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Robins Sommer

Robins Sommer

Titel: Robins Sommer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sjoerd Kuyper
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ruft Papa. „Guckt mal, Willems Schlips!“
    An dem schönen, blauen Schlips vom dicken Willem hängt ein großes Stück Pudding. Nein, es hängt nicht, es rutscht... Ein gelber Puddingklumpen rutscht langsam den Schlips entlang nach unten.
    „Guckt mal den Willem! Guckt mal dem Willem sein Schlips!“
    Und dann... Dann wird vielleicht gelacht! Es ist, als würde der Tisch beben und die Messer und Gabeln darauf klimpern, als würden die Wände wackeln — so brüllend laut ist das Lachen!
    Robin lacht auch. Er will nicht lachen, aber er muß einfach. Robin hat noch nie so toll gelacht.
    Willem schnappt sich ein Messer und schabt den Pudding von seinem Schlips. Mama holt ein Tuch und warmes Wasser und macht den Schlips von Willem noch sauberer.
    Ab und zu kichert noch jemand. Alle essen von dem Pudding. Der sieht schon lange nicht mehr wie ein Kaninchen aus.
    „Der Willem“, kichert Papa. „Der Willem... Willst du noch was Pudding, Willem?“
    „Nee“, kichert Ton. „Willem hat schon gehabt.“ Und dann muß Robin ins Bett.

    Papa bringt ihn nach oben.
    „Von was soll die Geschichte handeln?“ fragt Papa.
    „Von einem Baum“, sagt Robin.
    Papa erzählt eine Geschichte von einem Baum.
    „Bleibst du noch ein bißchen bei mir liegen?“ fragt Robin. „Bis ich schlafe?“
    „Nein“, sagt Papa, „heute nicht. Ich geh wieder zu unseren Freunden.“
    Er gibt Robin einen Kuß und geht nach unten.
    Es ist schon sehr spät, aber Robin schläft nicht sofort ein. Morgen, denkt er, morgen erzähle ich allen von Ton, von dem Löffel und von dem Pudding.
    Jetzt gibt es auch eine Geschichte über Ton.

Dieb

    Mamas und Papas Freunde sind weg. Alles ist wieder wie immer.
    Schade.
    Robin und Mama stehen an der Bushaltestelle.
    Der Bus kommt, und die Türen gehen zischend auf.
    Erst steigt Robin ein. Er klettert die großen Stufen nach oben. Dann bleibt er beim Fahrer stehen, um zuzugucken.
    „Tag, junger Mann“, sagt der Fahrer. „Wohin geht die Reise heute?“
    „In die Stadt“, sagt Robin.
    Mama gibt dem Fahrer die Streifenkarte. Der Fahrer stempelt einen Abschnitt. Robin muß noch nicht bezahlen. Er hat schon einen Platz. Schön weit vorne. So kann er gut sehen, was alles gleich auf sie zukommt: die Häuser, die Bäume und die nächste Haltestelle. Wenn da Leute stehen, muß der Bus wieder anhalten.
    Ganz hinten auf der langen Bank unter dem

    xxx

    Sie zeigt auf die Bücher. Da rennt Robin hin. Er sucht ein Buch über Ungeheuer. Er mag Ungeheuer. Mama hilft ihm suchen. Es gibt kein Buch über Ungeheuer.
    „Ich hab hier ein Buch über Paulus“, sagt Mama.
    „Nein“, sagt Robin, „ich will..."
    Mama zeigt ihm das Buch über Paulus.
    „Ja, das will ich doch“, sagt Robin.
    Sie gehen zur Kasse. Dort können sie bezahlen und sich das Buch als ein richtiges Geschenk schön einpacken lassen. Aber an der Kasse stehen so viel Frauen. Sicher hundert.
    Mama zählt sie:
    „Sechzehn.“

    Sie blickt auf ihre Uhr.
    „Der Bus fährt in zwanzig Minuten“, sagt sie.
    Sie stellen sich ordentlich hinten in die Schlange. Sie warten, bis sie drankommen. Mama blickt auf ihre Uhr. Sie sagt nichts, aber nach einem Weilchen blickt sie wieder auf die Uhr. Dann sieht sie zu den Verkäuferinnen, die an der Kasse arbeiten. „Wir stehen hier schon fünf Minuten“, sagt Mama. „Und die Mädchen an der Kasse schwätzen bloß und albern rum.“
    „Wieviel Frauen sind noch vor uns?“ fragt Robin.
    „Vierzehn“, sagt Mama.
    Sie warten weiter, bis sie an der Reihe sind. Mama blickt immer häufiger auf ihre Uhr und immer ärgerlicher zu den Mädchen, die an der Kasse kichern und rumalbern.
    „Wieviel Frauen sind noch vor uns?“ fragt Robin.
    „Elf“, sagt Mama. „Und wir warten schon zehn Minuten. Das ist doch zum Verrücktwerden! Wenn wir in fünf Minuten noch nicht dran sind, dann gehen wir. Zum Bus.“
    „Nein!“ sagt Robin.
    „Wie nein?“ fragt Mama böse.
    „Ich will das Buch aber haben“, sagt Robin.
    Mama sieht schon wieder auf die Uhr.
    „So!“ sagt sie. „Jetzt haben die uns genau eine Viertelstunde warten lassen. Und wenn wir weiter warten, dann stehen wir morgen früh noch hier. Komm, jetzt müssen wir rennen, um unseren Bus nach Hause noch zu bekommen.“
    Sie zieht Robin das Buch aus der Hand.
    „Aber ich will das Buch doch haben!“ sagt Robin. Er weint beinahe.
    „Du kriegst es auch“, sagt Mama.
    Sie hält das Buch hoch über ihren Kopf.
    „Die Damen!“ schreit Mama.
    Die Mädchen an der Kasse

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