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Rolf Torring 029 - Unterirdische Gewalten

Rolf Torring 029 - Unterirdische Gewalten

Titel: Rolf Torring 029 - Unterirdische Gewalten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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Fall mit dem Leben davongekommen. Denken Sie nur, die Halunken haben — anscheinend von einem vorbeifahrenden Lastauto, mehrere zusammengebündelte Handgranaten durch die Scheiben ins Zimmer geworfen. Kein Möbelstück ist unbeschädigt geblieben, die Betten sind zerrissen und ganz verbrannt.
    Natürlich kam bald die Feuerwehr und konnte ein weiteres Umsichgreifen des Brandes verhindern, dann kam aber kurze Zeit später — nun passen Sie auf, — der Colonel Preston in eigener Person Wir beide taten wirklich völlig erstaunt, daß keine Überreste von Ihnen beiden im Zimmer waren. Ich erklärte immer wieder, daß Sie vielleicht in einem Fieberanfall das Hotel heimlich verlassen hätten und Jetzt in den Straßen umherirrten, aber der Colonel glaubte es auf keinen Fall, das sah ich schon an seiner Miene.
    Das Schönste kommt aber jetzt noch. Plötzlich sagte er in ziemlich befehlendem Ton, daß er es nicht mit seiner Stellung vereinbaren könne, wenn Fremde, die als Besucher nach Frisco kämen, solchen heimtückischen Attentaten ausgesetzt wären. Wir sollten uns solange in seinen Schutz begeben, bis unser Dampfer abführe. Mit anderen Worten also, wir sollten in Schutzhaft genommen werden. Und als wir uns ganz entschieden weigerten, — ließ er uns einfach durch einige Polizisten verhaften und per Auto auf die nächste Wache schaffen.
    Na, zwei Stunden haben wir es dort in einer Zelle ausgehalten. Als dann ein Wärter das sogenannte Abendbrot brachte, griff Pongo zu und machte den Mann lautlos unschädlich. Natürlich war der Mann nur bewußtlos.
    Dann schlichen wir aus der Wache hinaus, gerieten aber aus Versehen in die Wachstube, und dort gab es mit den sechs anwesenden Beamten eine kleine Auseinandersetzung, wie Sie ja an unserer Kleidung sehen können.
    Als wir dann auf der Straße waren, haben wir doch auf jeden Fall noch verschiedene Autotaxen benutzt, mitunter auch einen Omnibus, bis wir endlich hierher gelangten. So, meine Herren, das waren unsere Abenteuer."
    „Das ist allerdings ungeheuerlich," sagte Rolf nach längerem Schweigen, „also mit aller Gewalt sollen wir gehindert werden, an der Aufklärung dieses Falles, nennen wir ihn ruhig 'Jim Town', mitzuwirken. Ich bin sehr neugierig, ob der Colonel unsere Angaben seinem Vorgesetzten, dem Oberst Rory, gemeldet hat. Der Bürgermeister, der ja heute abend noch hierher kommt, wird es vielleicht schon wissen."
    „Hören Sie, lieber Kapitän," fiel ich jetzt ein, „sagte Preston dann gar nichts mehr von uns, als er Sie in Schutzhaft nahm?"
    „Natürlich, er sagte, daß er Sie jetzt mit allen Kräften und Hilfsmitteln suchen lassen und ebenfalls dann in Schutzhaft nehmen wollte. Ich riet ihm noch, er solle vor allen Dingen bei den Krankenhäusern anfragen. Vielleicht glaubt er doch, daß Sie wirklich krank sind."
    „Wenn er nur nicht durch irgend welche Drohungen aus Doktor Müller das Geheimnis erpreßt hat," wandte ich ein. "Schließlich darf sich doch der arme Doktor nicht den Haß und die Rache dieser Bande auf den Hals ziehen."
    "Hm, das ist schon richtig, aber er wird sich hoffentlich sagen, daß er durch seine bisherigen falschen Angaben schon genügend gegen die Interessen der Bande gehandelt hat, um ihrer Rache auf keinen Fall entgehen zu können. Na, und da wird er sicher bei seiner ersten Behauptung bleiben, daß wir wirklich erkrankt seien," meinte Rolf. "Der Colonel wird natürlich immer noch mißtrauisch bleiben, und auf jeden Fall ist der Doktor sehr bedroht. Ich möchte ihm durch den Bürgermeister raten lassen, lieber die Stadt für einige Zeit zu verlassen, bis er erfährt, daß der Fall erledigt und aufgeklärt ist."
    „Natürlich, besser ist es auf jeden Fall für ihn," pflichtete der Kapitän bei. "Doch nun zu uns, lieber Torring. Jetzt bleiben wir natürlich hier, aber es hapert sehr mit unserer Kleidung. So können wir uns schlecht auf den Straßen sehen lassen, wir sind schon genügend aufgefallen. Unsere Koffer mußten wir nämlich auf der Polizeiwache zurücklassen."
    Herr Voigt, unser Wirt, kann sicher Kleidung für Sie besorgen," sagte Rolf. "Ich werde ihm sofort Bescheid sagen und auch Abendessen für Sie bestellen."
    Rolf klingelte dem Kellner, dem er das Essen bestellte. Gleichzeitig bat er ihn, den Wirt nochmals heraufzuschicken. Voigt erschien bald und erklärte sich bereit, Kleidung zu besorgen. Aufmerksam betrachtete er die Gestalt des Kapitäns und sagte dann:
    „Gut, jetzt habe ich Ihre Figur ungefähr Im Kopf Aber .

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