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Rolf Torring 029 - Unterirdische Gewalten

Rolf Torring 029 - Unterirdische Gewalten

Titel: Rolf Torring 029 - Unterirdische Gewalten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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Grund dieser Ausweise Hilfe und Unterstützung von jedem Polizisten verlangen."
    „Das genügt uns vollkommen," versicherte Rolf, „vielleicht können wir so eher Erfolge verzeichnen, als wenn die Angelegenheit durch die Polizei ins Rollen gebracht würde. Wollen Sie uns jetzt, bitte, dem Colonel vorstellen."
    „Einen Augenblick, Herr Torring, ich muß den Colonel erst vorbereiten. Ich möchte aber gleich bemerken, daß Preston ein etwas sonderbarer Herr ist. Sie dürfen sich nicht wundem, wenn er Sie ziemlich eigenartig behandelt."
    „Nun, man muß jeden Menschen so nehmen, wie er geschaffen ist," lächelte Rolf, „mich stört es gewiß nicht" „Dann bitte ich zu warten."
    Sergeant Perkins nahm das Tagebuch des toten Lincoln, das wir in der Höhle auf der verlassenen Insel gefunden hatten, an die uns der Sturm mit dem Rettungsboot der vom Pottwal zerschlagenen „Drontje" geworfen hatte.
    „Hm, merkwürdige Zustände," flüsterte Rolf, „ich glaube, wir haben einen schwierigeren Stand mit der Polizei, als mit Jim Town und seinen Leuten selbst. Solche Banden scheinen wirklich einen großen Einfluß zu haben. Es traut sich niemand so recht an sie heran, weil er sich dann seines Lebens nicht mehr sicher fühlt!"
    „Man hat ja auch allerlei schon gelesen," wandte Sundgreen leise ein, „für diese Leute spielt doch ein Menschenleben gar keine Rolle. Und auch die Polizeibeamten werden keine große Lust haben, unnütz die Gefahr heraufzubeschwören, daß sie von einem Maschinengewehr durchsiebt werden."
    „Ja, das ist wirklich ein sehr trauriges Zeichen unserer Zeit," sagte Rolf, „besonders das freie Amerika hat durch seine Prohibition den Verbrecherbanden Vorschub geleistet. Na, uns soll es gleich sein, wir wollen hier dem jungen Mädchen helfen und dann weiterfahren."
    „Na ja," brummte Sundgreen, „Sie fahren nach Indien zu neuen Abenteuern, aber ich werde in die Heimat zurückkehren und meinen Lebensabend in Ruhe und Beschaulichkeit verbringen. Können mich dann mal besuchen, meine Herren!"
    „Gut, wird gemacht," lachte Rolf, „aber neugierig bin ich doch, ob Sie es wirklich in Ruhe aushalten werden. Aber der Colonel läßt wirklich lange auf sich warten."
    „Er wird sicher erst das Tagebuch des Toten durchlesen," wandte ich ein, „dann wird er dieselben Bedenken haben wie der Sergeant, und dann kommen wir erst an die Reihe."
    „Ich bin sehr gespannt auf ihn," bemerkte Rolf nach einer Weile, „sicher wird er uns von oben herab behandeln, vielleicht sogar erklären, daß wir uns um die Sache nicht zu kümmern brauchten."
    „Na, das wäre ja noch schöner," rief der Kapitän, „dann machen wir es einfach auf eigene Faust."
    „Selbstverständlich," lachte Rolf, „ich lasse mich nicht von meinem Vorhaben abhalten. Je schwieriger es wird, desto angenehmer ist es mir. Aber ich habe das Gefühl, als sollte ich Recht behalten. Ah, da kommt ja der Sergeant zurück."
    Perkins trat ein. Sein Gesicht zeigte ein etwas verlegenes Lächeln, als er sagte:
    „Der Colonel will Sie empfangen, meine Herren. Vielleicht werden Sie sehr enttäuscht sein, aber ich möchte gleich betonen, daß ich völlig unschuldig am Entscheid des Colonels bin. Bitte, wollen Sie eintreten."
    Er öffnete die Tür, durch die er soeben hereingekommen war, und wir traten in ein großes, ziemlich nüchtern eingerichtetes Zimmer. Am mächtigen Schreibtisch saß ein Mann, der sich bei unserem Eintritt überhaupt nicht rührte.
    Wir hatten einige Minuten Muße, seinen mächtigen, mit kurzgeschorenem grauen Haar bedeckten Kopf zu betrachten, der merkwürdig wulstig und unregelmäßig gebildet war.
    Der Sergeant räusperte sich jetzt und meldete stramm: „Die Herren sind hier, Colonel."
    Jetzt erst drehte sich der Polizeigewaltige zu uns um. Ich erschrak fast über sein Gesicht, das eine merkwürdige Ähnlichkeit mit einer Bulldogge aufwies. Das brutale, vorgestreckte Kinn, die wulstigen Lippen und die kleinen Augen, die fast unter den Tränensäcken verschwanden, gaben ihm direkt ein tierisches Aussehen.
    Unter diesem Mann als Untergebener wirken zu müssen, stellte ich mir auf keinen Fall angenehm vor. Seine grauen Augen flogen über uns hin, beim Anblick Pongos lächelte er verächtlich, um endlich mit rauher Stimme zu schnarren:
    »Also das sind die Herren, die vom kanadischen Polizei-kutter auf der Insel in der Cherikoffgruppe aufgefunden wurden. Hm, habe darüber bereits einen Bericht erhalten, demnach stimmt es. Der Neger da ist also

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