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Rolf Torring 029 - Unterirdische Gewalten

Rolf Torring 029 - Unterirdische Gewalten

Titel: Rolf Torring 029 - Unterirdische Gewalten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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leisem Gespräch verbracht, als plötzlich eine dumpfe Detonation das Haus erschütterte.
    „Das zweite Attentat," sagte Rolf leise, „Sundgreen, gehen Sie hinaus und sehen Sie zu, was passiert ist."
    Der Kapitän öffnete die Tür, da sahen wir schon selbst durch den Spalt, daß dicke Rauchwolken aus unserem bisherigen Zimmer drangen.
    „Aha, Handgranaten durchs Fenster," rief Rolf, „hinaus, Sundgreen und auch du, Pongo. Wir verlassen das Zimmer einfach durchs Fenster hier. Ich habe schon gesehen, daß wir hier auf einen Anbau gelangen, von dem wir leicht auf den Hof hinabkönnen. Schnell, Hans, hinaus."
    Im Hotel wurde es natürlich jetzt schnell lebendig. Hastig stürmten mehrere Menschen die Treppe hinauf, wobei sie lebhaft durcheinander riefen. Rolf hatte bereits das Fenster geöffnet, spähte auf den Hof hinunter und forderte mich nochmals auf:
    „Schnell, schnell, Hans, hinab, es Ist niemand unten zu sehen."
    Damit schwang er sich schon hinaus und rutschte auf dem sanft geneigten Dach des Anbaues weiter. Ich folgte ihm natürlich sofort, war bald dicht neben ihm am Rand des Anbaues, und jetzt konnten wir die wenigen Meter bequem hinabspringen.
    Schnell eilten wir über den Hof, gewannen die hintere Ausfahrt und befanden uns dann in einer belebten Parallelstraße. Was hinter uns vorging, wußten wir nicht, wir sahen nur zu, daß wir schnell ins Hotel des kleinen Voigt kamen.
    Die nächste Taxe brachte uns schnell hin. Bevor wir ausstiegen, spähten wir aber doch nach allen Richtungen durch die Fenster des geschlossenen Wagens, ob wir vielleicht ein bekanntes Gesicht entdecken konnten, während Rolf in dieser Zeit so tat, als suche er sein Geld zusammen. Dann ging es schnell hinaus und ins Restaurant. Wir betraten nicht den Speiseraum, sondern benutzten sofort die Treppe in den oberen Stock. Dort trafen wir die kleine, dicke Frau Voigt, die uns freudestrahlend begrüßte und uns sofort zwei hübsche Zimmer anwies. Uns war es vor allen Dingen sehr angenehm, daß die Räume eine Verbindungstür hatten.
    Wir stellten unsere Koffer ab, betrachteten nochmals durchs Fenster die Straße und baten dann, als wir festgestellt, hatten, daß uns anscheinend kein Beobachter auf den Fersen geblieben war, die Wirtin, ihren Mann heraufzuschicken.
    Voigt kam nach wenigen Minuten und teilte uns mit, daß der Bürgermeister Patterson mit noch einem Herrn dagewesen sei und nach uns gefragt hätte. Die Herren wollten am Abend wiederkommen.
    Rolf bat den Wirt, er möchte die Herren dann zu uns heraufführen und uns das Abendessen im Zimmer servieren lassen. Wir wollten uns an diesem Tag wenigstens nicht mehr auf der Straße sehen lassen, denn jetzt waren wir schon vier Personen bekannt, denen wir nicht recht trauen konnten. Das waren Colonel Preston, der Verfolger, der uns bis ins Rathaus, von dort zum Hafen und schließlich zum ersten Hotel begleitet hatte, und endlich die beiden angeblichen Geheimdetektive, die uns im Zimmer nach dem Attentat gesehen hatten.
    Irgend eine Verkleidung anzulegen, hielten wir für falsch. Wir waren in diesen Sachen absolut nicht bewandert, und eine schlechte Verkleidung war vielleicht noch auffälliger und verräterischer.
    Rolf sagte, als der Wirt uns verlassen hatte: "Hans, wir gehen heute Nacht aus, lassen uns von Patterson Lokale sagen, in denen die Verbrecherwelt Friscos zu verkehren pflegt, und horchen dort ein wenig herum. Das ist zwar äußerst gefährlich, vielleicht gefährlicher, als nachts einen Tiger beschleichen zu wollen, aber es bringt uns eventuell Erfolg. Wir wollen uns jetzt ruhig bis zum Abendessen hinlegen und schlafen, denn wir werden unsere Kräfte in der Nacht sehr brauchen."
    Obwohl die Aussicht auf dieses gefährliche Abenteuer nicht sehr beruhigend wirkte, war ich doch bald eingeschlafen und erwachte erst, als der Zimmerkellner das vorzügliche Abendessen brachte.
    Wenige Minuten, nachdem der Kellner das Zimmer verlassen hatte, klopfte es wieder, und auf unser "Herein" betraten Sundgreen und Pongo das Zimmer. Beider Kleidung sah ziemlich ramponiert aus, als hätten sie einen heftigen Kampf hinter sich.
    Wir starrten sie einige Augenblicke völlig erstaunt an, während Sundgreen uns zunickte, und Pongo lachend seine prächtigen Zähne zeigte. Dann berichtete der Kapitän:
    „Es ist wirklich eine Vorsehung des Schicksals gewesen, Herr Torring, die Ihnen den Gedanken eingab, im ersten Hotel Pongos Zimmer aufzusuchen. Hätten Sie es nicht getan, dann wären Sie auf keinen

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