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Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg

Titel: Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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Anwesenden verstummten.
    »Ein Fusions raketen-System?«, fragte er Randolph.
    »Wir haben bereits einen kleinen Prototyp einer Fusionsrakete entwickelt und getestet«, sagte Randolph und drehte sich in Richtung von Duncan. »Dr. Duncan wird es Ihnen erklären, wenn Sie das wünschen. Als wir diese Anhörung beantragten, haben wir detaillierte Protokolle für jeden von Ihnen eingereicht. Ich bin sicher, dass Ihre Technikexperten sich schon damit befasst haben.«
    Ein zögerliches Kopfnicken des Gremiums.
    »Wenn Sie es wünschen, kann ich Ihnen auch ein Video der Flugversuche vorführen, die wir durchgeführt haben.«
    »Das wird wohl nicht nötig sein«, sagte Malik.
    »Der Schlüssel für jegliche Operation im Weltraum sind die Transportkosten«, sagte Randolph. »Die Raumclipper, die von Masterson Aerospace entwickelt wurden, haben die Kosten für den Flug zum Erdorbit reduziert. Sie haben die Erschließung des Erde-Mond-Systems ermöglicht.«
    »Und es Selene ermöglicht, uns wie Bittsteller zu behandeln«, knurrte der Vertreter Südamerikas.
    »Wozu brauchen wir überhaupt Fusionsraketen?«, fragte Malik.
    Dabei hob er die Stimme, um eine Diskussion darüber zu unterdrücken, dass die Mond-Nation auf der Unabhängigkeit vom GEC beharrte.
    »Wegen der Transportkosten«, beeilte Randolph sich zu sagen.
    »Fusionsraketen werden die Flugdauer und Brennstoff-Kosten für Missionen zu den Asteroiden auf ein Niveau senken, wo sie unter dem Kosten-Nutzen-Aspekt vertretbar werden.«
    »Vertretbar für wen?«
    »Für die gesamte Menschheit«, sagte Randolph schroff und schaute leicht gereizt. »Wie schon gesagt, bin ich bereit, das Fusionssystem zu entwickeln und die Expedition zum Asteroidengürtel zum Selbstkostenpreis durchzuführen.«
    »Unter der Leitung des GEC?«
    Randolph knirschte vernehmlich mit den Zähnen. »Nein. Das wäre ein bürokratisches Desaster. Aber ich wäre bereit, das Projekt unter die Aufsicht des GEC zu stellen. Sie werden uneingeschränkten Zugang zu unseren Büchern haben. Das ist wohl fair genug.«
    Malik lehnte sich im Polstersessel zurück und überließ Randolph der Befragung durch die anderen Mitglieder des Gremiums. Die Fragestellungen waren überwiegend trivial, oder es handelte sich um Fragen, die früher schon gestellt und auch beantwortet worden waren. Malik wusste, dass die meisten Mitglieder des Gremiums sich nur aus dem Grund verlauten ließen, weil sie sich selbst so gern reden hörten.
    Er hatte das Video von Randolphs Flugversuchen schon gesehen.
    Er hatte die technischen Daten der Fusionsrakete mit den besten Wissenschaftlern und Ingenieuren der Welt erörtert. Der Duncan-Antrieb funktionierte. Es gab vom technischen Standpunkt keinen Grund zu der Annahme, dass er nicht auch in einem interplanetaren Raumschiff funktionieren würde.
    Wir sollten es finanzieren, sagte Malik sich. Wir sollten Randolph jede erdenkliche Unterstützung gewähren. Aber das werden wir natürlich nicht tun.
    »Mit welchem Brennstoff wird diese Rakete eigentlich betrieben?«, fragte jemand.
    »Mit dem Brennstoff, der auch für die Fusionskraftwerke verwendet wird, die hier auf der Erde Strom erzeugen«, sagte Randolph geduldig. »Wasserstoff- und Heliumisotope.«
    »Wie das Helium-drei, das auf dem Mond gewonnen wird?«
    »Richtig«, sagte Randolph und nickte.
    »Das ist aber ein sehr teurer Brennstoff«, murmelte der Vertreter des indischen Subkontinents. »Sehr teuer.«
    »Dafür ist der Verbrauch sehr gering«, sagte Dan mit einem gezwungenen Lächeln.
    »Selene hat den Preis für Helium-drei im letzten Jahr zweimal erhöht«, wandte der Vertreter der Islamischen Liga ein. »Gleich zweimal! Und ich habe keinen Zweifel, dass sie ihn demnächst wieder erhöhen werden.«
    »Wir gewinnen den Brennstoff aus dem All selbst«, sagte Randolph mit leicht erhobener Stimme.
    »Aus dem All selbst?«
    »Und wie?«
    »Der Sonnenwind weht durch den interplanetaren Raum. Und es ist auch der Sonnenwind, der Helium-drei und Wasserstoff-Isotope im Mondboden ablagert.«
    »Sie meinen Regolith«, präzisierte der Vertreter des Vereinten Europas.
    »Richtig, Regolith«, sagte Randolph.
    »Und wie wollen Sie den Brennstoff aus dem Sonnenwind gewinnen?«
    »Auf die gleiche Art, wie ein Flugzeug die Triebwerke mit Luft versorgt«, erwiderte Randolph. »Wir saugen ihn im Flug an.«
    Malik sah, dass der schottische Ingenieur, der neben Randolph saß, unbehaglich auf dem Stuhl herumrutschte.
    »Ansaugen? Wirklich?«
    »Sicher«,

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