Rolf Torring 087 - Der Krokodil-Gott

blieb aber ruhig und zurückhaltend. Ihm war der Schreck wohl auch in alle Glieder gefahren.  
      Als Tom und seine Leute ein Stück entfernt waren, sagte Gowida mit einem Bedauern in der Stimme:  
      „Herr Torring! Auch Sie müssen gehen! Sie haben die Leute gerettet, die mich verhöhnt und verspottet hatten. Ich bin Ihnen deshalb nicht gram. Aber ich kann Sie nicht länger sprechen. Meine Getreuen würden es nicht verstehen. Gehen Sie fort! Nochmals alles Gute!"  
      Gegen Ende seiner Worte war er lauter geworden. Wir sprangen eilig zurück, denn der ganze Teich schien in einen wilden Aufruhr zu geraten.  
      Das Wasser schäumte hoch auf. Von allen Seiten schossen die Krokodile heran und erkletterten den Damm.  
      Wir flohen den Weg zurück. Ich atmete erst auf, als wir die Spitze des Kanals erreicht hatten. Es dauerte eine Stunde, da tauchte das Boot des Sergeanten auf, das uns mitnahm.  
      „Die Leute sind mir leider entkommen, Herr Torring," sagte Hollay. „Ich glaube, daß ich sie in weiter Entfernung gesehen habe. Aber ich kann es nicht mit Bestimmtheit sagen. Ich hätte mit meinem Ruderboot die schnellen Kähne nicht einholen können. Sie ruderten in Richtung des Meeres."  
      Rolf nickte.  
      „Ich danke Ihnen, daß Sie uns hier abgeholt haben, Herr Hollay. Machen Sie, wenn es Tag geworden ist, Ihre Meldung an die Regierung! Daß Sie Tom und seine Leute je wiedersehen, glaube ich nicht."  
      Auch wir haben nie wieder etwas von den seltsamen Männern gehört, die reich werden wollten und es verkehrt anfingen.  
     
      Nicht lange hielten wir uns in Nawanagar auf. Auf der Weiterreise kamen wir bald in ein neues Abenteuer, das ich geschildert habe in  
      Band 88 :  
      „Der Lanzenreiter"