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Ringwelt 05: Crashlander

Ringwelt 05: Crashlander

Titel: Ringwelt 05: Crashlander Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven
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Carlos an die Situation. »Oh. Sie meinen, er … Ja, das könnte sein.«
    »Wie gut kennen Sie diesen Mann?«
    »Ich kenne nur seinen Ruf. Er ist ziemlich berühmt. Ich wüßte nicht, wie ein solcher Mann sich zum Massenmord herablassen könnte.«
    »Vorhin haben Sie gesagt, daß wir nach einem Mann Ausschau halten müßten, der sich auf dem Gebiet der Gravitationsphänomene auskennt.«
    »Genau.«
    Ausfaller kaute auf der Unterlippe. Dann sagte er: »Vielleicht erreichen wir gar nichts, wenn wir mit ihm reden. Er könnte auf der anderen Seite der Sonne sein und trotzdem der Kopf einer Piratenflotte.«
    »Nein. Unmöglich!«
    »Denken Sie nach«, verlangte Ausfaller. »Wir befinden uns außerhalb der Singularität Sols. Eine Piratenflotte würde sicherlich Hyperraumantriebe besitzen.«
    »Falls Julian Forward hinter dieser Sache steckt, muß er sich in der Nähe aufhalten. Die, äh … die Maschine würde sich nicht durch den Hyperraum transportieren lassen.«
    »Carlos, was wir nicht wissen, kann uns töten!« warnte ich. »Würdest du endlich aufhören, Spielchen mit uns zu spielen?«
    Er grinste nur und schüttelte den Kopf. Futz! »Also schön, dann setzen wir uns eben mit diesem Forward in Verbindung. Ruf ihn an und frag ihn, wo er steckt. Ist es möglich, daß er dich oder deinen Ruf kennt?«
    »Bestimmt sogar. Ich bin schließlich ebenfalls berühmt, weißt du?«
    »In Ordnung. Falls er nah genug ist, könnten wir ihn vielleicht sogar bitten, uns mit nach Hause zu nehmen. Wie die Dinge im Augenblick stehen, sind wir auf die Hilfe eines Hyperraumschiffes angewiesen, wenn wir nicht ewig hier draußen herumtreiben wollen.«
    »Ich hoffe doch, daß man uns noch angreift«, sagte Ausfaller. »Wir können es mit jedem aufnehmen …«
    »Aber wir können nicht davonlaufen. Sie können vor uns fliehen, aber wir nicht vor ihnen.«
    »Heh! Friede, ihr beiden! Immer schön eins nach dem anderen«, wies uns Carlos zurecht. Er setzte sich an den Hyperfunk und tippte eine Nummer ein.
    Unvermittelt sagte Ausfaller: »Könnten Sie es vielleicht einrichten, daß mein Name nicht erwähnt wird? Falls nötig, geben Sie sich als Eigner der Hobo Kelly aus.«
    Carlos wandte überrascht den Kopf, doch bevor er antworten konnte, wurde der Bildschirm hell. Ich sah aschblondes Haar in einem Belterkamm über einem schmalen weißen Gesicht mit einem unpersönlichen Lächeln.
    »Hier Forward Station. Guten Abend?«
    »Guten Abend. Mein Name ist Carlos Wu. Ich melde mich über Hyperwelle. Könnte ich bitte mit Doktor Julian Forward sprechen?«
    »Ich werde nachsehen, ob er Zeit hat.« Der Schirm wurde dunkel, und das Signal HALTEN leuchtete auf.
    »Was für ein Spiel spielen Sie jetzt schon wieder?« platzte Carlos in der entstehenden Pause an Ausfaller gewandt heraus. »Wie zum Teufel soll ich ihm erklären, daß ich mich im Besitz eines Waffen starrenden, getarnten Kriegsschiffes befinde?«
    Doch ich ahnte allmählich, was Ausfaller vorhatte. »Vielleicht kannst du vermeiden, ihm eine Erklärung zu liefern, ganz gleich, was dahinter steckt. Vielleicht fragt er gar nicht. Ich …« Ich verstummte, denn auf dem Schirm zeigte sich das Gesicht von Forward.
    Julian Forward war ein Jinxianer, klein und stämmig, mit Armen so dick wie Oberschenkel und säulenförmigen Beinen. Seine Haut war fast so schwarz wie das Haar: gebräunt unter der Sonne von Sirius, wahrscheinlich künstlich von Solarien aufrechterhalten. Er hockte auf der Kante eines Massagestuhls. »Carlos Wu!« rief er mit schmeichlerischer Begeisterung. »Sind Sie der gleiche Carlos Wu, der das Problem der Sealeyham-Grenzen gelöst hat?«
    »Derselbe.« Sie begannen eine Diskussion über die zugrunde liegende Mathematik und über eine mögliche Anwendung von Carlos’ Lösung auf ein anderes Grenzproblem – soweit ich verstand. Ich warf einen Seitenblick auf Ausfaller – ganz unauffällig, weil er für Forward angeblich nicht existierte – und bemerkte, wie er nachdenklich Forwards Profil studierte.
    »Nun«, sagte Forward schließlich, »was kann ich für Sie tun?«
    »Julian Forward, ich möchte sie mit Beowulf Shaeffer bekannt machen«, sagte Carlos. Ich verneigte mich. »Beo hat mich nach Hause mitgenommen, und plötzlich verschwand unser Hyperraumantrieb.«
    »Er verschwand?«
    Ich mischte mich aus Gründen der Glaubhaftigkeit ein. »Verschwunden, verdammt richtig! Das Gehäuse des Hyperraummotors ist leer! Die Motorlager sind glatt durchtrennt. Wir stecken hier draußen

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