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Rob - Toedliche Wildnis

Rob - Toedliche Wildnis

Titel: Rob - Toedliche Wildnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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drangekommen? Ich hätte nie gedacht, dass du uns so schnell Büroräume organisierst.«
    »Der Vormieter war eine afghanische Stiftung. Als ich gehört habe, dass die umziehen, habe ich sofort zugeschlagen. Allerdings gibt es eine Bedingung, über die auch nicht diskutiert wird.«
    »Ich höre.«
    »Ich will kein Festgehalt, sondern eine prozentuale Beteiligung an unseren Einnahmen. Ich werde nicht auf deine Kosten leben.«
    »Meinetwegen, aber über den Prozentsatz wird nicht verhandelt. Entweder die Hälfte oder ein Drittel, je nachdem, ob wir mit zwei oder einem Ermittler starten.«
    »Gut. Den ersten Fall habe ich auch schon für dich. Ein siebzehnjähriger Junge sitzt im Gefängnis, weil er angeblich Kontakt zu Terroristen gehabt haben soll. Das ist totaler Blödsinn, denn ich kenne die Familie. Der Junge hat nur auf ein paar falsche Seiten im Internet geklickt. Das ist eine typische Folge eurer schwachsinnigen Anti-Terror-Gesetze.«
    »Klingt gut. Du weißt aber schon, dass ich noch auf meine Zulassung warten muss?«
    »Na sicher, die fehlende Zulassung in Kalifornien hat dich in den letzten Tagen ja auch davon abgehalten, als Anwalt tätig zu werden …«
    »Eins zu null für dich. Ich sehe mir den Fall an, sobald wir zurück sind.«
    »Ich dachte, du würdest auf direktem Weg in den Yosemite stürmen?«
    »Nein, da fahre ich erst dann hin, wenn ich wieder richtig fit bin. Auf Cats Mitleid kann ich verzichten. Können wir uns jetzt das Haus ansehen?«
    »Sofort, stopp die Zeit. Ich komme auf gut dreißig Minuten Fahrtzeit von hier zu unserem zukünftigen Zuhause.«
    Murats Einschätzung traf zu, und Rob reichte ein Blick, um festzustellen, dass seine Vorstellungen noch übertroffen wurden. Es handelte sich um ein Doppelhaus, dessen Hälften sich jeweils über zwei Stockwerke erstreckten. Von den meisten Zimmern aus hatte man einen traumhaften Blick auf den Pazifik, dazu gab es jeweils noch eine Terrasse und einen Balkon. Das Haus war wie für sie gemacht. In der einen Hälfte konnte Murat mit seiner Familie wohnen, in der anderen Rob, hoffentlich, zusammen mit Cat. Sie wohnten dicht nebeneinander, hätten aber dennoch genug Abstand zueinander. Diese einmalige Gelegenheit hatten sie Jay zu verdanken, der durch Zufall erfahren hatte, dass das Haus direkt am Strand zum Verkauf stand. Die Überlegungen seines Bruders waren sofort in die gleiche Richtung gegangen wie seine eigenen, und Rob hatte den Vorvertrag unterschrieben, ohne eine Sekunde zu zögern und ohne das Haus jemals von innen gesehen zu haben.
    »Bis auf die Nachbarschaft …«, Rob deutete grinsend auf das Haus, in dem Jay und Elizabeth lebten, »… ist es perfekt.«
    »Das war auch der Kommentar meiner Familie, allerdings freuen sie sich auf Jay und Beth. Aber wir müssen noch über …«
    Ungeduldig seufzend winkte Rob ab, da er Murats Stolz nur zu gut kannte. »Ja, ja, ich weiß, über die Finanzierung reden. Wenn das dein größtes Problem ist, haben wir keine. Wir finden schon eine Lösung, die dich zufriedenstellt.«
    »Gut, nachdem das auch geklärt ist, können wir dafür sorgen, dass deine Verkleidung als SEAL nicht umsonst war.«
    Auf der Base angekommen, fuhr Murat auf ein flaches Gebäude zu und hielt nicht auf dem vorgesehenen Parkplatz, sondern direkt vor der Tür. »Dichter geht’s leider nicht. Ich würde ja auch reinfahren, aber das wäre dann zu auffällig. Denk einfach an Lucs Auftreten, dann kann nichts passieren. Da drüben ist auch schon Shoemaker.«
    Rob schaffte es, aus dem Wagen auszusteigen, ohne sich seine Schmerzen anmerken zu lassen. Shoemaker, Cats ehemaliger Vorgesetzter, quittierte sein Outfit mit einem fragenden Blick. »Ich freue mich, Sie wieder auf den Beinen zu sehen, hätte aber eher damit gerechnet, dass Sie hier im Anzug erscheinen.«
    »Genau darum geht es. Man muss die Erwartungen der anderen für seine eigenen Ziele ausnutzen. Dieser Walters sitzt jeden Tag in seiner besten Uniform hinter dem Schreibtisch und hasst es seit dem Zwischenfall im Irak, sich die Hände schmutzig zu machen. Er musste dreimal ermahnt werden, den obligatorischen Fitnesstest zu absolvieren. Im Anzug beeindrucke ich ihn nicht.«
    Shoemaker nickte verstehend. »Ich habe schon gehört, dass Sie über erstaunliche strategische Fähigkeiten verfügen. Im Umgang mit einem vermeintlichen SEAL wird er vermutlich tatsächlich seine Probleme haben.«
    »Genau darauf setze ich. Wir brauchen nur sehr wenig von ihm, und das werden wir bekommen.

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