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Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg

Titel: Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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bleiben. Cardenas wird die Bauarbeiten leiten.
    Nun muss ich mich mit Humphries auseinander setzen.

Selene
    »…und er kriegt sich nicht mehr ein vor Zorn«, schloss Pancho.
    Dan nickte ernst, während sie in einem Elektrofahrzeug durch den Tunnel vom Raumhafen nach Selene fuhren. Pancho hatte ihn am Raumhafen abgeholt, als er von Nueva Venezuela zurückgekehrt war. Sie wirkte besorgt, fast ängstlich wegen Humphries.
    »Ich würde wohl auch ausrasten«, sagte er, »wenn ich an seiner Stelle wäre.«
    Die beiden saßen allein im Fahrzeug. Dan hatte extra gewartet, bis die vier anderen Passagiere der Raumfähre in Richtung Stadt aufgebrochen waren. Dann hatten er und Pancho das nächste Fahrzeug genommen. Die automatisierten Vehikel surrten wie Nähmaschinen durch den langen geraden Tunnel.
    »Was werden Sie nun tun?«, fragte Pancho.
    Dan grinste sie an. »Ich werde ihn anrufen und einen Termin vereinbaren.«
    »In der Arena?«
    »Nein«, sagte er lachend. »So schlimm wird's schon nicht werden.
    Es wird Zeit, dass er und ich über die Anbahnung eines Geschäfts sprechen.«
    »Brauchen Sie ihn jetzt überhaupt noch?«, fragte Pancho mit einem Stirnrunzeln. »Ich meine, wo Sie nun die Nanotechnik und das alles haben. Wieso ziehen Sie das Ding nicht allein durch und lassen ihn außen vor?«
    »Ich glaube nicht, dass das eine weise Entscheidung wäre«, erwiderte Dan. »Schließlich hat er mich überhaupt erst auf die Idee mit dem Fusionsantrieb gebracht. Wenn ich ihn nun ausstechen würde, hätte er eine rechtliche Handhabe gegen mich.«
    »Das unterstellt er Ihnen aber.«
    Dan betrachtete das Schattenspiel auf ihrem Gesicht, während der Wagen lautlos durch den Tunnel glitt. Licht, Schatten, Licht, Schatten - als ob er ein Video sähe, auf dem die Sonne im Zeitraffertempo über den Himmel wanderte.
    »Ich spiele das Spiel nicht nach seinen Regeln«, sagte er schließlich. »Und ich will auch nicht, dass das Projekt von den Anwälten für die nächsten hundert Jahre auf Eis gelegt wird.«

    »Anwälte«, grunzte Pancho voller Abscheu.
    »Humphries hat das Fusionsprojekt an mich herangetragen, weil er sich bei Astro einnisten will. Ich kenne seine Methoden. Er stellt sich das so vor, dass er den Bau des Fusionsantriebs finanziert und im Gegenzug ein Aktienpaket von Astro erhält. Dann wird er über Strohmänner immer mehr Aktien erwerben, ein paar seiner Knechte in meinen Vorstand einschleusen und mich früher oder später aus meiner eigenen Firma rauswerfen.«
    »Könnte er das überhaupt tun?«
    »Das ist seine übliche Vorgehensweise. Auf diese Art hat er sich schon ein halbes Dutzend Firmen unter den Nagel gerissen. Im Moment steht er kurz vor der Übernahme von Masterson Aerospace .«
    »Masterson?«, fragte Pancho erschrocken.
    »Ja«, sagte Dan. »Die halbe Welt ertrinkt, und die andere Hälfte wird durch den verdammten Treibhauseffekt gebraten, und er schlägt daraus Kapital. Er ist ein gottverdammter Opportunist. Ein Vampir, der allem, was er anfasst, das Blut aussaugt.«
    »Was werden Sie also tun?«
    »Seine Investition ins Fusionsprojekt auf ein Minimum beschränken«, sagte Dan. »Und das Fusionsprojekt getrennt von und außerhalb der Astro Corporation abwickeln.«
    »Dann mal viel Glück«, sagte sie verdrießlich.
    Dan grinste sie an. »He, machen Sie doch nicht so ein Gesicht. Ich bin früher schon in solche Situationen geraten. Man muss nur die Gesetze des kapitalistischen Dschungels kennen.«
    »Ja, vielleicht, aber ich glaube trotzdem, dass er sehr unangenehm wird, wenn er nicht seinen Willen bekommt. Sogar verdammt unangenehm.«
    »Für solche Fälle habe ich Big George«, erwiderte Dan mit einem unbekümmerten Achselzucken.
    »Wer ist denn Big George?«
    Dan hatte die Stippvisite auf Nueva Venezuala ohne George gemacht. Er glaubte auf einen Leibwächter verzichten zu können, wenn er sich nicht auf der Erde aufhielt. Zumal er den Australier nicht mehr gesehen hatte, seit sie wegen der Besprechung mit Doug Stavenger zusammen in Selene angekommen waren.
    »Ich werde ihn Ihnen vorstellen.«

    Der Wagen erreichte das Tunnelende und wurde automatisch gestoppt. Dan nahm die Reisetasche und stieg mit Pancho aus. Dann gingen sie zur Zollstation. Dan sah, dass die beiden uniformierten Zöllner sich noch immer mit der Abfertigung der vier Leute befassten, die auch auf diesem Flug gewesen waren. Im gegenüberliegenden Eingangsbereich verabschiedete ein älteres Paar sich gerade von einer jungen Familie mit

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