Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm

Titel: Rock Rats Saga 02 - Astroidensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
Vom Netzwerk:
dass ich nach deiner Pfeife tanze, was? Willst mich erpressen? Mich bedrohen? Nun bekommst du, was du verdienst, du kleine Schlampe.
    Schließlich fand Harbin die Tür. Er zögerte für einen Moment mit zum Anklopfen erhobener Faust. Ihm drehte sich alles im Kopf. Wie ‒ soll ich ihr etwa die Chance geben, um Hilfe zu rufen? Ihr die Chance geben, ihren aktuellen Liebhaber zu verstecken?
    Er brach das Schloss an der Schiebetür mit Leichtigkeit auf und betrat ihr abgedunkeltes Wohnzimmer. Es dauerte einen Moment, bis die Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, dann ging er lautlos zu ihrer Schlafzimmertür. Irgendetwas roch hier im Raum ranzig und stinkig, bis er sich bewusst wurde, dass es sein eigener Körpergeruch war. Sie hat mir das angetan, sagte er sich. Wegen ihr bin ich ein solches Schwein geworden.
    Wie Circe, sagte er sich und versuchte in der Dunkelheit ihre schlafende Gestalt im Bett zu erkennen. Die Zauberin, die Männer in Schweine verwandelte.

    Er sah, dass sie allein war. Er ging zum Nachttisch und schaltete die Lampe an.
    Diane erwachte, schaute blinzelnd zu ihm auf und lächelte schließlich.
    »Dorik, wo bist du denn gewesen? Ich habe überall nach dir gesucht.«
    Dann sah sie den mörderischen Ausdruck in seinem unrasierten Gesicht. Sie setzte sich auf, wobei die Decke bis zur Taille hinunterrutschte.
    »Was ist denn los? Stimmt etwas nicht? Du siehst ja furchtbar aus.«
    Er starrte auf sie hinab. Wie oft hatte er diese Brüste schon gestreichelt? Wie viele andere Männer hatten ihren Körper schon genossen?
    »Dorik, was ist denn los?«
    Als er die Sprache schließlich wiederfand, war sie kaum mehr als ein Krächzen. »Bist du schwanger?«
    Das Entsetzen in ihrem Gesicht genügte ihm als Antwort.
    »Ich wollte es dir sagen…«
    »Mit Humphries' Kind?«
    »Ja, aber…«
    Das waren ihre letzten Worte. Er umklammerte ihren Hals, zerrte sie aus dem Bett und drückte mit beiden Händen fest zu. Sie schlegelte hilflos mit den Armen, während er sie erwürgte. Ihre Augen wurden glasig, und die Zunge hing ihr aus dem offenen Mund. Mit einer Hand zermalmte Harbin ihr den Kehlkopf, mit der anderen packte er die Zunge, grub die Fingernägel hinein und riss sie ihr aus dem Lügenmaul. Ihr Schmerzensschrei wurde vom Blut erstickt, das aus dem Mund quoll. Harbin lockerte den Griff um den Hals gerade so weit, dass sie an ihrem eigenen Blut erstickte. Sie gurgelte, stöhnte, und ihre Hände glitten an seinen Armen herab, bis sie schlaff herunterhingen. Sie war tot.
    Humphries, der die Szene vom Bett aus verfolgte, wurde schlecht. Er stand auf und wankte auf die Toilette. Dianes letztes Stöhnen ging in seinen Kotzgeräuschen unter. Als er sich das Gesicht gesäubert und wieder ins Schlafzimmer gestolpert war, zeigte der Wandbildschirm Harbin auf den Knien und Rotz und Wasser heulen. Diane lag auf neben ihm auf dem Boden. Ihr Gesicht war blutüberströmt, und die Augen starrten blind empor.
    Er hat ihr die Zunge herausgerissen, sagte Humphries sich und würgte erneut. Mein Gott, er ist ein Monster! Er kroch wieder ins Bett, schaltete die Kameradarstellung aus und rief Grigor, der geduldig in seinem Büro wartete.
    »Diane Verwoerd hatte einen Herzanfall«, sagte Humphries mit bemüht fester Stimme zu seinem Sicherheitschef.
    »Er war tödlich. Schicken Sie ein paar zuverlässige Leute in ihr Apartment, um dort sauberzumachen und die Leiche wegzuschaffen.«
    Grigor nickte. »Und Harbin?«
    »Stellen Sie ihn ruhig und bringen Sie ihn an einen sicheren Ort. Nehmen Sie gleich ein ganzes Team. Er wird wohl nicht so leicht zu beruhigen sein.«

    »Wäre es nicht besser, ihn gleich zum Schweigen zu bringen?«
    Humphries stieß ein bitteres Lachen aus. »Wo diese Sache ihm nun anhängt? Er ist doch schon zum Schweigen gebracht, glauben Sie mir. Ich werde ihn vielleicht noch einmal zur besonderen Verwendung brauchen.«
    »Trotzdem…«
    »Keine Sorge, ich werde ihn schon beschäftigen«, sagte Humphries. »Halten Sie ihn nur von mir fern. Ich will nie wieder im selben Raum mit ihm sein ‒ nie wieder. Ich will nicht einmal mehr auf demselben Planeten mit ihm sein«, fügte er nach kurzer Überlegung hinzu.

    Kapitel 59
    Lars Fuchs schaute überrascht auf, als er das Klopfen an der Tür hörte. Er schaltete das Drama aus, das er sich gerade angeschaut hatte ‒ Sophokles' Antigone ‒ und rief »Herein«.
    Es war wieder George. Er schaute düster.
    Fuchs erhob sich vom Stuhl. »Was verschafft mir diese

Weitere Kostenlose Bücher