Rocked by a Billionaire – Band 4 (Deutsche Version) (German Edition)
1. Zusammenbruch bei Goodman & Brown
Ich nahm meinen Mut zusammen, strich über meine ohnehin schon einwandfreie Kleidung, um etwaige Falten zu glätten, atmete tief durch und ging auf das Büro zu, wo ich bereits erwartet wurde von meiner...wem eigentlich? Handelte es sich um meine Rivalin in Sachas Herz oder in seinen Gedanken?
Keine Frage, ich bin nicht bereit, im Büro mein Liebesleben zu offenbaren! Natalia wird höchstwahrscheinlich versuchen, mich aus dem Konzept zu bringen, indem sie sich die Tatsache zu Nutze macht, dass ich gerade erst am Flughafen gelandet bin. Das werde ich ihr nicht gestatten! Ich werde nicht klein beigeben. Sie kann mit mir nicht umspringen, wie sie will, nur weil ich die kleine
Französin
bin. Sacha und mich verbindet etwas, oder? Nun, was genau, kann ich nicht sagen – aber da ist etwas.
Als ich schließlich vor der Tür stand, konnte ich mir gut vorstellen, gleich lebendigen Leibes aufgefressen zu werden. Was ich sicher wusste war, dass hinter der Bürotür keine Verbündete auf mich wartete. Und Sacha hatte heute noch nicht einmal mit mir gesprochen...
- „Komm herein, Elisabeth“, sagte Natalia, nachdem ich zweimal geklopft hatte.
Sie saß am Kopfende des Konferenztisches, leicht schräg, um ihre von Seide bedeckten Beine übereinanderschlagen zu können. Mit ihrem Füllfederhalter klopfte sie auf die Tischplatte. Ich wandte mich ihr zu und obwohl ich genau wie sie ein Designerkostüm trug, fühlte ich mich plötzlich kostümiert.
Unglaublich, hatte sie ihre ersten Schritte etwa schon in Windeln von Prada zurückgelegt? Sie war nicht einfach elegant, sie war eine Massenverführungswaffe!
- „Hallo, Elisabeth, ich habe schon gehört, dass du heute Morgen ins Büro kommen würdest. Du gönnst dir nicht einmal eine Verschnaufpause nach dem langen Flug. Gleich an die Arbeit. Wie professionell!“
Und direkt unter die Gürtellinie…
- „Das ist wirklich beeindruckend, nach allem, was du durchgemacht hast. Ich hoffe, deiner Tante geht es wieder besser. Es ist sicher nicht leicht für dich, wo sie doch eine deiner letzten Verwandten ist, oder?“
Herzlich, eiskalt, herzlich, eiskalt…was für ein Spiel ist das? Du lächelst in einem Moment und fällst mir im nächsten in den Rücken. Du musst mich nicht daran erinnern, dass Sacha dir vertraut und du alles über mich weißt.
- „Maddie geht es gut, sie ist eine starke Frau mit ausgeprägtem Lebenswillen. Danke der Nachfrage, aber es läuft alles bestens: bei meiner Tante, bei mir...Es haben sich einige Akten aufgetürmt, sodass es keinen Grund gab, meine Rückkehr ins Büro zu verschieben.“
Ihr Lächeln wirkte gequält und verkniffen. Es ließ keinen Zweifel daran, dass sie dabei war, ihre bösartige Intrige voranzutreiben. Ich nahm ganz in ihrer Nähe am Tisch Platz und versuchte entspannt und ausgeglichen zu wirken, ohne meine Alarmbereitschaft abzulegen.
- „Du wolltest mich sprechen, Natalia?“
- „Ja, und eigentlich nicht wegen deiner Tante oder deiner Akten, Elisabeth. Ich wollte gleich nach deiner Rückkehr mit dir sprechen, weil es um das Wohl der Firma und unsere Effizienz geht...“
- „Ich bin ganz Ohr“, sagte ich.
Ich sehe, worauf du hinaus willst, Natalia… zuckt schon der Dolch in deiner Hand?
- „Es ist eine Frage, die Grenzen betrifft, weißt du?“, fuhr sie fort. „Welche Grenzen man auf bestimmtem Terrain, in diesem Fall der Firma, überschreiten darf und welche man in Verbindung mit bestimmten Personen besser nicht antasten sollte...“
Wirklich, wie subtil! Wenn das keine dezent verschleierte Drohung ist, dann weiß ich auch nicht. Wird Zeit, dass du die Karten auf den Tisch legst, Natalia.
- „Und was bedeutet das genau, Natalia?“
- „Es bedeutet, dass ich dir empfehlen würde, dir zum Wohle der Firma und vor allem um Sachas Willen deine kleine Affäre mit dem Chef aus dem Kopf zu schlagen!“
Ebenso gut hätte sie mich ohrfeigen können. Ich kam mir wie ein kleines Kind vor, das man ausschimpft, weil es versucht hat, sich in der Welt der Erwachsenen einzumischen, obwohl es noch nicht alt genug ist. Dennoch richtete ich mich in meinem Stuhl auf und legte meine Ellbogen fest auf den Tisch. Ich räusperte mich vor meiner Antwort, denn einschüchtern wollte ich mich nicht lassen.
- „Ich glaube nicht, dass dich mein Privatleben etwas angeht, Natalia“, sagte ich und sah ihr in die Augen.
- „Es geht mich sehr wohl etwas an, wenn es die Aktivitäten der Firma in Gefahr
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