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Rolf Torring 014 - Der Daemon Alompra

Rolf Torring 014 - Der Daemon Alompra

Titel: Rolf Torring 014 - Der Daemon Alompra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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Prinzessin ihren Schlupfwinkel so geschützt, daß so einfache Gemüter wie diese Fischer an den ,Dämon Alompra' glauben. Das ist eine ganz annehmbare Erklärung."
    „Ja, unbedingt," gab Rolf zu, „und wir wollen versuchen, diesen famosen Dämon näher kennen zu lernen. In einer halben Stunde wird es Nacht, wollen wir auf den See fahren?"
    „Ich würde abraten," sagte Hoddge, „denn wir bekommen sicher ein schweres Unwetter, ich fühle es."
    „Aber, lieber Hoddge," lachte Hagerstony, „der Himmel ist doch ganz klar. Selbst die schwarze Wolke dahinten ist wieder verschwunden. Vielleicht war es doch die wandernde Insel?"
    „Nein, es war die erste Warnung des Unwetters. Jeder Kapitän eines Segelschiffes hätte daraufhin reffen lassen."
    „Na ja. auf dem Meer, aber hier auf dem Binnensee kann es doch unmöglich so toll werden. Und wir brauchen uns ja nicht zu weit vom Ufer zu entfernen, so daß wir sofort umkehren können, falls wirklich ein Unwetter heraufzieht."
    „Heraufziehen ist gut," sagte Hoddge, „wenn es kommt, ist es schneller als wir. Und es kommt bestimmt Aber, wenn Sie darauf bestehen, mache ich natürlich mit. obgleich es leichtsinnig ist. Die Boote scheinen ziemlich stabil gebaut zu sein, drei Personen faßt jedes, mehr würde ich nicht empfehlen, denn dieser mächtige See wird bei einem Sturm gehörige Wellen werfen."
    „Gut," entschied der Lord, „dann fahren wir in zwei Booten. Jim und John werden am Strand bleiben und ein Feuer unterhalten, damit wir uns zurückfinden. Sollte Sturm kommen, müssen sie das Feuer natürlich löschen und mit den Blendlaternen Zeichen geben."
    „Wird wenig nützen," meinte Hoddge, „wenn der Regen fällt"
    „Ach, nun unken Sie nicht," lachte der Lord, „kommen Sie, wir wollen schnell einen Schluck Tee trinken und dann abfahren. Brough und Hoddge, wir drei fahren zusammen, denn Torring und Warren werden sich ja von ihrem Pongo doch nicht trennen."
    Wir eilten zum Lagerplatz zurück und tranken schnell eine Tasse Tee. Jim und John waren zwar sehr betrübt, daß sie zurückbleiben sollten, versprachen aber, eifrig Zeichen zu geben, falls ein Unwetter kommen sollte."
    Und kurz vor der Dunkelheit stießen wir in den leichten Booten ab. Es war für jeden ein Handruder vorhanden, mit dessen breiten Ruderblättern wir die Fahrzeuge bald in schnelle Fahrt bekamen. Ungefähr zweihundert Meter waren wir vom Ufer entfernt, da kam die Nacht.
    „Na, jetzt bin ich neugierig, ob sich dieser Alompra zeigt," rief Hagerstony lachend zu uns herüber, „dunkel genug ist es ja dazu."
    Es war tatsächlich kein Stern zu sehen, und im stillen fürchtete ich, daß Hoddge mit seiner Prophezeihung doch recht behalten würde, denn die Luft war immer noch drückend heiß und still. Und selbst die Tierwelt des nahen Waldes verhielt sich schweigend, während wir sonst die millionenfachen Stimmen hätten hören müssen. Wir hatten ausgemacht, daß wir stets nahe beieinander bleiben würden, und so riefen wir uns von Zeit zu Zeit an.
    Eine Orientierung, wie wir fuhren, war in den ersten Minuten unmöglich, und wir waren sehr erstaunt, als am Ufer ein heller Punkt aufflammte und uns zeigte, daß wir anstatt parallel zum Ufer, direkt in den See hinaus steuerten. Und als wir jetzt umlenkten, bemerkten wir einen gewissen Widerstand, es war, als zöge uns eine unsichtbare Gewalt in den See hinaus.
    „Eine starke Strömung," rief Hoddge im gleichen Augenblick, „rudern wir lieber ans Ufer zurück. Das Unwetter muß auch bald kommen, ich wittere es schon."
    „Da, da," rief aber Hagerstony im gleichen Augenblick, „da hinten ist die wandernde Insel."
    Weit draußen auf dem See war ein helles Licht aufgetaucht, das langsam nach Norden zog. Es war sehr weit entfernt, und es mußte sich um eine sehr starke Leuchtquelle handeln, deren Schein bis zu uns reichte. Jetzt war die Strömung und das drohende Unwetter vergessen, schnell lenkten wir wieder um und steuerten in scharfer Fahrt auf das ferne Licht zu.
    Und die Fahrt wurde immer schneller. Die Strömung riß uns förmlich vorwärts, und ich glaube, wir hätten kaum zurück rudern können, selbst wenn wir mit aller Kraft gearbeitet hätten Aber jetzt dachten wir gar nicht daran, sondern strebten in erwachtem Jagdeifer dem Licht zu, das immer größer und strahlender wurde.
    Wir hatten ganz vergessen, einander anzurufen, und als ich es jetzt tat, antwortete das andere Boot nicht mehr. Es mußte sehr weit abseits gekommen sein, aber zu laut

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