Romana Exklusiv 0172
ansprechen.“
Maxie war nicht gerade erfreut über seine Worte. „Falls ich je Grund zu der Annahme haben sollte, dass du mich betrügst, verschwinde ich sofort von hier …“
„Wie kann ein Mann seine Frau betrügen?“
„Indem er eine Affäre hat … oder eine Geliebte.“
„In der Hinsicht hast du doch das Monopol, oder?“ Er umfasste ihre Hüften und zog sie noch enger an sich.
Sie erschauerte heftig, bemühte sich aber verzweifelt, weiterzusprechen, denn das Thema Untreue brannte ihr auf den Nägeln. „Wer hat noch gesagt, dass eine Stelle frei wird, wenn die Geliebte zur Ehefrau wird?“
„Irgendein Typ, der nicht das Glück hatte, dich kennenzulernen“, erwiderte Angelos zufrieden. „Du bist anders als andere Frauen.“
Es klang wie ein richtiges Kompliment, und das freute sie. „War es schön im Club?“
„Was glaubst du?“ Nun liebkoste er ihr Ohrläppchen mit den Lippen – eine sinnliche Folter.
Maxie küsste ihn, um ihn zum Schweigen zu bringen, weil er sie verlegen machte. Seine leidenschaftliche Reaktion darauf war ein Beweis dafür, wie frustriert er war. Zärtlichkeit durchflutete Maxie, nachdem sie sich wieder von ihm gelöst hatte. Ein Sexobjekt zu sein war offenbar etwas, worauf man bauen konnte. Wie tief ich gesunken bin, ging es ihr durch den Kopf, doch sobald Angelos sie wieder küsste, konnte sie keinen klaren Gedanken mehr fassen …
Maxie stieg aus dem Bett und ging auf Zehenspitzen zu dem Stuhl, über dem Angelos’ Sachen hingen. Sie wollte die Liste herausnehmen, bevor Angelos sie entdeckte, denn das wäre ihrer Beziehung zu diesem Zeitpunkt sicher nicht zuträglich gewesen.
Maxie traute ihren Augen nicht, als sie feststellte, dass das Jackett, das sie durchsuchte, nicht seine Smokingjacke war. Offenbar war Angelos zu Hause gewesen und hatte sich umgezogen, bevor er zu ihr gekommen war. Sie hätte schreien mögen …
„Was tust du da, Maxie?“
Maxie zuckte zusammen und ließ das Jackett fallen. „Nichts.“
„Wie spät ist es?“, fragte Angelos leise.
„Acht …“
„Komm wieder ins Bett, agape mou.“
Erleichtert, dass er nichts gemerkt hatte, legte sie sich wieder zu ihm ins Bett.
Anderthalb Stunden später saß sie Angelos gegenüber am Tisch im Esszimmer, während sein Diener Nikos das Frühstück servierte. Angelos hatte seine Hausangestellten kommen lassen, weil die Schränke in der Küche leer gewesen waren. Nun blätterte er lässig zurückgelehnt die Zeitungen durch, während er seine dritte Tasse Kaffee trank.
Er ist ein fantastischer Liebhaber, dachte sie verträumt. Eigentlich hätte er erschöpft sein müssen, weil er nur wenige Stunden geschlafen hatte, doch er sprühte vor Energie.
Plötzlich fluchte er auf Griechisch und sprang auf, wobei er seinen Kaffee verschüttete. Dann ging er zum Telefon, tippte eine Nummer ein und polterte los: „Wer hat die Notiz über Maxie Kendall auf der Klatschseite genehmigt? Morgen werden Sie eine Gegendarstellung drucken. Und sagen Sie der Verfasserin, sie soll sich ein anderes Opfer suchen.“
Ungefähr dreißig Sekunden später legte er wieder auf. Maxie betrachtete ihn verblüfft. Nur Nikos, der das turbulente Leben mit Angelos offenbar gewohnt war, schien normal zu funktionieren. Er hatte den verschütteten Kaffee weggewischt, eine neue Tasse gebracht und zog sich nun wieder zurück.
Angelos knallte die Zeitung vor ihr auf den Tisch. „Das passiert, wenn du allein in Paris rumläufst“, informierte er sie grimmig. „Du hast nicht einmal gemerkt, dass du fotografiert wirst, stimmt’s?“
„Nein“, gestand sie und warf einen flüchtigen Blick auf das Foto. „Aber glaubst du wirklich, dass die Leute von der Zeitung deine Einwände berücksichtigen?“
„Die Zeitung gehört mir“, erwiderte er ausdruckslos. „Und jetzt lies, was diese dämliche Kolumnistin verzapft hat!“
Gehorsam neigte Maxie den Kopf und legte einen Finger auf die Bildunterschrift. Die Worte verschwammen ihr vor den Augen, denn solange Angelos hinter ihr stand, konnte sie sich beim besten Willen nicht konzentrieren.
Nach einer Weile schob er ihren Finger auf den Text neben dem Foto. „Ich meinte das hier.“
Maxie wurde aschfahl, und ihr Magen krampfte sich zusammen. „Ich lese diesen Mist nie … Und du hast mich ertappt. Ich bin schrecklich weitsichtig …“
Es herrschte angespanntes Schweigen. Sie konnte sich nicht überwinden, Angelos anzusehen.
Schließlich nahm er die Zeitung wieder weg. „Du solltest
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