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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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Die Militäranwälte warten schon auf meinen Anruf.«
    »Dann sollten wir loslegen.«
    Rob folgte Shoemaker in das Gebäude und ging ein letztes Mal seinen Plan durch. Mit seiner Einschätzung von Andrew Walters, Cats ehemaligem Verlobten, hatte er gründlich danebengelegen. Er hatte mit einem arroganten Offizier gerechnet, stattdessen wurde Walters als ein stiller, zutiefst unglücklicher Mann geschildert, der in der Logistikabteilung seine Stunden regelrecht absaß. Aber es hieß auch, dass er Vorgesetzten gegenüber mit einem gewissen Trotz auftrat. Am meisten hatte es Rob erschüttert, dass Walters in seiner Brieftasche angeblich immer noch das Bild von Cat bei sich trug. In wenigen Minuten würde sich zeigen, ob sein Plan aufging.
    Walters besaß zwar ein eigenes Büro, aber das war so winzig, dass bei geschlossener Tür ein klaustrophobischer Anfall vorprogrammiert war. Auf der anderen Seite des Flurs und in den benachbarten Zimmern standen die Türen ebenfalls offen, was Rob sehr entgegenkam. Je mehr potenzielle Zuhörer seinen Auftritt mitbekamen, desto mehr Druck musste Walters standhalten, und das würde ihm nicht gelingen.
    Rob gab Shoemaker ein Zeichen, sich im Hintergrund zu halten, und betrat das Büro. Irritiert sah Walters ihn an. »Wer sind Sie?«
    »Mein Name ist DeGrasse, und es gibt zwischen uns einen Punkt zu klären.«
    Walters’ Blick ruhte kurz sekundenlang auf dem T-Shirt mit dem SEAL -Emblem und blieb dann an der Pistole an Robs Oberschenkel hängen. »Für Beschwerden über Ihre Ausrüstung bin ich nicht zuständig. Sie können das entsprechende Formular ausfüllen, und dann geht es seinen Weg.«
    Perfekt, der Bluff schien zu funktionieren. Walters kam nicht einmal auf die Idee, einen Ausweis zu verlangen. »Es geht um Cat. Bei Gelegenheit sollten Sie übrigens ihr Foto aus Ihrer Brieftasche entfernen. Sie gehört jetzt zu mir. Und als Erstes werde ich ihren Ruf wiederherstellen. Glauben Sie mir eins, Walters, Sie werden sich besser fühlen, wenn diese Scharade endlich ein Ende hat. Das Gefühl, ein gutes Gewissen zu haben, sollte man nicht unterschätzen. Dann dürfte sogar Ihr Magengeschwür ohne Operation verschwinden.«
    »Woher wissen Sie von …? Was sind das für wilde Anschuldigungen? Raus hier!«
    Rob schnaubte geringschätzig. »Was denn jetzt? Wenn ich gehe, werden Sie keine Antworten bekommen.« Er warf einen Ausdruck auf den Schreibtisch. »Das ist die Kopie eines Kontoauszugs, aus dem hervorgeht, wie überaus großzügig sich Ihr Vater bei dem damals zuständigen Anwalt und Richter bedankt hat. Und zwar dafür, dass Cat als Sündenbock für Ihre Taten herhalten musste.« Das nächste Blatt landete auf dem Schreibtisch. »Hieraus geht hervor, dass Sie unmittelbar nach dem Vorfall fast vierzig Minuten von Bagdad aus mit Ihrem Vater telefoniert haben. Direkt nach dem Gespräch hat Ihr Vater bei einigen befreundeten Offizieren angerufen. Selbstverständlich kann ich das auch belegen.«
    Es ging eben nichts über einen Freund, der gleichzeitig ein begnadeter Hacker war. Nachdem Rob mit Lucs und Shoemakers Hilfe rekonstruiert hatte, was damals wirklich geschehen war, hatte Kalil nicht lange gebraucht, um ihnen die entsprechenden Beweise zu besorgen. Vor Gericht würde er damit nicht durchkommen, aber so weit wollte Rob es auch gar nicht treiben. Er beugte sich vor und stützte die Hände auf den Schreibtisch, obwohl seine Verletzung sofort energisch dagegen protestierte. »Ich weiß von Ihren Kameraden aber auch, dass Sie eigentlich gar nicht so sind wie Ihr Vater. Und ich habe Augenzeugenberichte darüber, wie fertig Sie waren, nachdem Cat Sie aus dem Hinterhalt herausgeholt hatte, in den Sie sich und Ihre Leute gebracht hatten. Sie waren doch dabei und wissen, dass Cat deswegen Männer verloren hat, die ihre Freunde waren. Sie haben ihr alles genommen. Und wofür?« Rob machte eine ausholende Geste. »Für das hier? Sehen Sie sich doch um. Ihre Karriere ist im Eimer. Sie taugen nur noch als Aushängeschild für Ihre Familie. ›Mein Sohn, der Irakveteran.‹ Vergessen Sie es, Walters. Leben Sie endlich Ihr eigenes Leben und beginnen Sie damit, dass Sie wiedergutmachen, was Sie Cat angetan haben.«
    In Walters’ Gesicht arbeitete es heftig, jeder Gedanke daran, Rob hinauszuwerfen oder ihm zu widersprechen, schien ihm abhandengekommen zu sein. Aber es bereitete Rob keine Freude zu beobachten, dass jedes Wort ins Schwarze getroffen hatte. Er richtete sich wieder auf und warf

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