Rocked by a Billionaire – Band 3 (Deutsche Version)
gut. Ich danke dir. Ich mag es, wenn ich mich hin und wieder zurückziehen und meine Ruhe haben kann“, behauptete ich und versuchte, zufrieden auszusehen.
„Es ist also okay?“ (
War er jetzt enttäuscht von meiner Reaktion? Keine Ahnung!
) „Selbstverständlich bist du jederzeit in meiner Suite willkommen!“, sagte er zu mir und beugte sich über den kleinen Tisch. Sein Mund berührte fast den meinen.
Ich strich mit dem Finger über den Rand meines Glases, befeuchtete die Lippen und sagte:
„Du selbstverständlich auch bei mir … aber … ich möchte rechtzeitig über kleine … Höflichkeitsbesuche informiert werden …“
Ich spürte, wie das Blut in meinen Schläfen pochte. Dieses kleine Spiel fing an, mir Spaß zu machen. Aber plötzlich setzte er sich wieder aufrecht hin, blickte auf seine Uhr und sagte mir, ich solle mich beeilen, wir müssten in einer halben Stunde zu diesem Empfang aufbrechen!
Der Galaempfang fand in einem herrlichen Saal im obersten Stockwerk eines der höchsten Gebäude von Hongkong statt. Sacha bot mir seinen Arm. Ich trug ein feines, nachtblaues Etuikleid, das überall mit glitzernden Steinchen besetzt war. Mein rotes Haar fiel offen und in prächtigen Wellen über meine Schultern. Ich hatte mich sogar etwas geschminkt, obwohl das nicht unbedingt zu meinen Gewohnheiten gehörte. Ich fühlte mich aber sehr schön an diesem Abend, und einmal ist keinmal. Sacha trug einen Smoking. Er sah göttlich aus. Im Wagen, der uns zum Empfang fuhr, war die erotische Spannung zwischen uns fast mit Händen zu greifen. Es hätte nicht viel gefehlt, und Sacha wäre auf dem Rücksitz über mich hergefallen. Die Nacht, die diesem Abend folgen würde, versprach fleischliche Genüsse.
Versammelt war hier tatsächlich die Creme der Geschäftswelt und die Vertreter der einflussreichsten Kanzleien auf diesem Planeten. Sie gaben sich die Klinke in die Hand, suchten nach neuen Gelegenheiten, um ein möglichst großes Stück vom Kuchen abzukriegen und vom Welthandel und den internationalen Kapitalströmen zu profitieren.
Kurz nach unserer Ankunft wurde Sacha von einigen Finanzmagnaten in Beschlag genommen. Ich näherte mich nonchalant dem Büffet und sah von Weitem zwei Mitarbeiter von Goodman & Brown, die ich schon aus New York kannte: Helen, eine hübsche Blondine, und David, ein kleiner Dicker mit Lachfältchen um die Augen. Wir waren uns schon in der Kanzlei sympathisch gewesen und ich war erleichtert, sie hier wiederzusehen.
„Ah, Elisabeth, was für eine Freude, dich hier anzutreffen!“, sagte Helen und umarmte mich. „Glückwunsch übrigens. Wir haben gehört, dass du nun auch bei Goodman & Brown bist. Du hast das verdient. Anscheinend gehörst du zu dem Besten, was Frankreich zu bieten hat!“
David umarmte mich ebenfalls und rief fröhlich:
„Ich sehe das genauso wie Helen!“
Wir griffen uns ein paar Gläser und stießen auf meine neue Stelle an. Helen fragte mich ein bisschen über Sacha aus, erkundigte sich nach meinem Befinden und versuchte, etwas über das Verhältnis zu meinem Boss herauszufinden. Er stände in dem Ruf, sehr viel von seinen Angestellten zu fordern und unerbittlich zu sein. Ich antwortete ausweichend. Auf keinen Fall wollte ich die wahre Natur unserer Beziehung enthüllen. Nach zwei Gläsern war ich völlig entspannt und wir fingen an, über Gott und die Welt zu reden. Ein großer Blonder gesellte sich zu uns und Helen stellte ihn mir als Ludwig vor, einen Anwalt aus Berlin, den sie bereits bei einer früheren Veranstaltung „näher“ kennengelernt hatte. Ludwig raspelte Süßholz und achtete gar nicht auf die anderen. Er sparte nicht mit Komplimenten und zweideutigen Anspielungen. Sicherlich war er sehr unterhaltsam, aber ich hielt Abstand. Die Band begann, Tanzmusik zu spielen. Ludwig wollte mich auf die Tanzfläche locken, aber ich lehnte höflich ab. Ich mochte schon zwanzig Minuten oder vielleicht auch eine halbe Stunde hier sein, ohne Sacha gesehen zu haben. Ich ließ meine Blicke im Raum umherschweifen und hatte ihn bald entdeckt. Er lachte laut und hatte den Arm um die Taille einer dunkelhäutigen Schönheit gelegt: Natalia! Unwillkürlich sprach ich ihren Namen laut aus und Helen bemerkte es sofort.
„Ja, Natalia ist auch hier wegen irgendeines Kongresses. Ein schönes Paar, findest du nicht auch?“
„Ein Paar?“, hauchte ich und fühlte plötzlich Übelkeit.
„Aber ja! Eigentlich sind sie ja nicht mehr zusammen, glaube ich … Schade! Sie
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