Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Exklusiv 0188

Romana Exklusiv 0188

Titel: Romana Exklusiv 0188 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Stafford , Kate Walker , Tracy Sinclair
Vom Netzwerk:
Ich würde mich schlecht fühlen, wenn es ruiniert wäre. Es ist ein sehr schönes Kleid.“
    „Das dachte ich auch, als ich es gekauft habe, aber inzwischen habe ich meine Ansicht geändert.“
    Rinaldo hatte das Kleid im Grunde genommen ausgesucht und sie zum Kauf gedrängt, obwohl es wesentlich mehr gekostet hatte, als sie eigentlich hatte ausgeben wollen.
    Hat er eine Provision dafür bekommen?, fragte sie sich nun. Noch am Vortag wäre ihr dieser Gedanke nie gekommen, aber ihr Vertrauen in ihn war offensichtlich naiv gewesen.
    „Kommen Sie und setzen Sie sich auf die Couch“, forderte Gianni lächelnd.
    Als er in dem Sessel daneben Platz nahm, klopfte es diskret an die Tür. Ein Butler in schwarzem Anzug trat ein und stellte ein barockes Tablett mit einem silbernen Service auf den Couchtisch. Während er Kaffee in zwei zierliche Tassen schenkte, beauftragte Gianni ihn, sich um Jillians Kleid zu kümmern.
    Als sich der Butler zurückgezogen hatte, bemerkte sie: „Sie haben ein wundervolles Haus. Ich habe diese großen Palazzi von den Wassertaxis aus gesehen und mich immer gefragt, ob wirklich Leute in ihnen wohnen.“
    „Jetzt wissen Sie, dass es wahr ist.“ Er lächelte wieder. „Sie leben nicht hier in Venedig?“
    „Nein. Ich bin nur auf Besuch. Bestimmt merkt man an meinem Akzent, dass ich keine Italienerin bin.“
    „Sie sprechen unsere Sprache ausgezeichnet. Aus welchem Land stammen Sie?“
    „Den Vereinigten Staaten. Ich habe Italienisch und Französisch studiert und unterrichte an einer Privatschule.“
    „Also besuchen Sie diese Länder regelmäßig, um Ihre Kenntnisse aufzufrischen?“
    „Ich habe mir eingeredet, dass es als Geschäftsreise betrachtet werden könnte.“ Jillian lächelte zum ersten Mal, als sie sich an ihre Rechtfertigung der Unkosten erinnerte. „Es ist mein erster Besuch in Venedig.“
    „Ich hoffe, es wird nicht Ihr letzter sein.“
    Ihr Lächeln schwand. „Ich bezweifle, dass ich je wiederkommen werde.“
    „Es täte mir sehr leid, wenn meine Achtlosigkeit verantwortlich für Ihre Entscheidung wäre.“
    „Sie trifft keine Schuld. Außerdem sollte man auf Reisen auf kleine Missgeschicke vorbereitet sein.“
    „Das ist eine sehr gesunde Einstellung. Vielleicht überlegen Sie es sich noch einmal und geben Venedig doch noch eine Chance.“
    „Das bezweifle ich sehr.“ Als ihr bewusst wurde, dass ihre Bemerkung unhöflich klang, fügte sie hinzu: „Venedig ist eine zauberhafte Stadt, aber es gibt so viele andere Orte, die ich mir ansehen möchte.“
    „Dann ist es also nur ein kurzer Stopp auf einer großen Tour?“
    „Ursprünglich war es so geplant. Meine Schwester und ich wollten nach ihrem Schulabschluss gemeinsam durch Europa reisen, aber sie hat ihre Pläne geändert.“
    „Das ist sehr schade. Ich hoffe, dass der Grund nichts Ernstes war.“
    Jillian lächelte erneut. „Man könnte es so nennen. Bettina hat beschlossen, lieber zu heiraten.“
    „Das ist allerdings ernst“, bemerkte Gianni in sarkastischem Ton. „Hat sie sich für eine große Hochzeit entschieden?“
    „Vor der Trauung wurden viele Partys gegeben, aber die Hochzeit selbst war eine schlichte Zeremonie im Garten meines Elternhauses. Bettina und David sind der Meinung, dass sie mit dem Geld, das eine üppige Hochzeit verschlungen hätte, etwas Besseres anfangen können. Sie sind beide erst einundzwanzig und beabsichtigen, die Universität zu besuchen.“
    „Das klingt sehr vernünftig.“
    „Ja, das war eine Überraschung für uns alle. Ich wurde immer als die Vernünftige angesehen und Bettina als der impulsive Teenager.“ Sie verzog das Gesicht zu einem selbstironischen Lächeln.
    Verstohlen musterte Gianni sie und fragte sich, was in ihrem Leben schiefgelaufen war. „Sicherlich war es eine schöne Hochzeit. Waren Sie die Trauzeugin?“
    Jillian nickte.
    Nichts, was sie ihm bisher erzählt hatte, erklärte die Orangenblüten in ihrem Haar oder warum sie einsam und traurig auf seiner Kaimauer gesessen hatte.
    „Es war eine schöne Hochzeit“, sagte Jillian. Warum stellte er ihr all diese Fragen? Sein Interesse an ihr, einer völlig Fremden, wirkte suspekt. Sie traute keinem Mann mehr und beschloss daher, selbst ein paar Fragen zu stellen. „Leben Sie ganz allein in diesem großen Haus?“
    Er nickte. „Abgesehen von der Dienerschaft, ja. Ich bin unverheiratet.“
    „Ich kann mir nicht vorstellen, in einem so großen Haus ganz allein zu leben.“
    „Die Einsamkeit wirkt wie ein

Weitere Kostenlose Bücher