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Rolf Torring 027 - Tödliches Gold

Rolf Torring 027 - Tödliches Gold

Titel: Rolf Torring 027 - Tödliches Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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Immer weitere Verluste. Jetzt machten sie auch noch den Fehler, stehen zu bleiben, als sie die furchtbaren, drohenden Gestalten vor sich sahen. Sie wußten wohl genau, daß ein Kampf mit einem Bären für das stärkste Rudel eine schwere Gefahr und schwere Verluste bedeutet. Und jetzt standen gar drei solcher Riesentiere hier.
    Während dieses neuen Aufenthaltes in der kurzen Entfernung von knapp dreißig Metern gelang es uns. die Schar wieder bedeutend zu dezimieren. Und jetzt sah der Führer wohl ein, daß es hier hieß, schnell zu handeln, denn mit lautem Aufheulen setzte sich der Rest der Schar, immer noch etwa vierzig Stück, in Galopp.
    Jetzt kam die Entscheidung. Wir konnten natürlich damit rechnen, daß viele Bestien zwischen den drei Bären hindurchbrechen würden. Diese mußten wir vor allen Dingen aufs Korn nehmen, sie durften auf keinen Fall das Feuer überspringen.
    Jetzt hatten die heulenden Bestien unsere Bären erreicht. Und sofort sah ich, daß wohl nur wenige diese lebende Mauer durchbrechen konnten, denn mit ganz unglaublicher Gewandtheit arbeiteten die drei Riesenbären mit ihren gewaltigen Tatzen.
    Die Luft zischte förmlich unter diesen blitzschnellen Hieben, die fast stets trafen. Und dann gab es einen kurzen Todesschrei; der Getroffene flog, völlig zerschmettert, weit davon.
    Einige Schüsse konnten wir ja anbringen, die Hauptarbeit leisteten aber die drei Bären, die unerschütterlich dastanden, umgeben von den heißhungrigen Bestien, die vergeblich versuchten, ihnen die Kehlen zu zerreißen
    Plötzlich schossen ganz an der Seite zwischen dem Wald und Jim, der dort stand, sechs graue Schatten hervor und glitten aufs Feuer zu. Zwei brachen sofort unter unseren Schüssen zusammen, die vier anderen aber kamen in schäumender Wut heran.
    Da sprang Pongo vor, blitzschnell sauste der Kolben seiner Büchse umher, drei der Gegner waren in einigen Sekunden erledigt; den vierten aber, der sich bei dem Riesen vorbeischleichen wollte, weil er vielleicht dachte, daß wir leichtes Wild seien, ergriff er mit der bloßen Hand am Kragen, hob die strampelnde fauchende Bestie hoch empor und schmetterte dann den zuckenden Körper auf den harten Boden. Ein Todesschrei — und auch hier trat Ruhe ein.
    Die drei Bären hatten unterdessen unter ihren Gegnern mächtig aufgeräumt. Bei ihrer kolossalen Größe war es den Wölfen ja allerdings sehr schwer, wenn nicht überhaupt unmöglich, an ihre Kehlen zu springen, und durch ihre Schwere und außerordentliche Stärke waren sie durch irgend einen Ansturm auch nicht umzuwerfen.
    Wie eine Mauer standen sie unentwegt, und die gefährlichen, mörderischen Vorderpranken arbeiteten blitzschnell. Höchstens dreißig Wölfe mochten noch übrig sein, als sie wohl einen neuen Führer fanden, denn plötzlich ließen sie von den unüberwindlichen Gegnern ab und flohen wie die Schatten in die Ebene zurück. Natürlich fielen dabei auch noch einige unter unseren Kugeln; der Rest verschwand in der unendlichen Weite.
    Langsam kehrten die tapferen Bären zurück, nachdem sie den Feinden einige Zeit nachgeblickt hatten; für sie war die Sache damit erledigt, hatten sie doch ihr Fell ebenso gut verteidigt. Und sie müssen sich vielleicht gewundert haben, daß sie plötzlich von allen Seiten so herzlich gestreichelt wurden.
    „Lassen wir die Bestien hier vor uns auch liegen?" erkundigte sich Gallagher, „es Ist vielleicht kein schöner Anblick für meine Tochter."
    Während Maud noch unwillig protestierte, hatte Pongo schon begonnen, das Schlachtfeld vor uns zu säubern, indem er die sichtbarsten Körper in weitem Bogen in den benachbarten Wald schleuderte.
    „Die Raben und Krähen werden in den nächsten Tagen Schlemmerfeste haben", meinte Malony. "Mit Ihnen, meine Herren, erlebt man wirklich Abenteuer, denn solange ich hier in Alaska bin, habe ich wohl starke Wolfsrudel gesehen, zwanzig bis dreißig Stück, mehr möchte ich nicht angeben, aber eine solche Menge habe ich bisher für völlig unmöglich gehalten."
    „Uns geht es ganz genau so", nickte Rolf, „sie müssen oben im Norden durch irgend eine Naturkatastrophe erschreckt sein und haben die Auswanderung gemeinsam gemacht. Sie müssen argen Hunger gehabt haben, daß sie die Bären ohne weiteres angriffen, oder ihr neuer Führer war zu unbesonnen. Na, die Hauptsache ist, daß sie fort sind"
    „Glauben Sie nicht, daß sie wiederkommen?" fragte Maud etwas ängstlich, „vielleicht holen sie sich Verstärkung, um den Angriff

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