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Perry Rhodan - 2561 - Insel der goldenen Funken

Perry Rhodan - 2561 - Insel der goldenen Funken

Titel: Perry Rhodan - 2561 - Insel der goldenen Funken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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1.
     
    Porfino stand wie erstarrt.
    »Was ... wer ... woher ...?«
    Parfina neben ihm sperrte den Mund weit auf, und in ihrem Gesicht wechselten Zweifel, Panik

und Faszination einander so schnell ab wie dahinjagende Wolken.
    Er wusste, dass es nicht etwa das atemberaubende, wundervolle Gebilde war, das ihr die Sprache

verschlug, denn ihm ging es ähnlich. Und das Wunder einer tausend Meter hohen und fünfhundert

Meter durchmessenden Säule aus wirbelnden Goldfunken war nicht eben klein: der Palast der Vier

Himmel, der auf Talanis, der letzten freien Insel des Stardust-Systems, erschienen war.
    Hingegen nahmen sich die Gestalten, die sich ihnen vom unteren Ende der Säule durch einen

goldenen Nebel näherten, auf den ersten Blick wenig spektakulär aus. Es waren Menschen, nichts

weiter.
    Abgesehen von den possierlichen Tierchen, die ein wenig an ... an ... Porfino fiel kein kluger

Vergleich ein außer der mit einem Kinderbuch, das er einmal geschenkt bekommen hatte: Gucky

und die Möhrendiebe, das er als kleines Kind sehr geliebt hatte, vor allem wegen der lustigen

Hologramme. Ja, irgendwie sahen sie aus wie dieser »Gucky«.
    Aber konnten Kinderbuchhelden überhaupt lebendig werden? Und wenn es nur den »einen und

einzigen« Gucky gab, wieso sah er dann - ja, wie viele waren das eigentlich? Zweimal zwei Hände,

wahrscheinlich.
    »Was ist denn das für eine Begrüßung?«, dröhnte die Stimme des leichenhäutigen, glatzköpfigen,

irgendwie teigig aussehenden Mannes, der ihm als einer der Ersten aufgefallen war und der

sich an der Spitze der Gruppe befand. Der Dicke - wie konnte jemand so dick sein und sich dennoch

so verhältnismäßig geschmeidig fortbewegen? - schmetterte mit einer beiläufig anmutenden Bewegung

eine reichlich zerbeulte, blecherne Kaffeekanne auf den Schädel seines deutlich kleineren und

drahtigeren Begleiters. Dieser schien es ebenso wenig zu bemerken, wie er dem nachfolgenden

Befehl gehorchte: »Sorg dafür, dass die guten Leute hier wissen, wen sie vor sich haben, du

marsianische Dörrpflaume!«
    »Das ist meine«, sagte er nur und entwand dem Teigigen die Kaffeekanne, wozu es

scheinbar keiner sonderlichen Mühe bedurfte. Die schwabbeligen Finger des Bleichen ließen das

vorsintflutliche Gefäß sofort los.
    »Na schön«, verkündete der Dicke, wobei er ungemein gelangweilt klang. »Dann meditiere ich

eben.«
    Sprach's, sank übergangslos in den Schneidersitz zusammen und schloss die Augen.
    »Ich glaub es ja nicht. Wie lange steckten wir jetzt in ES fest? Man sollte doch annehmen, da

hätte er Zeit genug gehabt für seine Meditationen!« Der Dünne schnaubte verächtlich, blähte die

Tonnenbrust und wog die Kaffeekanne nachdenklich in der Hand. Tiefliegende Augen, von denen

unzählige Falten das Gesicht überspannten wie ein Netz, begutachteten Porfino.
    »Verzeihen Sie meine Gedankenlosigkeit. Ich nehme nicht an, dass wir uns bereits vorgestellt

wurden? Mein Name ist ... «
    Porfino fühlte, wie ihn starke Arme sanft emporhoben und wieder abstellten.
    »Tatcher a Hainu!«, vollendete Icho Tolot den begonnenen Satz.
    Porfino staunte, wie viel Zärtlichkeit in der Stimme des Haluters liegen konnte. »Ich kann

Ihnen kaum sagen, wie froh ich bin, Ihren Begleiter und Sie auf unserer Seite zu wissen. Und die

anderen erst ...«
    »Ja.« Der Tatcher a Hainu Genannte lächelte verlegen. »Es schien eine gute Idee zu sein. Oder

besser: ES scheint eine gute Idee gehabt zu haben - nun ja, aus der Not geboren. Sie kennen die

anderen?«
    Icho Tolot lachte donnernd. »Jeden Einzelnen! Aber ich vermute, dass meine Kleinen hier noch

nie von Ihnen gehört haben. Sie sind alle noch so jung.«
    »Ja, das sind sie wohl.« Plötzlich lag etwas wie Traurigkeit und Müdigkeit in der Stimme des

Mannes. »Verzeihen Sie, mein Herr ...?«
    Porfino merkte, wie der andere ihn ansah, und nun war es an ihm, verlegen zu lächeln. »Ich bin

Porfino.«
    Er streckte Tatcher die Hand entgegen. Dieser nahm sie, ohne zu zögern. »Ich bin ein Marsianer

der a-Klasse. Und Sie?«
    »Ich bin Stardust-Terraner«, antwortete Porfino, ohne nachzudenken.
    »Ach ja.« Tatcher seufzte. »Die alten Tage sind vergangen, ich weiß. Meine Herkunft sagt Ihnen

demnach also wahrscheinlich wenig?«
    »Nichts«, antwortete Porfino geradeheraus und fuhr fort, ohne auf die altertümliche Sprache

des Mannes einzugehen: »Aber weshalb glaubt ES, dass du und dein Begleiter und die

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