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Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg

Titel: Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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Büroturms aus Glas und Stahl, wo das Hauptquartier des GEC sich befand. Ursprünglich hatte der GEC seine Niederlassung in Amsterdam gehabt, doch wegen des steigenden Meeresspiegels und der schweren Stürme, die über der Nordsee tobten, war die Stadt nicht mehr zu halten gewesen. Während die Holländer vergeblich versuchten, das Ijsselmeer zu bändigen, als die Grachten überliefen, die Gassen der Altstadt und die Giebelhäuser überschwemmt wurden und das unerbittliche Meer sich das Land zurückholte, das die Menschen ihm in Jahrhunderten harter Arbeit abgerungen hatten, war der GEC nach London geflohen.
    Nicht dass London vor den orkanartigen Stürmen und den Überschwemmungen sicher gewesen wäre. Aber die Themse war leichter zu beherrschen als die Nordsee. Zumal der größte Teil von London noch immer über dem steigenden Meeresspiegel lag.
    Die Zusammenkünfte des Globalen Wirtschaftsrats waren für gewöhnlich auf die neun ständigen Mitglieder und die paar Privilegierten beschränkt, die eingeladen wurden, um ihren Standpunkt darzulegen oder ein Anliegen vorzubringen. Die Medien waren von den Treffen ausgeschlossen, und es gab auch keine Besuchergalerie.
    Trotzdem sah Vasily Malik der Zusammenkunft des Leitungs-Gremiums mit einem unguten Gefühl entgegen. Dan Randolph hatte eine Anhörung verlangt, und Randolph war ein notorischer Unruhestifter.
    Vasily Sergejewitsch Malik war so stattlich, dass er als Video-Star hätte durchgehen können. Er war groß für einen Russen, knapp über einen Meter achtzig, breitschultrig und muskulös. Malik war etwa im gleichen Alter wie Dan Randolph und hielt sich durch einen strengen täglichen Übungsplan fit - und durch VerjüngungsTherapien, über die nur seine Ärzte in Moskau Bescheid wussten.
    Die meisten Leute glaubten, dass er das Haar tönte, denn es war früher schon einmal grau gewesen. Freilich wusste niemand, dass er durch Telomerase-Injektionen die jugendliche Spannkraft zurückerlangt hatte. Malik freute sich über dieses Geheimnis. Seine eisblauen Augen funkelten humorvoll.
    Bis er an Dan Randolph dachte. Sie waren einmal Todfeinde gewesen, in der Politik, im Geschäft und sogar in der Liebe. Durch den katastrophalen Treibhauseffekt waren sie dann wider Willen Verbündete geworden. Die alte Feindschaft war begraben, aber nicht vergessen; sie hatten sich arrangiert, während jeder auf seine Art versuchte, das zu retten, was von der irdischen Zivilisation noch übrig war.
    Wir vertreten nach wie vor unterschiedliche Standpunkte, sagte Malik sich, als er seinen Platz am Tisch des Ausschusses einnahm.
    Er fungierte in dieser Sitzung als Vorsitzender und wusste, dass Randolph sich auf ihn einschießen würde. Es ist nichts Persönliches, sagte Malik sich immer wieder. Das hat sich längst erledigt. Unsere heutigen Differenzen resultieren nur aus unterschiedlichen Einstellungen, Beurteilungen und Erwartungen.
    Trotzdem verkrampfte sich ihm der Magen beim Gedanken, sich wieder mit Randolph zu befehden.
    Der Konferenzraum war gediegen, ohne jedoch protzig zu wirken. Die Tapete war in schlichtem Grau gehalten, doch dafür handelte es sich um eine hochwertige Relieftapete. Die großen Fenster, die eine ganze Wand einnahmen, waren mit dezenten Vorhängen verhängt. Es gab eine lange Anrichte aus poliertem Mahagoni, auf der eine große Auswahl an Getränken - von Quellwasser bis zu eisgekühltem Wodka - und Tabletts mit Kanapees standen. Der Tisch, an dem die Mitglieder des Ausschusses saßen, bestand auch aus Mahagoni; jeder Platz war mit einem integrierten Computer und einem elektronischen Griffel ausgestattet. Die Stühle hatten hohe Lehnen, eine dicke Polsterung und Bezüge aus mattschwarzem Leder.
    Randolph hatte darauf bestanden, dass der Raum mit einem Desinfektionsmittel behandelt wurde, ehe das Zusammentreffen stattfand. Man hatte Malik versichert, das Spray sei erforderlich, aber geruchlos. Trotzdem rümpfte er die Nase, als er sich auf den Stuhl in der exakten Mitte des Tischs setzte. Als alle neun Mitglieder des Gremiums es sich am langen Tisch bequem gemacht hatten, bedeutete Malik der uniformierten Wache an der Tür, die Zeugen des heutigen Tages einzulassen.
    Dan Randolph kam durch die Tür und ging schnurstracks zum Zeugentisch. Er war mit einem maßgeschneiderten marineblauen Anzug bekleidet und machte einen stabilen und gesunden Eindruck auf Malik. Randolph hatte das Kinn vorgeschoben. Er rechnet mit einem Kampf, sagte Malik sich.
    Hinter Randolph

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