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Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Ringwelt 03: Ringwelt-Thron

Titel: Ringwelt 03: Ringwelt-Thron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Richtung, aus der die Vampire kommen.«
    Die Wagenmeister positionierten ihre Fahrzeuge. Anschließend trafen sie sich zur Beratung. »Whand, Anth, was denkt ihr?« fragte Kay. »Sollen wir die Kanonen mit Schrapnell laden? Es könnte sich verkeilen. Das geschieht häufig.«
    »Sollen die Riesen doch Kieselsteine suchen«, entgegnete Anthrantillin. »Sparen wir unsere Munition. Das ist sowieso eher Arbeit für die Handfeuerwaffen. Sollen wir uns verteilen?«
    »Das möchten die Riesen jedenfalls«, sagte Whandernothtee.
    »Ich auch«, stimmte Kaywerbrimmis zu.
    »Die Grasriesen besitzen Armbrüste«, sagte Valavirgilin. »Warum haben sie Angst? Armbrüste besitzen vielleicht nicht die Reichweite von Gewehren, aber sie kommen immer noch weiter als Vampirgeruch.«
    Die Wagenmeister wechselten einen Blick. Anthrantillin begann: »Grasfresser …«
    »O nein! Sie gelten als Furcht erregende Kämpfer«, widersprach Whandernothtee.
    Alle schwiegen.
    Whandernothtees und Anthrantillins Prärieschoner rollten in entgegengesetzte Richtungen davon. Sie verloren sich in der Dunkelheit und im Regen fast außer Sicht, bevor die Grasriesen ihnen das Zeichen zum Anhalten gaben.
    »Barok, du gehst an die Kanone«, befahl Kaywerbrimmis. »Aber halte deine Waffen in Griffweite. Ich benutze meine Pistolen. Forn, du lädst nach.« Foranayeedli war zu jung, um ihr schwerere Aufgaben zuzuweisen. »Boß, willst du den Flammer einsetzen?«
    »Sie kommen wahrscheinlich nicht nah genug«, sagte Vala. »Aber ich bin ganz gut damit.«
    »Also Flammer und Wurfbomben. Ich hoffe, wir kriegen eine Gelegenheit, die Flammer einzusetzen. Es würde helfen, wenn wir den Grasriesen einen weiteren Verwendungszweck für Alkohol demonstrieren könnten. Sie benötigen unseren Treibstoff nicht, sie ziehen ihre Wagen selbst … Vampire sind nicht intelligent, oder?«
    »Zumindest die in der Nähe von Zentrumsstadt nicht.«
    »In den meisten Dialekten werden sie als Tiere bezeichnet«, sagte Forn.
    Dialekte interessierten Kay im Augenblick nicht. »Rotten sie sich zusammen, Boß? Greifen sie in großen Wellen an?«
    »Ich habe erst einmal gegen Vampire kämpfen müssen.«
    »Das ist einmal mehr als ich. Ich habe Geschichten gehört. Wie ist es, gegen sie zu kämpfen?«
    »Ich war die einzige Überlebende«, erzählte Valavirgilin. »Kay? Nur Geschichten? Hast du genug gehört, um zu wissen, was man mit Tüchern und Treibstoff macht?«
    Kay legte die Stirn in Falten. »Tüchern und Treibstoff?«
    Beim dumpfen Warnruf eines Wächters fuhr Valas Kopf herum.
    Inzwischen lag alles in tiefem Dunkel. Ein Geräusch wie Wind in straff gespannten Seilen ging durch die Nacht – und das Zischen von Armbrustbolzen. Die Grasriesen teilten sich ihre Bolzen sparsam ein. Kugeln waren ebenfalls unersetzlich, wenn es keine Klientenrasse in der Nähe gab, die neue anfertigen konnte.
    Noch konnte Valavirgilin nichts sehen. Für die Grasriesen war es genauso dunkel, doch sie waren in dieser Steppe zu Hause. Eine Armbrust zischte, etwas Bleiches sprang hoch und kippte vornüber. Der Wind nahm zu – das war nicht der Wind!
    Gesang.
    »Haltet nach Weiß Ausschau«, rief Forn überflüssigerweise. Kay feuerte, wechselte die Waffe, feuerte erneut.
    Es war gut, daß sie die Schoner so weit auseinander postiert hatten. Die Mündungsblitze aus den Handfeuerwaffen blendeten. Vala dachte über das Problem nach, während das Nachleuchten auf ihrer Netzhaut verebbte. Sie rollte sich unter den Schoner und zog den Flammer sowie das Netz voller Faustbomben hinter sich her. Der Prärieschoner würde ihre Augen vor den Lichtblitzen schützen. Und die Kanone?
    Ringsum wurde gefeuert. Dann konnte Vala wieder sehen. Dort, eine bleiche, hominide Gestalt! Noch eine. Sie sah zwanzig und noch mehr! Einer der Vampire fiel, der Rest wich zurück. Die meisten befanden sich längst wieder außerhalb der Reichweite von Armbrustbolzen. Ihr Gesang zerrte an Valavirgilins Nerven.
    »Kanone!« rief Barok, und Valavirgilin schloß rechtzeitig die Augen, bevor er feuerte.
    Im Stoppelfeld flackerten hier und da Feuer auf. Bleiche Leiber … sechs … acht. Dreißig oder vierzig Vampire stehen völlig ungedeckt da. Sie sind noch immer in Reichweite der Gewehre, dachte Valavirgilin.
    Warum sollten Männer mit Armbrüsten sich vor Vampiren fürchten? Weil bisher noch nie jemand so viele Vampire auf einmal gesehen hatte!
    Es war bizarr. Verrückt. Wie konnten so viele Vampire Nahrung finden?
    Die Hochland Handelsgruppe

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