Rocked by a Billionaire – Band 4 (Deutsche Version) (German Edition)
durchquerte ich die Eingangshalle mit gesenktem Kopf, um Blickkontakt zu vermeiden. Ich wollte nicht, dass irgendjemand meine blutunterlaufenen Augen sah. Ich ging schnurstracks in Richtung Fahrstuhl, den Blick noch immer nach unten gsesenkt, und wühlte in meiner Tasche, um nicht aufsehen zu müssen. Dann war ich auf dem Stockwerk, ich konnte die Tür zu meinem Zimmer schon sehen, gleich war es geschafft! Ich würde mich einigeln und die Vorhänge vor diesem schrecklichen Tag zuziehen.
- „Da bist du ja endlich...“
Ich konnte Sachas Umrisse im Stuhl erkennen. Seine Beine übereinander geschlagen, sein Sakko über der Lehne und sein weißes Hemd am Kragen aufgeknöpft. Es wirkte, als wäre er gerade einer Werbung für Luxus-Parfum entstiegen. Er hätte allen Ernstes nur noch etwas sagen müssen wie:
„Liz, halte mich nicht für das, was du dir erhofft hast. Aber akzeptiere mich, wie ich bin... Bitte...“
Er sah mich mit besiegter Miene an. Es schien ihm ernst zu sein.
Weiß er, dass er das tut?
Ich stand im Eingangsbereich meines Zimmers und fingerte nervös am Träger meiner Handtasche herum. Ich hatte gute Lust, ihn als Peitsche an meinem regungslosen Ziel zu verwenden, das am Fenster saß. Aber ebenso sehr wollte ich ihm in die Arme fallen. Sein Kopf war leicht zur Seite geneigt, sodass seine längsten Locken die Augenwimpern umspielten. Er rührte sich nicht.
- „Liz, wo warst du?“
Er war so geheimnisvoll im Halbdunkel. Dann betätigte ich plötzlich den Lichtschalter. Seine Anwesenheit brachte mich durcheinander und ich hoffte, dass mir das Licht zu einer klaren Sicht verhelfen würde.
- „Was machst du hier, Sacha?“
Gib nicht nach. Auch wenn ich bereit bin, alles zu verzeihen, um ihn zurückzubekommen, KANN ICH NICHT NACHGEBEN!
Sacha richtete sich auf, stellte seine Beine auf den Boden, stütze sich mit den Ellbogen auf die Knie und beugte sich nach vorne. Ich kam einige Schritte auf ihn zu und baute mich auf meinen hochhackigen Schuhen vor ihm auf, hielt aber sichere Distanz. Ich spürte bereits die animalischen Schwingungen seiner Anwesenheit. Er lächelte. Anscheinend überraschte es ihn, mich so kühn zu erleben.
Zum Glück hat er mich vorher nicht gesehen, mit Lidschatten überall im Gesicht...
- „Ich habe mit Natalia gesprochen“, sagte er.
- „Ach, ja? Ich auch. Und ich kann dir sagen, es war kein angenehmes Gespräch.“
- „Davon gehe ich aus, aber glaube mir, mein Gespräch mit ihr war nicht minder unangenehm.“
- „Das tut mir leid, aber zumindest musstest du dir keine schockierenden Enthüllungen über mich anhören.“
Er schüttelte den Kopf und sah mich an. Fast flehend, aber zurückhaltend. Er verlor nie seine Fassung.
- „Was willst du über mich wissen? Ich bin bereit, dir zu antworten, Liz.“
- „Sacha, ich habe heute genug über deine unschönen Geheimnisse gehört. Bemühe dich also nicht, ich will das Ganze möglichst schnell hinter mich bringen, um nach vorne zu schauen. Kurz gesagt, ich würde jetzt gerne schlafen und es wäre schön, wenn du dieses eine Mal meine Wünsche berücksichtigen könntest.“
Ich hatte keine Zeit zu reagieren. Er stand auf, und nach drei langen Schritt machte er direkt vor mir halt. Er berührte sanft meine Arme, die ich noch schnell genug nach oben ziehen konnte. Nicht um mich zu verteidigen, sondern um eine Umarmung zu vermeiden.
Er zog mich dennoch an sich. Ich wehrte mich nicht, da er mir nichts Böses wollte, doch hatte er mir in den vergangenen Stunden auch nicht viel Gutes eingebracht. Auch wenn ich vor Verlangen verging (seine Arme, sein Geruch, sein Atem, allein die Wärme seiner Haut...), stand ich wie angewurzelt und hielt die Luft an. Ich hatte Angst, ihm bei der kleinsten Bewegung in die Arme zu fallen. Er legte seine Lippen auf meinen Nacken, direkt unter dem Haaransatz.
- „Liz, stoße mich nicht weg. Ich habe dir nichts verheimlicht.“
Das mag ja sein, aber trotzdem...
- „Natalia hat sich Sorgen um mich gemacht.“
Ich löste mich von ihm.
Reden wir hier von der gleichen Person?
- „Natalia ist ein Miststück!“
Er trat einen Schritt zurück. Ich war wütend.
- „Natalia ist ein hinterhältiges Miststück! Sie manipuliert, attackiert, verletzt und, zu allem Überfluss, genießt sie es auch noch!“
- „Natalia hat Angst, Liz. Genau wie du und ich hat sie Angst vor dem Unbekannten, weil sie nicht weiß, womit sie es zu tun hat. Unsere Freundschaft ist ihr sehr wichtig und sie hat
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