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Romana Exklusiv 0197

Romana Exklusiv 0197

Titel: Romana Exklusiv 0197 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Jessica Steele , Sue Swift
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konnte.“
    „Ich habe damit gerechnet, dass du Noel zusammenschlagen würdest.“
    „Ich war kurz davor. Doch in dem Moment, als ich zwischen euch beide trat, kam ich wieder zur Besinnung. Niemand durfte ahnen, was ich wirklich für dich empfand, unter keinen Umständen wollte ich in meinem Stolz verletzt werden. Ich nahm mich zusammen und schüttelte Noel die Hand. Über die Einladung an ihn, mein Weingut zu besichtigen, habe ich mich selbst wahrscheinlich am meisten gewundert.“
    „Glaub mir, ich hätte dir das alles gern erspart. Ich wollte dir nicht wehtun!“ Sie küsste ihn auf den Mund.
    „Du hast so eine nette Art, mich zu trösten.“ Enrico lächelte, seine Miene wurde jedoch sogleich wieder ernst. „Warum ist er überhaupt gekommen? War es wirklich so ein spontaner Einfall, wie er behauptet hat? Er hat dich jedenfalls immer wieder angefasst. Sogar an der Rezeption, beim Ausfüllen der Anmeldung, hat er den Arm um dich gelegt.“
    „Hast du uns beobachtet?“
    „Ich habe mich umgedreht und wollte dich unbedingt noch einmal sehen, ehe ich meine Sachen zusammenpacke und verschwinde.“
    „Mein Liebling, es tut mir wirklich leid, dass du so sehr gelitten hast.“
    „Es ist vorbei. Ich weiß ja jetzt, dass du mich liebst und mich heiraten wirst und nicht …“
    „Was hast du gesagt? Heiraten?“, unterbrach Lysan ihn verblüfft.
    Enrico atmete tief durch. Dann fragte er mit feierlicher Miene: „Willst du mich heiraten, Lysan?“
    „Ja, natürlich. Aber …“ Sie strahlte übers ganze Gesicht.
    „Entschuldige bitte, dass ich so überrascht bin, aber ich hatte ja keine Ahnung.“
    Enrico schaute etwas zerknirscht drein, weil er das nicht bedacht hatte. Dann fragte er noch einmal und dieses Mal sehr förmlich: „Lysan, willst du meine Frau werden?“
    Sie zögerte nicht mit der Antwort. „Ja, Enrico, von Herzen gern.“ Ihre Stimme klang sanft.
    Er zog Lysan an sich, küsste sie auf Augen und Wangen und presste schließlich die Lippen auf ihre. Nach einer langen Zeit, die ihr wie eine halbe Ewigkeit vorkam, löste er sich von ihr.
    „So, als dein Verlobter möchte ich von dir erfahren, wie du dazu kommst, am Schlafzimmerfenster eines anderen Mannes zu stehen. Ich bin wahnsinnig wütend geworden, weißt du das?“, sagte er gespielt ernst.
    „Ich bin oft in Noels Schlafzimmer gewesen …“
    „Jetzt ist mir endgültig klar, dass eure Beziehung harmlos war“, unterbrach er sie.
    „Ich bin froh, dass du es begriffen hast. Was hat dich denn letztlich überzeugt?“
    „Weil du in aller Unschuld zugegeben hast, schon oft in seinem Schlafzimmer gewesen zu sein. Du hast es so gesagt, als wäre es ganz normal. Und normal ist es nur unter Geschwistern.“
    „Ach ja?“ Lysan lächelte ihn an. „Als wir noch Kinder waren, hat Noel, wenn er bei uns übernachtet hat, immer mit Todd in einem Zimmer geschlafen. Später hat meine Mutter Noel ein eigenes Zimmer hergerichtet. Es war für uns drei ganz selbstverständlich, uns gegenseitig in den Zimmern zu besuchen. Deshalb habe ich mir nichts dabei gedacht, als Noel mich vor einigen Wochen gebeten hat, mit in sein Zimmer zu gehen. Den Rest habe ich dir schon erzählt. Ich bin übrigens deiner Meinung. Chile ist viel zu weit weg von England, um ganz spontan für einige Tage hinzufliegen.“
    „Warum ist er gekommen?“, fragte Enrico ruhig.
    „Er hatte offenbar gespürt, dass sich zwischen uns etwas verändert hatte, und war beunruhigt. Er hat sogar vorgeschlagen, sofort zu heiraten und nicht länger zu warten.“
    „Was hast du geantwortet?“
    „Was ich mir vorgenommen hatte. Ich habe die Verlobung gelöst und ihm den Ring zurückgegeben. Dann habe ich mich ans Fenster gestellt und auf den Parkplatz geschaut.“
    „Du hast es ihm also gleich nach seiner Ankunft gesagt?“
    „Ja. Mir war schon viel früher klar, was ich tun musste, aber ich wollte es ihm persönlich mitteilen, nicht am Telefon.“
    „Schade, dass ich es nicht gewusst habe. Als ich dich an seinem Fenster bemerkte, war ich außer mir vor Wut und Enttäuschung. Dabei war es in Wirklichkeit ganz harmlos. Es tut mir wahnsinnig leid.“
    „Ich habe dir schon verziehen.“ Sie lächelte ihn glücklich an, und sogleich küsste er sie wieder, bis sie beide ganz außer Atem waren.
    „Weshalb hast du dich entschlossen, nicht mit ihm nach England zurückzufliegen?“, fragte Enrico und fügte zu ihrer Verblüffung hinzu: „Ich bin zum Flughafen gefahren, um dich noch einmal zu

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