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Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg

Titel: Rock Rats Saga 01 - Der Astroidenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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Corporation einzurichten.
    Humphries hatte mit dem Angebot einer Suite in den Büros der Humphries Space Systems dagegengehalten. Dann schlug Stavenger einen Kompromiss vor, und Starpower bezog bescheidene Büros im anderen Turm der Grand Plaza, wo auch Selenes Regierungsbehörden untergebracht waren.
    Allerdings war Stavenger nicht zu dieser Besprechung eingeladen worden. Dan und Martin Humphries saßen sich am kleinen Konferenztisch gegenüber. Die Wände des Raums waren fensterlos und kahl, das Mobiliar streng funktional.
    »Wie ich höre, haben Sie Probleme mit Hackern gehabt«, sagte Dan.
    Für einen Sekundenbruchteil wirkte Martin Humphries konsterniert. Doch erlangte er die Fassung schnell zurück.
    »Wer hat Ihnen denn das erzählt?«, fragte er ruhig.
    Dan lächelte wissend. »Hier geschieht fast nichts, das nicht in der Gerüchteküche landet.«
    Humphries lehnte sich zurück. Dan sah, dass er einen maßgefertigten, lederbezogenen Liegesessel hatte - im Gegensatz zu den anderen Stühlen um den Tisch, die nur einen billigen Kunstlederbezug aufwiesen.
    »Die undichte Stelle wurde gestopft«, sagte Humphries. »Es ist kein Schaden eingetreten.«
    »Das ist gut«, sagte Dan.
    »Apropos Gerüchteküche«, sagte Humphries leichthin, »ich habe heute Morgen auch etwas Lustiges gehört.«
    »Ach ja?«
    »Man erzählt sich, dass Sie und zwei Ihrer Mitarbeiter letzte Nacht einen Tiefkühlbehälter aus den Katakomben entwendet hätten.«
    »Wirklich?«
    »Hört sich an wie eine Episode aus Addams Family .«
    »Stellen Sie sich mal vor«, sagte Dan.
    »Komisch. Wieso sollten Sie so etwas wohl tun?«
    Dan versuchte, eine bequeme Position auf dem Stuhl zu finden und sagte: »Vergeuden wir nicht die Zeit damit, den Wahrheitsgehalt von Gerüchten zu ergründen. Wir sind hier, um unsere Finanzplanung zu erstellen.«
    Humphries nickte. »Ich werde jemanden von meinen Leuten darauf ansetzen.«

    Oder einen von meinen Leuten, grummelte Dan innerlich. Aber das macht nichts, solang er Panchos Schwester nicht findet. Nur sie, George und ich wissen, wo wir sie verstaut haben.
    »In Ordnung, dann tun Sie das. Nun zum Budget…«
    Sie verbrachten die nächste Stunde damit, jeden Punkt des Finanzplans durchzugehen, den Humphries' Stab für die Starpower GmbH erstellt hatte. Dan sah, dass die Sache Hand und Fuß hatte: keine Posten für Öffentlichkeitsarbeit, Dienstreisen oder sonst etwas außer für den Bau des Fusionsantriebs, die Erprobung, um die Anforderungen der IAA für die Typzulassung zu erfüllen und um mit einer vierköpfigen Besatzung zum Asteroidengürtel zu fliegen.
    »Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass es sinnvoller wäre, die Besatzung auf sechs Leute aufzustocken«, sagte Dan.
    Humphries runzelte die Stirn. »Sechs? Wozu brauchen wir denn zwei zusätzliche Leute?«
    »Wir haben zwei Piloten, einen Triebwerks-Ingenieur und einen Geologen. Zwei Geologen wären aber besser… oder ein Geologe und ein anderer Spezialist, vielleicht ein Geochemiker.«
    »Das wären dann fünf«, sagte Humphries argwöhnisch.
    »Ich will einen zusätzlichen Platz freihalten. Legen wir die Mission für sechs Leute aus. Während der Vorbereitungen für den Start entsteht vielleicht noch Bedarf für einen sechsten Mann.«
    Humphries' Gesicht drückte unverhohlen Argwohn aus. »Die Aufstellung zweier weiterer Leute bedeutet zusätzliche Vorräte und zusätzliche Masse.«
    »Damit kämen wir schon klar. Das Fusionssystem hat genug Leistung.«
    »Und zusätzliche Kosten.«
    »Nur eine geringe Erhöhung«, sagte Dan leichthin. »Macht sich in der Gesamtbilanz kaum bemerkbar.«
    Humphries wirkte nicht überzeugt. Doch anstatt Einspruch zu erheben, fragte er nur: »Haben Sie schon einen bestimmten Asteroiden ausgesucht?«
    Dan machte eine Eingabe in seinen Palmtop-Computer, und auf dem Wandbildschirm, der eine Seite des Konferenzraums einnahm, erschien eine Karte des Gürtels. Tausende dünner Ellipsenstränge, die Orbitalpfade darstellten, erfüllten den Bildschirm.

    »Eine Schar Kindergarten-Rangen würde vielleicht ein solches Muster erzeugen«, murmelte Humphries.
    »So in der Art«, sagte Dan. »Da draußen tummeln sich viele Felsbrocken.«
    Er tippte wieder auf den Palmtop. Die Linien verschwanden, und der Bildschirm zeigte eine tiefe Schwärze, in der hier und da winzige Stecknadelköpfe aus Licht glitzerten.
    »So sieht es in Wirklichkeit aus«, sagte Dan. »Ein weiter, leerer Raum mit ein paar vereinzelten Steinen.«
    »Diese Steine

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