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Robert und die Ritter 3 Das Burggespenst (German Edition)

Robert und die Ritter 3 Das Burggespenst (German Edition)

Titel: Robert und die Ritter 3 Das Burggespenst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anu Stohner
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Cornelius bei Roberts letztem Sprung ein bisschen nah dabeigestanden und den Lenker abgekriegt. Danach hat er Robert ewige Rache geschworen, und mit ewig meint er anscheinend für immer. Dabei kann er durch die Zahnlücke, wo der Schneidezahn war, viel besser spucken als vorher, und der neue Lenker, den ihm Roberts Vater bezahlt hat, weil er verbogen war (der Lenker jetzt), ist auch besser als der alte. Cornelius ist eben ein Dödel, darum passt auch sein Freund Florian so gut zu ihm. Wenn man Florian ärgern will, muss man nur »Heidi« sagen, nicht mal zu ihm, nur so, dann kriegt er schon die Krise. Frau Knöpfel hat mal gefragt, was die Hauptstadt von Bulgarien ist, und er hat »Heidi« gesagt, und als wir alle losgetrötet haben, war er beleidigt, weil es angeblich ganz nah dran war. (Falls es jemand nicht weiß: DieHauptstadt von Bulgarien ist Sofia, und Frau Knöpfel ist unsere Klassenlehrerin.)
    »Äh   … Robert«, sagte ich (gestern nach der Schule jetzt, nachdem er »Klugscheißer« zu mir gesagt hatte).
    Keine Antwort.
    Da waren wir schon eine ganze Weile stumm nebeneinander hergegangen. Fahren konnten wir ja nicht, weil man für Roberts Supermountainbike eine Superluftpumpe braucht, die bei ihnen zu Hause im Werkzeugschuppen steht.
    »Robert?«, sagte ich, weil ich dachte, er wäre vielleicht in Gedanken und hätte nichts gehört. Seit er so empfindlich ist, ist er auch öfter in Gedanken.
    »Robert?«
    Immer noch keine Antwort.
    »Mensch, Robert, man wird doch noch einen Witz machen dürfen!«
    »Aber nicht über zwei Platten auf einmal! Und nicht, wenn sie mir Cornelius verpasst hat!«
    Ich weiß nicht, ob ihr den Witz mit dem Fahrrad jetzt noch mal gemacht hättet, aber ich hab ihn nicht gemacht. Ich finde, wenn Freunde schlecht drauf sind, muss man auch mal Ruhe geben können.
    »Okay, sorry«, hab ich gesagt. »Tut mir leid.«
    »Schon gut«, sagte Robert, und jetzt wisst ihr, wie lange ein Streit bei uns dauert. »Kommst du mit rein?«, fragte er.
    Wir waren nämlich schon vor ihrem Haus angekommen. Wir haben es beide nicht weit zur Schule, und mein Schulweg führt bei Robert vorbei.
    »Was gibt’s bei euch?«, fragte ich.
    »Spaghetti«, sagte er, und damit war es abgemacht.
    »Ich ruf nur schnell an, dass ich nicht zum Essen komme«, sagte ich, und gerade als ich das Handy aus der Tasche kramte, hörten wir hinter uns Stimmen: Jungs, die zu laut redeten, und Mädchen, die kicherten, weil sie alles, was die Jungs sagten, wahnsinnig komisch fanden.
    »Wer sein Fahrrad liebt, der schiebt!«, rief jetzt eine von den Jungsstimmen.
    Über den Spruch konnten wahrscheinlich schon unsere Urgroßeltern nicht mehr lachen, aber die Mädchen kicherten, als hätte jemand den besten Witz der Welt gemacht.
    Wir kannten die Stimmen und hätten uns gar nicht umzuschauen brauchen, aber klar macht man’s dann trotzdem. Die Jungs waren Corneliusund Florian und die Mädchen Nina und Klara.
    Ich weiß nicht, wie Roberts Gesicht aussah, weil er sich beim Umschauen von mir wegdrehte. Aber ich sah seine Fingerknöchel: Sie traten so weiß hervor, als wollte er sich auf einmal selbst einen Knoten in den Lenker machen.
    »Lass die Dödel doch!«, sagte ich, aber das hörte Robert schon nicht mehr. Er stürmte mit seinem Fahrrad ums Haus herum in den Garten, schmiss es neben dem Werkzeugschuppen auf den Rasen und stürmte durch die offene Terrassentür ins Haus.
    Ich folgte ihm, und als ich mich an der Hausecke noch mal kurz umdrehte, tanzten Cornelius und Florian um ihre Räder wie zwei Indianer, die gerade die Schlacht ihres Lebens gewonnen haben. Und die Mädchen standen kichernd dabei. Das kriegten die zurück, darauf konnten sie sich verlassen (Cornelius und Florian jetzt)! Aber erst mal zeigte ich ihnen nur den Vogel, und dann hörte ich auch schon Roberts Mutter.
    »So, Sohnemännchen«, hörte ich sie sagen, »und jetzt das Ganze noch mal von vorn!«
    Dann kam sie mit Robert an die Terrassentür, und er musste die Schuhe ausziehen.
    »Siehst du, geht doch«, sagte Roberts Mutter. »Und jetzt holen wir den Staubsauger und fahren damit genau den Weg zurück, den wir gerade mit dreckigen Schuhen entlanggetrampelt sind.«
    Dann sah sie mich, aber sie sagte nichts. Sie wusste, dass ich die Schuhe freiwillig ausziehe. Erst beim Essen sagte sie wieder was.
    »Wer waren eigentlich die Indianer, die ihre Balztänze ausgerechnet vor unserem Haus aufführen?«, fragte sie.
    Falls es jemand nicht weiß: Balztänze sind

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