiert . Denk daran: Solange es sich nicht um einen Auftrag des großen Rats handelt, geht es dich nichts an.« Seine Miene wurde finster. Offensichtlich wollte er mir klarmachen, dass er es wirklich ernst meinte. Als er dann annahm, dass er seine Aufgabe erledigt und ein überzeugendes Argument vorgebracht hatte, fügte er hinzu: »Na komm schon. Was hältst du davon, wenn wir diese Bestie vergessen, von diesem vernebelten Strand verschwinden und uns die Stadt anschauen?«
    Ich starrte in den Nebel, der nicht so aussah, als würde er sich bald verziehen. Trotzdem, wenn man wusste, wohin man schauen musste, entdeckte man hier und da einige wenige Lichtflecken. Ich deutete sie als Anzeichen dafür, dass sich ein wunderschöner Tag anbahnte.
    Eigentlich machten wir hier Ferien; der Rat hatte uns diesen kleinen Ausflug als Belohnung für einen erfolgreich erledigten Auftrag geschenkt. Wir hatten einige Geister über die Brücke geführt, die viel zu lange in einem Schloss herumspukten – Geister, die kein anderer Seelenfänger, einschließlich Bodhi, zu einem Umzug hatte bewegen können, bevor ich die Sache in die Hand nahm. Bodhi hatte mir netterweise die Wahl des Ortes überlassen und sich mit keinem Wort beschwert, als ich mir St. John ausgesucht hatte. Meine Eltern hatten hier ihre Flitterwochen verbracht und so oft und so wehmütig davon gesprochen, dass ich diese Gelegenheit einfach ergreifen musste, um mir die Insel selbst anzuschauen. Allerdings hatten wir nicht viel Zeit, bevor wir wieder ins Hier und Jetzt zurückkehren, vor dem großen Rat erscheinen und uns um unseren nächsten Auftrag kümmern mussten. Und obwohl mir das alles bewusst war, sah ich ihn an und sagte: »Ich werde nirgendwo hingehen, bevor ich diesen Höllenhund nicht davon überzeugt habe weiterzuziehen.«

 

VIER
     
    D as können wir nicht machen. Du kannst das nicht machen«, wandte Bodhi ein. Ich beschloss, ihn zu ignorieren, aber das hielt ihn nicht davon ab, weiterzureden. »Riley, hast du mir nicht zugehört? Wenn der große Rat uns keinen Auftrag dazu erteilt hat, geht uns das nichts an.«
    Er starrte mich lange resolut an, aber ich beschloss, auch das zu ignorieren.
    Zum Teil, weil ich mich bereits von ihm entfernte und den Strand entlanglief – in die Richtung, in die das Höllenbiest gerannt war.
    Und teilweise, weil ich keine Lust hatte, mir solche Einwände anzuhören. Ich wollte gar keinen Einwand hören. Nicht wenn ich gerade eifrig dabei war, einen Plan zu schmieden.
    »Wir können nicht einfach jemanden über die Brücke führen, wann immer uns danach zu Mute ist. Es gibt Regeln für solche Dinge, Regeln, von denen du keine Ahnung hast. Außerdem wirst du ihn wahrscheinlich ohnehin nicht finden«, rief Bodhi mir hinterher. Mit jedem meiner Schritte wurde seine Stimme leiser. »Im Ernst, du verschwendest nur deine Zeit. Sie zeigen sich nur, wenn sie gesehen werden wollen. Und selbst dann tun sie es üblicherweise nur, wenn sie irgendeine Bedrohung oder etwas in der Art abwehren wollen.«
    Ich blieb stehen.
    Grub meine Zehen tief in den nassen, körnigen Sand und überdachte meinen Schlachtplan.
    Ich ging in die falsche Richtung.
    Anstatt dem Weg zu folgen, den die Bestie genommen hatte, hätte ich die Richtung einschlagen sollen, aus der sie gekommen war.
    Die Richtung, in die ich ursprünglich gegangen war.
    Die Richtung, aus der Buttercup und Bodhi zurückgekommen waren.
    Denn wenn es stimmte, was Bodhi behauptete, dann befand sich dort irgendetwas, was der alte Snarly Yow, der Geisterhund, das Höllenbiest hatte bewachen wollen. Und wenn ich herausfinden würde, was das war, dann konnte ich auch das Biest finden.
    Also kehrte ich um und wandte mich dorthin, wo Bodhi stand. Ich beobachtete, wie sein Gesicht einen erleichterten, aber auch selbstgefälligen Ausdruck annahm. Er stupste Buttercup mit dem Knie an und gab ihm damit ein Zeichen, dass es jetzt, da ich mich seiner unendlichen

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