RobertosAngebot
Unterlippe. „Na da ..., nach der Party, als du auf dem Sofa ... bei dem Porno ... oder hast du dir den nicht mehr zu Ende angesehen?“ Elliot sah so aus, als ob er gleich vor Scham im Erdboden versinken würde. Mit hochroten Ohren senkte er den Blick schnell wieder.
„Ja, schon. Ging so“, gab er kaum hörbar zu. Rob nickte hingegen wissend, lächelte ihn abermals an, als er sich mit seinem voll beladenen Teller umdrehte. Andere Gäste kamen zum Büfett und es wurde eng, sodass sie beide an die Seite auswichen und sich an einen der Holztische setzten. Rob beobachtete Elliot genau, der sich offenbar nicht wirklich wohl in seiner Haut fühlte und sich nun mit Hingabe seinem Essen widmete. Auch Rob bemühte sich, erstmal seinen Teller zu leeren.
Minutenlang schwiegen sie, jeder mit seinem Essen beschäftigt und Rob war sich nicht sicher, wie er ein weiteres Gespräch beginnen sollte. Immerhin, Elliot hatte eine Freundin. Nur schien die nicht hier zu sein. Oder wartete er auf sie? Hatte er sich deshalb suchend umgesehen?
Rob gab sich einen Ruck. Wenn er was von Elliot wissen wollte, dann sollte er ihn einfach fragen. „Hast du eigentlich noch deine Freundin?“
Elliot schaute überrascht hoch und wischte sich hastig etwas Mayonnaise von der Oberlippe, bevor er antwortete: „Wieso?“
„Och ...“, druckste Rob herum, fühlte, wie er verlegen wurde. Zu seinem Glück konnte man es bei seiner dunklen Haut nicht so gut erkennen. „Nur so ...“, brummte er. „Du hattest doch letztes Mal ein Date ...“ Elliot schaute ihn stirnrunzelnd an, öffnete den Mund und schloss ihn wieder, dann gab er sich einen Ruck und sagte schlicht: „Ja.“
Rob schluckte hart. Was hatte er denn erwartet? Dennoch gab ihm Elliots Auskunft einen spürbaren Stich ins Herz. Er kniff kurz die Lippen zusammen und zwang sich zu einem souveränen Lächeln.
„Ist sie denn gar nicht hier?“, bohrte er vorsichtig nach.
„Nein!“, verneinte der Kurze augenblicklich, nahezu erschrocken. „Ist sie nicht.“
„Ah?“ Rob wusste Elliots Reaktion nicht recht einzuordnen. War er sauer oder erleichtert, dass sie nicht da war? Und nach wem hatte er sich umgeschaut? Sie schwiegen einen Moment.
„Und? Ist sie gut?“, erkundigte sich Rob schließlich widerwillig neugierig. Eigentlich interessierte es ihn nicht, aber die Vorstellung, dass so eine dumme Tussi mit diesem schnuckeligen Typen im Bett lag, passte ihm so überhaupt gar nicht.
„Was?“, fragte Elliot überrumpelt nach, wirkte ziemlich verwirrt. Wieder musste Rob grinsen. Er mochte Elliots Art, so herrlich schüchtern und unbedarft. Solche Typen traf er nicht sehr oft.
„Naja, so im Bett“, fuhr er fort, beobachtet dabei ganz genau, wie Elliot nervös hin und her wippte. Offenbar näherte er sich wieder gefährlichem Terrain. „Immer nur Hand ist doch langweilig und unbefriedigend auf Dauer, oder?“ Rob schenkte Elliot jetzt ein breites, süffisantes Grinsen und der rang sichtlich nach Luft. Er brauchte ein paar Sekunden, bis er antwortete und seine Ohren schienen zu regelrecht glühen.
„Naja ...“, startete er zögernd einen Versuch und leckte sich über die Lippen. Nervös sah er sich um und fixierte dann Rob mit seinen grünen Augen. „Wir haben noch nicht ..., also wir ...“, stotterte er leise und beugte sich dabei vertraulicher zu Rob hinüber, vermutlich, damit kein anderer es hören konnte.
„Du hast sie noch nicht flachgelegt?“, brachte es Rob schmunzelnd auf den Punkt, verbarg kaum den Triumph in seiner Stimme. Elliot riss die Augen auf, ließ erschrocken seine Gabel aus der Hand gleiten und tastete hastig nach ihr. Erst, als sie neben seinem Teller lag, wandte er den Blick wieder zu Rob. „Nein! Nein, habe ich ... noch nicht.“
Gut, dachte sich Rob. Etwas wie Erleichterung breitete sich warm in ihm aus. Er schalt sich einen Narren, aber der Gedanke daran, dass Elliot noch keinen Sex mit einer Frau gehabt hatte, bewirkte gerade, dass er seine Chancen wieder steigen sah. Verrückt!
„Aber du würdest gerne?“ Elliot erwiderte seinen Blick nun offen. Seine grünen Augen starrten Rob unsicher an, doch er wandte den Blick nicht mehr ab. Sekundenlang sahen sie sich nur an und Rob war versucht, das Schweigen von seiner Seite aus zu unterbrechen, als Elliot sehr leise: „Schon. Ja!“, sagte. In seinem Blick lag eine Frage, jedoch war sich Rob nicht sicher, wie sie lautete.
„Was hindert dich?“ Er fühlte sein Herz merkwürdig hart und schwer schlagen.
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