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Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer

Titel: Rock Rats Saga 03 - Astroidenfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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zurücktreten.«
    »Machtgelüste?«, knurrte Humphries. »Sie haben doch dann die ganze Macht.«
    »Stimmt!«, erwiderte Stavenger ernst. »Ich habe die ganze Macht.
    Ich habe zwar vermeiden wollen, sie zu gebrauchen, aber ihr habt mich dazu gezwungen. Also werden wir nun nach meinen Regeln spielen.«
    »Ist okay für mich«, sagte Pancho.
    »Selene wird der ›ehrliche Makler‹ für das Sonnensystem sein«, fuhr Stavenger fort. »Keine Konkurrenz mehr. Kein Töten mehr. Nie mehr Krieg.«
    »Das gefällt mir nicht«, sagte Humphries.
    »Das hatte ich auch nicht von Ihnen erwartet. Aber Sie werden sich damit abfinden müssen.«
    »Kann man Selene eine solche Macht überhaupt anvertrauen?«, fragte Yamagata.
    »Oder einem der hier Anwesenden?«, erwiderte Stavenger.
    Beredtes Schweigen senkte sich über den Konferenztisch.
    Schließlich sagte Pancho: »Ich bin bereit, es zu versuchen – auf fünf Jahre befristet. So müssten wir den Vertrag nach Ablauf nicht erneuern, falls wir mit Selenes Leistung nicht zufrieden sein sollten.«
    »Aber nur, wenn zwei von den drei Unternehmen gegen eine Verlängerung sind«, sagte Stavenger. »Eine einzelne Firma kann nicht aus dem Vertrag aussteigen. Es ist eine Mehrheit erforderlich.«
    »Einverstanden«, sagte Pancho.
    »Ich möchte erst meine Leute auf der Erde fragen, bevor ich zustimme«, sagte Yamagata.
    »Das gefällt mir trotzdem nicht«, schimpfte Humphries.
    »Kommen Sie schon, Martin.« Pancho streckte den Arm aus und rüttelte ihn leicht an der Schulter. »Es wird Ihnen das Leben viel leichter machen. Sie werden immer noch der reichste Macker im Sonnensystem sein. Sie müssen sich nur noch zurücklehnen und den Profit einstreichen. Keinen Stress mehr.«
    »Keine Gemetzel mehr«, sagte Stavenger mit todernstem Gesicht.
    »Auch wenn es nicht Ihre Absicht war, Martin – es waren Ihre Befehle, die letztlich zum Chrysallis -Massaker führten.«
    »Das hätte vor Gericht keinen Bestand.«
    »Seien Sie sich da nicht zu sicher. Bei Kriegsverbrechen verstehen die Gerichte keinen Spaß.«
    Humphries lehnte sich auf dem Stuhl zurück, presste die Lippen zusammen und schloss die Augen. Schließlich setzte er sich wieder gerade hin und fragte Stavenger: »Wollen Sie mich noch immer ver-bannen?«

    Stavenger lächelte. »Nein, ich glaube nicht, dass das nötig ist, Martin. Sie dürfen Ihr Anwesen unten wiederaufbauen. Außerdem hätte ich Sie lieber in meiner Nähe, wo ich ein Auge auf Sie haben kann.«

    Letzte Änderungen
    Die Drei-Sekunden-Verzögerung bei der Kommunikation zwischen der Erde und dem Mond störte Nobuhiko Yamagata nicht. Er empfand sie vielmehr als hilfreich, denn so hatte er die Möglichkeit, die Antworten an seinen Vater im Geiste vorzuformulieren.
    Saitos Gesicht wurde ernst, als Nobu ihm von der Abmachung be-richtete, die sie mühevoll ausgearbeitet hatten.
    »Aber das wird Yamagata davon abhalten, sich wieder im Weltraum zu engagieren«, wandte Saito ein.
    »Nicht ganz«, antwortete Nobuhiko. »Wir werden nur einen kleinen Anteil der Gewinne vom Asteroiden-Bergbau erhalten – wohl wahr. Aber der Preis für Asteroiden-Rohstoffe wird so tief sinken, dass wir imstande sein werden, die Wiederaufbau-Programme fortzusetzen und zugleich in neue Weltraum-Projekte zu investieren.«
    »Die Kosten für unsere Projekte in Japan senken«, murmelte Saito.
    »Hmm. Ich verstehe.«
    Am Ende pflichtete Yamagata der Ältere seinem Sohn darin bei, dass die Zustimmung zu der Vereinbarung wohl das Beste sei. Als Nobuhiko das Gespräch mit seinem Vater beendete, sprach Saito schon von der Errichtung von Solarkraftwerk-Satelliten im Orbit um den Planeten Merkur.
    »Das Sonnenlicht ist dort viel intensiver«, sagte er. »Wir könnten die Energie für Schiffe erzeugen, die zu den Sternen fliegen! Vielleicht werde ich dieses triste Kloster verlassen und das Merkur-Projekt selbst leiten.«
    Schweißgebadet nach redlichem Bemühen hielt Martin Humphries den nackten Körper von Tatiana Oparin an sich gedrückt und dachte über seine Zukunft nach.
    »Vielleicht werde ich das Haus gar nicht wiederaufbauen«, sagte er und schaute zur dunklen Decke des Hotelzimmers auf. Tausende fluoreszierende Lichtpunkte funkelten an ihr wie Sterne in einer Sommernacht auf der Erde.
    »Nicht wiederaufbauen?«, murmelte Tatiana verschlafen.
    »Ich könnte nach Connecticut zurückgehen. Dort leben meine Jungen. Aus dem Kümmerling wird nichts, aber Alex macht sich prächtig. Ganz der Vater.« Er lachte

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