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Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg

Titel: Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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aber definitiv Kalifornien.
    »Wir beabsichtigen, den Reaktor mit einem MHD-Generator zu koppeln«, sagte Vertientes im Bestreben, Dan zu überzeugen.
    »Dadurch erzeugen die Plasmaabgase aus dem Reaktor sowohl Strom als auch Schub.«
    »Magneto…« Dan verhaspelte sich bei der Aussprache des Worts.
    »Magnetohydrodynamik«, half Vertientes ihm.
    »Die Wechselwirkung elektrisch leitender ionisierter Gase mit Magnetfeldern«, ergänzte die Blonde.
    Dan grinste sie an. »Vielen Dank.« Sie tut sich hervor, sagte er sich. Sie will mir beweisen, dass sie trotz ihres Surfer-Biene-Aussehens eine schlaue Blondine ist.
    Dann sah er, dass Duncan ihn mit diesem listigen Ausdruck in den funkelnden kohlrabenschwarzen Augen beobachtete, und er erinnerte sich an die Studentin aus Birmingham, die Humphries dazu bewogen hatte, sich mit ihrer Arbeit zu befassen. Er schüttelte unmerklich den Kopf und gab Duncan so zu verstehen, dass man ihn nicht auf diese Art überzeugen musste.
    Früher hätte er sich eine Bumsgelegenheit mit einer jungen willigen Frau nicht entgehen lassen und jeden Augenblick genossen.
    Heute war das anders. Er verzog unmerklich das Gesicht angesichts der Launenhaftigkeit des Schicksals. Als Jane noch lebte, stellte ich jeder Frau nach, nur um sie zu vergessen. Und wo sie nun tot ist, will ich keine andere mehr haben. Nicht jetzt und vielleicht überhaupt nie mehr.

Selene City
    »Hast du denn nie mit dem Gedanken gespielt, wieder zur Erde zurückzukehren?«
    Martin Humphries lehnte sich im exquisit gearbeiteten Wippstuhl zurück und versuchte die Beklemmung zu kaschieren, die ihn befiel, als er das Bild seines Vaters auf dem Wandbildschirm sah.
    »Ich bin hier vollauf beschäftigt, Dad«, sagte er.
    Es dauert fast drei Minuten, bis Funk- und Lichtwellen die Hin-und Rückreise zwischen Erde und Mond bewerkstelligt haben.
    Martin Humphries nutzte die Zeit, um das fahle, runzlige und eingefallene Gesicht seines Vaters zu mustern. Obwohl der alte Mann sein Vermögen in der Biotechnik gemacht hatte, lehnte er Verjüngungs-Behandlungen als ›noch unausgereift, zu riskant und mit zu vielen Unwägbarkeiten behaftet‹ ab. Immerhin trug er ein schneeweißes Toupet, um den kahlen Kopf zu kaschieren. Die Perücke erinnerte Martin an George Washington. Allerdings sagte man George nach, dass er in seinem ganzen Leben keine einzige Lüge ausgesprochen hätte, wogegen jeder, der schon mit W. Wilson Humphries zu tun gehabt hatte, wusste, dass man die Finger nachzählen musste, nachdem man dem alten Schlawiner die Hand gegeben hatte.
    »Ich brauche dich hier«, hatte sein Vater widerwillig eingestanden.
    »Du brauchst mich?«
    »Diese Bastarde von der Neue Moralität drücken immer mehr Steuererhöhungen im Kongress durch. Sie sind wohl erst dann zufrieden, wenn sie jedes Unternehmen im Land in den Konkurs getrieben haben.«
    »Einen Grund mehr für mich, hier zu bleiben«, erwiderte Martin,
    »wo mein Vermögen sicher ist.«
    »Aber was ist mit meinem Vermögen? Was ist mit mir? Ich brauche deine Hilfe, Marty. Ich kann mich dieser psalmodierenden Fundamentalisten nicht allein erwehren.«
    »Ach, komm schon, Dad. Du kannst doch eine ganze Kompanie Rechtsanwälte gegen sie aufbieten.«
    »Und sie bieten den ganzen verdammten Kongress auf«, knurrte sein Vater. »Und den Obersten Gerichtshof.«
    »Dad, du müsstest nur hierher kommen, um dich dem ganzen Verdruss zu entziehen.«
    Das Gesicht seines Vaters verhärtete sich. »Ich werde nicht davonlaufen!«
    »Du solltest dir endlich eingestehen, dass du dich auf einem sinkenden Schiff befindest, Dad. Es wird Zeit, von Bord zu gehen, so lange du noch die Möglichkeit dazu hast. Hier oben auf dem Mond errichte ich eine völlig neue Firma. Ich gründe Humphries Space Systems. Du könntest ein Teil davon werden - ein wichtiger Teil.«
    Der alte Mann schaute ihn viel länger finster an, als die Worte seines Sohns brauchten, um ihn zu erreichen. »Wenn du zu lang dort oben bleibst«, sagte er schließlich grimmig, »wirst du einen solchen Muskelschwund erleiden, dass eine Rückkehr zur Erde unmöglich wird.«
    Er hat kein Wort von dem zur Kenntnis genommen, was ich gesagt habe, wurde Humphries sich bewusst. Er redet nur und hört nicht zu.
    »Dad, ich stecke in schwierigen Geschäftsverhandlungen. Ich kann nicht von hier weg. Zumindest jetzt nicht.« Nach einigem Zögern sagte er: »Ich werde vielleicht nie mehr zur Erde zurückkommen.«
    Als sein Vater die Botschaft vernommen hatte,

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