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Riskante Enthüllung (German Edition)

Riskante Enthüllung (German Edition)

Titel: Riskante Enthüllung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joy Fraser
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er das denn gemacht?“
    „Nun, er erschaffte alles selbst. Die Priester von Memphis hinte r ließen der Nachwelt, dass Gott mit Herz und Zunge erschaffen hat, was bedeutet: mit denken und sprechen. Das heißt wiederum, dass die Welt eine Idee war, aus einem Gedanken entstanden ist und aus dem was den Gedanken prägt, nämlich dem Wort.“
    Smith fuchtelte mit dem rechten Arm in der Luft herum, sodass ich ein wenig Abstand nahm.
    „Ja, das kennt man doch, warten Sie … Johannesevangelium: ‚Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort’.“
    „So ist es.“
    „Also ist das Christentum Pharaonischen Ursprungs“, schloss er messerscharf.
    „Das Christentum ist eine Sammlung aus verschiedenen Glauben s richtungen. Alle Religionen haben einen einzigen Ursprung und der ist viel älter als die Ph a raonen.“
    „Das ist ja spannend. Mit Ihnen werde ich mich noch oft unterha l ten, glaube ich. Wenn Sie nichts dagegen haben, natürlich.“
    „Aber gern.“
    „Ich wurde strikt katholisch erzogen und habe erst spät angefa n gen mich mit all dem, was die Kirche predigt, distanzierter ausei n ander zu setzen und der Wi s senschaft eine Chance zu geben. Sie wissen schon, Evolution ist der Feind der Kirche, etc. Gerade Zuhause in Amerika gibt es noch ziemlich große Probleme Wisse n schaft und Kirche unter einen Hut zu bringen.“
    Ich beschloss, sein Vorstellungsvermögen noch etwas mehr zu fo r dern.
    „Und jetzt wundert es Sie wahrscheinlich auch nicht, warum sich diese Strahlung, die vielleicht von den ‚Göttern’ hier zurückgela s sen wurde, ausgerechnet im Land der Götter, Ägypten, befindet, oder?“
    „Von den Göttern zurückgelassen, was? Ach ja, ich hatte ganz ve r gessen, dass Sie die alten Götter dieser Erde für Außerirdische halten. Verdammt, ich wusste nicht, dass es sich um eine Entd e ckung von solcher Tragweite handeln könnte. Etwas Außerird i sches finden, das würde bereits ein Umdenken erfordern, aber das hier nimmt Einfluss auf die Religionen dieser Welt.“
    „Ihr Boss, was ist er eigentlich für ein Mensch? Es sieht so aus, als hätte er ähnliche Schlüsse gezogen. Kennt er sich in der Ägy p tologie aus?“
    „Das war sein Fachgebiet, bevor er zu unserer Gruppe stieß. Und er war wie gesagt dafür, dass wir Sie mitnehmen. Er sagte, Sie wü r den die Zusammenhänge besser erkennen. Ich glaube, ich verstehe das eben erst. Falls wir eine Botschaft finden, dann wird sie religi ö ser Natur sein.“
    „Mit ziemlicher Sicherheit. Und das würde Ärger bedeuten.“
    „Ärger?“
    Smith wandte mir sein Gesicht zu und ich bedeutete ihm, doch li e ber auf die Straße zu achten.
    „Stellen Sie sich nur mal vor, die Botschaft widerspricht den gäng i gen Lehren des Christentums. Was würde wohl der Papst dazu sagen? Wissenschaft und Kirche waren noch nie die besten Freunde, wie Sie selbst eben erwähnten. Denken Sie nur mal an Gal i leo Galilei.“
    Smith nickte. „Den haben sie zuhause eingesperrt, nur weil er behauptete Gottes Schöpfung Erde befindet sich nicht im Mitte l punkt unserer Galaxie.“ Natürlich kannte Smith die Gelehrten seines Fachs. Ich war nicht überrascht. „Welch Blasphemie. Und der allmächtige Vatikan würde in seinen Grundfesten erschüttert und sich mit aller Macht dagegen wehren. Und dann sind da noch der Islam und all die anderen Glaubensrichtungen. Nein, das dürfte auf keinen Fall b e kannt werden, das müsste man ganz sensibel handhaben. Glauben s krisen und daraus resultierende Kriege haben wir schon genug auf diesem Planeten.“
    „Ich habe auch eine Glaubenskrise“, meldete sich Tommy vom Rücksitz. „Ich glaube, wir werden wohl niemals ankommen.“
    Er schob sein Gesicht zwischen Smith und mich. Smith lachte und sah auf seine Armbanduhr.
    „Keine Sorge, wir müssten die Ausgrabungsstätte in etwa einer Stunde erre i chen. Das wäre dann pünktlich zum Mittagessen.“
    Er grinste Tommy im Rückspiegel an, und dieser gab zu Prot o koll sein Magen erinnere ihn bereits daran. Den Rest der Fahrt verbrac h ten wir weitgehend schweigend.
     
    Als wir in das Ausgrabungs-Camp einfuhren, wirkte es verlassen und öde, nur der Wind strich über Zeltplanen und trieb den Sand in winzigen Wirbeln über das Gelände. Entweder hatte man sich zum Schutz vor der Mittagssonne in die Zelte zurückgezogen, oder sie saßen alle beim Essen.
    Ich stieg aus dem Wagen und dehnte meine Glieder. Die Sonne brannte u n barmherzig mit ihrer ganzen

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