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Robert und die Ritter 3 Das Burggespenst (German Edition)

Robert und die Ritter 3 Das Burggespenst (German Edition)

Titel: Robert und die Ritter 3 Das Burggespenst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anu Stohner
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ich schon weg waren, wenn sie wiederkam, konnte sie uns nichts anhaben. Aber den Wackerburgern! Und dem armen Gespensterritter! Und
ob
wir dann schon weg waren, war ja noch die Frage   …
    »Willst du hier Wurzeln schlagen?«
    Wuschel musste mir noch einen kleinen Stups geben, bis ich meine Sinne wieder so weit zusammenhatte, dass ich hinter Robert und den anderen beiden hertapern konnte. Ich war gespannt, wie es weiterging, aber ich hatte keine Lust mehr zu fragen. Mein Gefühl sagte mir, dass das hier nicht gut ausging, aber vielleicht täuschte ich mich. Ich beobachtete Wuschel, aber der trottete brav hinter Robert her, als gingen wir durch den Stadtpark. Oder ließ der Wunderhund sich nur nichts anmerken, damit
ich
keine Panik kriegte?
    Inzwischen waren wir beim Schrank angekommen, und Robert pustete die Kerzen aus. Sollten wir uns etwa wieder alle zusammen in den Schrank quetschen?
    »Bitte sehr!«, sagte Ritter Friedebert und ließ Robert den Vortritt. Ich hatte richtig geraten. Wuschel folgte Robert, und als Ritter Friedebert eine Verbeugung in meine Richtung andeutete, folgte ich ihm auch. Mit den Kerzen und den Leuchtern rechts hinten in der Ecke war es in dem Schrank noch enger als beim letzten Mal.
    Ritter Friedebert war schon nachgekommen, als ich mich fragte, wieso ich das alles eigentlich noch hatte sehen können, nachdem Robert die Kerzen gelöscht hatte. Ritter Friedeberts Verbeugungen und die Sachen in der Ecke, meine ich.
    »Höchste Zeit«, hörte ich neben mir Ritter Friedebert sagen, dann zog er die Tür zu, und es war wieder rabenschwarze Nacht.
    Aber draußen   – draußen graute offenbar der Morgen, und durch die Schießscharten unter der Decke fiel das erste schwache Licht. Morgengrauen   – hieß das jetzt, dass wir vor der klapperigen Geli sicher waren? Aber warum versteckten wir uns dann im Schrank?
    »Robert   …?«
    »Pssst!«, machte Robert. »Hörst du nicht?«
    Doch. Ich hörte es. Irgendjemand öffnete vorsichtig die Tür zum Rittersaal. Sie knarrte fast so schlimm wie die von Ritter Friedeberts Schrank.

Das sechzehnte Kapitel, in dem die Wackerburger Wände wackeln (Aber man braucht keine Angst zu haben!)
     
    »Sie ist weg«, hörte ich Kunos Mutter, die Burgherrin, sagen. Und dann: »Ach, du liebe Güte!«
    »Wieder Zettel?«, fragte Kunos Vater.
    »So viel wie noch nie!«, stöhnte die Burgherrin.
    Dann hörte man Schritte. Frauenschritte. Sie ging nachschauen, was auf den Zetteln stand. Vom Rittersaal her hörte man Männer und Frauen durcheinanderreden.
    »Lass doch!«, rief Kunos Vater. »Was wird sie schon geschrieben haben, die Kanaille!«
    »Der Deibel soll sie holen!«, donnerte eine andere Männerstimme.
    Dann rumste es, und irgendwas schepperte, Becher und Teller wahrscheinlich   – jemand hatte mit der Faust auf den Tisch gehauen.
    »Jawohl!«
    »Rums!«
    »Himmeldonnerkeil!«
    »Rums!«
    Die Wackerburger Ritter waren nicht gut drauf, das hörte man.
    Und dann hörte man was, was ich erst gar nicht glauben konnte: Da kicherte jemand. Gar nicht weit von unserem Schrank. Das konnte nur Kunos Mutter sein. Aber was gab es da zu kichern? Dass auf den Zetteln nichts draufstand, war vielleicht merkwürdig, aber doch nicht komisch.
    »Hi-hi-hi-hi-hi, ha-hi, ha-hu, ha-hu-hu-hu-hu-hu!«
    Das war kein Kichern mehr. Kunos Mutter lachte.
    »Ho-ho-ho-ho-ho, ha-hu, ha-hu, ha-hu-hu-hu-hu-hu!«

    Oder hörte es sich so an, wenn eine Ritterfrau die Nerven verlor. Wenn Leute wochenlang kein Auge zutun, kann so was ja heute noch vorkommen.
    »Hu-hu, ho-ho, ha-ha-hau-au-au-au-au!«
    »Was ist, hast du dir wehgetan?«, rief Kunos Vater, und jetzt legte sie erst richtig los.
    Vielleicht kennt ihr das, wenn jemand so lacht, dass es ihn schüttelt und er nicht mal auf hören könnte, wenn er wollte. Keine Ahnung, ob Kunos Mutter auf hören wollte, aber gekonnt hätte sie es bestimmt nicht. Und wenn sie so weitermachte, konnte ich gleich auch nicht mehr.
    »Hau-au-au-au-au-au   …!«
    Ich zitterte am ganzen Leib, und mir kamen die Tränen, so sehr versuchte ich mir das Lachen zu verkneifen. Robert und Wuschel zitterten auch, das spürte ich in dem engen Schrank genau. Und Ritter Friedebert schepperte leise.
    »Hau-au-au-au-au-au   …!«
    Jetzt hörte man Schritte. Männer- und Frauenschritte. Die Ritter und Ritterfrauen kamen nachsehen, was mit Kunos Mutter war.
    »Was hast du, Liebes?«, hörte ich Kunos Vater fragen.
    Aber er bekam keine Antwort. Logisch, dieBurgherrin konnte

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