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Rohypnol - Hutchinson, A: Rohypnol - Rohypnol

Rohypnol - Hutchinson, A: Rohypnol - Rohypnol

Titel: Rohypnol - Hutchinson, A: Rohypnol - Rohypnol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrew Hutchinson
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leuchten, ist zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Die Tasche hat sie mit dem Riemen über die Brust umgehängt.
    »Fuck«, sagt Troy mehr zu sich als zu mir.
    Ich lasse den Motor an und gebe Gas, bis ich sie überholt habe. Ich fahre an den Bordstein, stütze mich mit dem Ellbogen auf dem Lenkrad ab und schaue Troy an.

    »Das muss jetzt schnell gehen, kapiert? Direkt auf sie zu, kein langes Gequatsche, wir ziehen sie ins Auto und sind weg.«
    Troy nickt. Er hat die Unterlippe eingesaugt und die Augen fest geschlossen.
    »Mach die Augen auf«, herrsche ich ihn an und halte ihm den Finger unter die Nase. »Kein Gequatsche jetzt!«, wiederhole ich und stoße die Tür auf.
    Dann sind wir beide draußen, hinter uns knallen die Wagentüren, und wir rücken ihr auf dem Gehweg auf die Pelle. Das Mädchen blickt auf, um mir in die Augen zu sehen. Sie schaut zu Troy, dann wieder zu mir. Sie lächelt mit geschlossenem Mund, den Kopf ein wenig schräg. Sie heißt Aleesa Desca. Als sie mich erkennt, verengen sich ihre Augen zu schmalen Schlitzen.
    Dieses kranke Scheißgefühl, als erstickte ich von innen.
    Troy sieht mich an, weiß nicht, was er sagen soll.
    »Wir müssen reden«, sage ich zu ihr.
    »Worüber sollten wir reden müssen?« Sie steht aufrecht da, lässt sich nicht einschüchtern. Wippt mit dem Fuß.
    »Steig einfach kurz ein.«
    »Und du«, ihre Augen fixieren Troy. »Du bist mit April abgezogen.«
    Troy schweigt; die Augen schreckgeweitet, sieht er mich an.

    »Und? Wie war sie?«
    Da packt Troy sie unvermittelt am Arm, brutal genug, um sie zusammenzucken zu lassen, während er sie zum Auto stößt.
    »Was soll das? Was zieht ihr hier für eine Scheiße ab?«, zischt Aleesa Troy ins Ohr.
    Er zwingt sie auf den Rücksitz, wir steigen ein, knallen die Türen zu, ich gebe Gas.
    »Was wollt ihr eigentlich, ihr verdammten Idioten?«, fragt Aleesa und klingt plötzlich nervös und aufgebracht. »Was ist los?«
    »Halt einfach die Klappe, Aleesa«, schnauze ich sie über die Schulter hinweg an. Troy sitzt schwer atmend neben mir. »Wir wollen, dass du was für uns machst.«
    Ich erhasche ihren Blick im Rückspiegel. Sie starrt mich herausfordernd und ungeduldig an. Ich beschleunige und jage durch die leeren Straßen. Sie hebt eine Augenbraue, als sie etwas sagt: »Was habt ihr Typen …?«
    »Wir wollen dir klarmachen, dass du diesen Typen hier«, ich deute auf Troy, »nie gesehen hast. Du bist ihm gestern Abend zu keinem Zeitpunkt begegnet.«
    »Fuck«, knurrt Troy leise und reibt sich die Stirn.
    Aleesa schaut ihm ins Gesicht, in dem sich Panik breitmacht. Sie sieht die Schweißtröpfchen in seinem Nacken, spürt die Furcht in seiner Stimme. Sie wirft
den Kopf zurück und fragt mit weit aufgerissenen Augen: »Was ist mit April passiert?«
    Troy umklammert den Sicherheitsgurt, bis die Knöchel weiß hervortreten.
    »Wenn ihr Typen ihr irgendwas angetan …«
    »Aleesa, du hast ihn nicht gesehen, glaub mir, es ist zu deinem Besten.«
    »Fickt euch!« Aleesa wirft mir im Rückspiegel drohende Blicke zu. Trotzig hebt sie das Kinn und sagt: »Ihr bescheuerten Wichser könnt mir keine Angst machen. Wenn irgendwas passiert, geh ich direkt zu den Bullen.« Sie beugt sich über die Vordersitze, als wolle sie sichergehen, dass wir sie auch verstehen. Jedes. Wort. Verstehen. »Ich sag denen alles. Weiß doch jeder Bescheid über eure Vergewaltiger-Truppe.«
    Troy knirscht mit den Zähnen, so laut, dass ich es höre, die Knöchel seiner um den Gurt geballten Fäuste treten noch weißer hervor. Er zittert. Umkrampft den Gurt. Jeden Moment wird er das Auto in Stücke reißen. Er sieht mich an. Ich weiß, was jetzt kommt. Aleesas dunkle Augen bohren sich im Rückspiegel in die meinen.
    »Das wirst du bereuen«, sage ich nur.

A ls Therapie lassen sie mich schreiben. Irgend so ein Arzt an einer Uni in Amerika hat herausgefunden, dass Menschen mit einem traumatischen Erlebnis, Krieg oder Mord in der Familie, sich mental schneller erholen, wenn sie alles aufschreiben. Sich praktisch ihren Dämonen stellen.
    Ein Vietnamveteran hat beschrieben, wie Soldaten durchgedreht sind und in den Reisfeldern von Saigon Hunderte von Kugeln in einen Wasserbüffel gejagt haben. Ich habe seine Geschichte gelesen. Ein anderer hat von einem Orang-Utan berichtet, der in den Bäumen in der Nähe ihres Basislagers gelebt und ihnen nachts die Vorräte geklaut hat. Die Veteranen schreiben das, weil es ihnen Erleichterung verschafft. Erleichterung der

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