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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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Wahnsinn getrieben hast.«
    »Meinetwegen auch das, aber nun weiß ich alles, was ich wissen muss.«
    In weiser Voraussicht hatte Rob sich schon angezogen, ehe Murat eingetroffen war. Sein Freund musste nicht wissen, wie viele Minuten es ihn gekostet hatte, bis Hose und Strümpfe endlich dort gesessen hatten, wo sie hingehörten. Schnelle Bewegungen oder auch Bücken würden noch eine ganze Zeit mit einer unangenehmen Erinnerung an die Verletzungen verbunden sein. Das reichte jedoch nicht, um sich auch nur eine Stunde länger im Krankenhaus aufzuhalten. Die Wunden heilten hervorragend, ohne die Spur einer Infektion, und mit dem Rest konnte er leben. Ausnahmsweise hatte Luc seine Bitte erfüllt, ohne ihn ins Verhör zu nehmen, sondern nur grinsend darauf bestanden, später einen Exklusivbericht zu bekommen. Dagegen hatte Rob nichts einzuwenden, schon gar nicht, da das Strandhaus seines Bruders die nächsten Tage sein Zuhause sein würde.
    Murat musterte das ausgeblichene Navy-T-Shirt, auf dem das Emblem der SEAL s gerade noch zu erkennen war, und die Tarnhose. »Verrätst du mir während der Fahrt, warum du dich in einen SEAL verwandelst?«
    »Natürlich. Sobald du mir erzählt hast, was deine Frau zu meinem Vorschlag gesagt hat.«
    »Typisch Anwalt. Willst du eigentlich lässig oder einschüchternd wirken?«
    »Wenn du mich so fragst, beides.«
    »Dann fehlt da noch das Oberschenkelhalfter mit der Sig Sauer, um deinen Auftritt perfekt zu machen.«
    »Danke für den Tipp. Damit ist dann wohl heute dein erster Arbeitstag?«
    Murats Mund klappte auf, und er schüttelte leicht den Kopf. »Ich habe nicht gesagt, dass ich dein Angebot annehme.«
    »Stimmt, aber da die Kinderpsychologin kein Problem darin sieht, weil Mouna mit ihren Eltern und Jay, Luc und mir genug bekannte Gesichter um sich herum hat, wüsste ich nicht, warum du es ablehnen solltest.«
    »Vielleicht, weil du mir mit deinen verrückten Ideen auf die Nerven gehst. Wenn du so weitermachst, kannst du dir ein Taxi suchen.« Murats Lächeln passte nicht zu seinen Worten.
    »Ich bin verdammt froh, dass deine Familie einverstanden ist.«
    »Und meine Meinung zählt wohl gar nicht«, beklagte sich Murat und griff nach Robs Reisetasche.
    »Falls das eine Frage war, lautet die Antwort nein.«
    »Ich gebe es auf. Ich bin auch froh, dass meine Frau und meine Tochter einverstanden sind. Ich habe zwar keine Ahnung, was uns erwartet, aber ich freue mich darauf.«
    Den Weg zu Murats Wagen brachte Rob ohne Probleme hinter sich, aber beim Einsteigen knirschte er vor Schmerzen mit den Zähnen. Später, wenn er den Wagen wieder verließ, konnte er sich kein Zeichen von Schwäche erlauben, aber das würde schon klappen.
    »Im Handschuhfach liegt eine Sig, zusammen mit dem Halfter, das deinen Auftritt komplettiert.« Murat bedachte ihn mit einem wissenden Grinsen, beugte sich vor und nahm die Waffe selbst aus dem Handschuhfach. »Hier, Boss. Überanstreng dich nicht.«
    Rob nahm die Sig, legte dann aber Murat eine Hand auf den Arm. »Nicht Boss, sondern Partner, Murat. Alles andere steht nicht zur Debatte. Kannst du bitte bei dem Haus vorbeifahren? Ich möchte es endlich einmal nicht nur auf Bildern sehen.«
    »Klar, das hatte ich sowieso vor. Zeit haben wir genug. Shoemaker erwartet dich erst in gut zwei Stunden. Erster Stopp ist das Büro, zweiter das Haus und dann weiter zu den Marines. Einverstanden?«
    »Sicher.«
    Keine zwanzig Minuten später hielt Murat vor einem Bürogebäude, das Rob auf den ersten Blick gefiel. Sein Freund hatte eine hervorragende Wahl getroffen. Sie würden eine traumhafte Aussicht über den Pazifik haben, lagen dicht genug an den Hauptverkehrsstraßen, und dennoch waren die Mieten bezahlbar. Perfekt. Schon kurz nach dem Aufwachen aus der langen Bewusstlosigkeit war Rob klar gewesen, dass er niemals wieder als Wirtschaftsanwalt arbeiten wollte. In Zukunft würde er sich auf Strafrecht spezialisieren, und zwar auf die Fälle, die sonst keiner freiwillig annehmen wollte. Zu viele Unschuldige saßen in den Gefängnissen, weil sie sich keinen guten Anwalt leisten konnten, wenigsten ein paar von ihnen bekämen zukünftig eine Chance. Reich würden sie damit vermutlich am Anfang nicht werden, aber Geld hatte Rob in den letzten Jahren genug verdient, und er besaß nun ausreichend Rücklagen, um den besten Ermittler als Partner zu verpflichten, den er sich vorstellen konnte.
    »Egal, wie es drinnen aussieht, die Lage ist perfekt. Wie bist du da

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