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Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg

Titel: Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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Sie verwenden wahrscheinlich Cermet-Platten statt des Aluminiums, mit dem wir angefangen hatten. Sie sind leichter, widerstandsfähiger und vielleicht sogar billiger, wenn man die höhere Lebensdauer berücksichtigt.
    Die Nueva Venezuela war eine Konfiguration aus drei konzentrischen, miteinander verbundenen Ringen. Der äußerste Ring drehte sich mit einer Geschwindigkeit, die den Insassen das Gefühl normaler Erdenschwere vermittelte. Die beiden anderen Ringe waren so platziert, dass in ihnen die Mars-Schwerkraft von einem Drittel G beziehungsweise die Mond-Gravitation von einem Sechstel G herrschte. In der Andock-Schleuse im Zentrum der Station herrschte Schwerelosigkeit. Die Technikfritzen bezeichneten das als Mikrogravitation, aber für Dan war es trotzdem Schwerelosigkeit.
    Ein idealer Ort zum Bumsen, erinnerte Dan sich und lachte in sich hinein. Aber erst, nachdem man sich ausgekotzt hat. In den ersten Stunden der Schwerelosigkeit überkam nämlich fast jeden die Übelkeit.
    Dan absolvierte zügig die Einreiseformalitäten und achtete darauf, keine ruckartigen Bewegungen zu machen, während der Zöllner sein einziges Gepäckstück durchsuchte. Er spürte einen Druck in den Nebenhöhlen, als die Körperflüssigkeiten sich unter dem Einfluss der Schwerelosigkeit verlagerten. Da läuft einem wenigstens nicht die Nase, sagte Dan sich. Aber man bekommt mit Sicherheit Kopfschmerzen, während die Säfte sich bei der Anpassung in den Nebenhöhlen sammeln.
    Man musste hauptsächlich darauf achten, den Kopf so wenig wie möglich zu bewegen. Dan hatte schon gesehen, dass Leute sich in einem explosiven Schwall übergeben hatten, nur weil sie den Kopf gedreht oder genickt hatten.
    Dann ließ der Inspektor Dan durch, und er ging durch den röhrenartigen Gang, der zum Rad mit der Mondschwerkraft
    ›hinunter‹ führte.
    Er warf die Reisetasche in die winzige Kabine, die er für diesen Besuch gemietet hatte. Dann ging er den abschüssigen Gang entlang, der durch die ›Nabe‹ des Rads verlief und warf einen Blick auf die Nummern an den Türen.
    Dr. Kristine Cardenas Name stand in schönen Buchstaben auf einem Stück Klebeband über der Kabinennummer. Dan klopfte an und öffnete die Tür.
    Das Büro war klein und bot kaum genug Platz für den Tisch und die beiden Plastikstühle davor. Eine gut aussehende junge Frau saß am Schreibtisch. Sie hatte schulterlanges sandfarbenes Haar, kornblumenblaue Augen und die breiten Schultern einer Schwimmerin. Bekleidet war sie mit einer schlichten pastellgelben Springerkombi - oder vielleicht war es ursprünglich auch ein kräftigeres Gelb gewesen, das nach ein paarmal Waschen ausgeblichen war.
    »Ich suche Dr. Cardenas«, sagte Dan. »Sie erwartet mich. Ich bin Dan Randolph.«
    Die junge Frau schaute lächelnd zu ihm auf und reichte ihm die Hand. »Ich bin Kris Cardenas.«
    Dan blinzelte überrascht. »Sie… Sie sind doch viel zu jung, um die Dr. Cardenas zu sein.«
    Sie lachte und bedeutete Dan, auf einem der Stühle vorm Schreibtisch Platz zu nehmen. »Ich versichere Ihnen, Mr. Randolph, dass ich wirklich die Dr. Cardenas bin«, sagte sie.
    Dan schaute in diese strahlend blauen Augen. »Haben Sie sich auch Nanomaschinen spritzen lassen?«
    Sie schürzte die Lippen und gestand: »Dieser Versuchung vermochte ich einfach nicht zu widerstehen. Außerdem - wie könnte man die Leistungsfähigkeit der Nanotechnik besser erproben als an sich selbst?«
    »Wie Pasteur, der sich den Polio-Impfstoff selbst injiziert hat«, sagte Dan.
    Sie schaute ihn von der Seite an. »Ihre Anleihe aus der Geschichte der Wissenschaft ist zwar etwas angestaubt, aber das Prinzip haben Sie begriffen.«
    Dan lehnte sich auf dem Plastikstuhl zurück. Er knarrte etwas, nahm sein Gewicht aber auf. »Vielleicht sollte ich das auch einmal versuchen«, sagte er.
    »Wenn Sie nicht vorhaben, auf die Erde zurückzukehren«, sagte Cardenas mit einer plötzlichen Schärfe in der Stimme.

    Dan wechselte das Thema. »Dem Vernehmen nach arbeiten Sie am Marserkundungs-Programm.«
    Sie nickte. »Das Budget wird radikal zusammengestrichen. Quasi bis an die Substanz und noch tiefer. Wenn es uns nicht gelingt, Nanos zu entwickeln, die in den Mars-Basen die Lebenserhaltungsfunktionen übernehmen, müssen sie aufgeben und zur Erde zurückkehren.«
    »Und wenn sie Nanomaschinen benutzen, dürfen sie nicht mehr nach Hause zurück.«
    »Aber nur, wenn sie die Nanomaschinen im eigenen Körper einsetzen«, sagte Cardenas mit erhobenem

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