Rocked by a Billionaire – Band 4 (Deutsche Version) (German Edition)
– wach auf, denn dein Held hat Schattenseiten, die deine Liebe nicht ausradieren kann! Erwachsene vereinbaren Regeln und zwischen Sacha und mir lauten diese, uns nicht Hals über Kopf in jemanden zu verlieben, der unseren Blick auf die Realität vernebelt. Wir beschränken uns auf gelegentlichen Sex.“
Ich schüttelte den Kopf und winkte ab, um nicht noch mehr hören zu müssen. Ich schob meinen Stuhl zurück, ich musste diesen Raum verlassen.
- „Du solltest mir bis zum Ende zuhören, Liz. Ich erzähle dir all das, weil ich das Beste für dich will.“
Ich lachte hämisch, das konnte ich genauso gut wie sie.
- „Natürlich, Natalia. Aber glaubst du nicht, dass es mehr in deinem Interesse ist zu glauben, dass sich Sacha nicht ändern kann? Mehr als zuzugeben, dass er dich nicht lieben kann?“
- „Darauf kann ich gut verzichten. Mich lieben mehr, als du dir vorstellen kannst. Ich habe etwas, was Sacha will. Die Art von Leidenschaft, an der du zerbrechen würdest, Herzchen. Außerdem die Entschlossenheit und Stärke, die man dafür braucht. Dinge, die dir zu fehlen scheinen. Sacha und ich sind Krieger, wir haben vor nichts Angst...“
Ihr raubtierhaftes, verträumtes Lächeln ließ durchschimmern, was die beiden miteinander anstellten...noch immer anstellen.
Sie ist weiblich, unersättlich, agressiv. Alles, was ich nicht bin! Sacha braucht das. Sie konnte jedem Mann einheizen, warum nicht auch ihm? Er braucht sein weibliches Gegenstück, das wusste ich immer. Heute habe ich den Beweis dafür.
Ich sprang unvermittelt auf und eilte zur Tür.
- „Eine Sache noch, Liz“, rief meine Peinigerin.
Ich drehte mich ein letztes Mal um. Es war mir gleichgültig, ob meine Gefühle sichtbar waren. Mein Kinn zitterte gefährlich unterhalb meiner fest verschlossenen Lippen.
- „Ich erzähle dir das nicht meinetwegen, sondern um Sachas Willen. Allisson Green, seine frühere Verlobte, will wieder mit ihm zusammenkommen. Sie ist Erbin aus vornehmem Haus und versteht es, sich und ihren Sexappeal in Szene zu setzen. Die ideale Frau für einen Mann wie Sacha. Sei also klug und verschwinde.“
Und genau das tat ich, indem ich die Tür aufriss und beim Versuch, meine Tränen zu verbergen, hinauseilte. Ich hörte Natalia noch am Rande in geschäftlichem Ton rufen:
- „Ach, und Liz, gute Arbeit, das mit dem Ruppert-Fall!“
Mit gesenktem Kopf lief ich auf dem kürzesten Weg in mein Büro, schloss mich ein und ließ die Rollläden herunter. Ich wollte im Erdboden versinken, oder wenigstens aus dieser grässlichen Stadt abhauen, diesem Büro. Aber ich wollte, dass mich unterwegs niemand aufhielt. Als Helen zur Mittagszeit kurz durch die Tür lugte, verstand sie sofort.
- „Kommst du mit uns zum Essen?“, fragte sie.
- „Nein, danke. Ich fühle mich nicht wohl, antwortete ich, ohne meinen Kopf dabei zu heben.“
Nicht wohl war die reinste Untertreibung! Man hätte sich kaum schlechter fühlen können.
David stand hinter ihr. Als er mich sah, schien er besorgt: Die Wimperntusche lief über mein Gesicht und von meiner Nase tropften Tränen, die nach und nach die Unterlagen auf meinem Schreibtisch durchnässten.
- „Ich schaue später vorbei, Liz“, sagte er mit einfühlsamem Lächeln. „Halt die Ohren steif, Liebes.“
Sie hatten kaum die Tür geschlossen, als ich erneut zusammenbrach. Ich weichte weitere Taschentücher auf, schnäuzte mich undamenhaft und machte mir die Tatsache zu Nutze, dass alle zum Essen gegangen waren, als ich in die Toilette schlich, um den Schaden zu begutachten. Das Gemetzel war beim Blick in den Spiegel nicht zu leugnen.
O nein, mein Gesicht! Natalia wirft mir ein paar scharfzüngige Sätze an den Kopf und schon breche ich zusammen. Ich war zu schwach. Natalia hatte recht: mit meinen sentimentalen Vorstellungen hatte ich mich in ein Märchen hinein gesteigert, dessen strahlender Prinz nur an der Oberfläche strahlte, so viel stand fest. Immerhin hatte er mich gewarnt und gesagt, dass er nicht gut für mich wäre. Jetzt war ich am Zug: Entweder ich lehnte seine Regeln ab oder ich akzeptierte sie. Aber zu akzeptieren, von Natalia gedemütigt zu werden... Reiß dich zusammen, Liz, lass dich nicht so herumstoßen. Du bist nicht das Spielzeug des reichen Mannes. Du kannst dich frei entscheiden!
Das alles führte nirgendwo hin. Ich glaubte nicht, dass ich stark genug war, Glücksmomente mit Sacha zu verbringen, um anschließend so dafür bezahlen zu müssen – selbst, wenn ich ihn wirklich
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