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Romana Exklusiv 0197

Romana Exklusiv 0197

Titel: Romana Exklusiv 0197 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Jessica Steele , Sue Swift
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sehen.“
    „Was? Du bist am Flughafen gewesen?“
    „Ja. Irgendetwas hat mich hingezogen. Als ich euch beide eng umschlungen da stehen sah, konnte ich den Anblick nicht ertragen. Ich bin verschwunden, ohne mich bemerkbar zu machen. Danach habe ich mich regelrecht verkrochen, wollte niemanden mehr sehen, nichts hören und habe sogar das Heiligabenddinner abgesagt. Und dann habe ich heute Abend zu meiner Verblüffung deine Stimme am Telefon gehört und von dir erfahren, dass du noch in Santiago bist. Weshalb eigentlich?“
    „Deinetwegen natürlich. Seit wir in Puerto Varas gewesen sind, habe ich an nichts anderes mehr denken können als an dich. In der Nacht vor meinem geplanten Rückflug kam mir plötzlich in den Sinn, dass deine seltsamen Reaktionen auf meine Antwort in Bezug auf meine früheren Männerbekanntschaften vielleicht auch etwas mit Eifersucht zu tun haben könnten. Mein Verstand sagte mir jedoch, dass es sehr unwahrscheinlich ist, denn es hätte ja bedeutet, dass du mich wenigstens ein ganz klein wenig gemocht hättest. Und das konnte ich mir nicht vorstellen. Und dennoch …“
    „Ja? Was?“, fragte er.
    „Am nächsten Morgen stand ich an der Rezeption, um die Rechnung zu bezahlen. Auf einmal fiel mir ein, wie wütend du geworden bist, als du Noel und mich im Foyer entdeckt hast. Kurz entschlossen habe ich alle Pläne über den Haufen geworfen und meinen Aufenthalt in Santiago einfach verlängert. Und Noel habe ich erklärt, er müsse allein zurückfliegen.“
    „Mein Liebling, wie viel einfacher wäre es für uns beide gewesen, wenn du mich sogleich angerufen hättest“, sagte Enrico sanft. Ihm wurde klar, wie sehr auch sie gelitten hatte.
    „Nein, das ging nicht. Ich war immer noch unsicher, ob ich mich richtig entschieden hatte. Ich habe dann meine Mutter angerufen und ihr alles mitgeteilt, auch dass ich Weihnachten nicht zu Hause sein würde, und …“ Lysan zögerte.
    „Erzähl schon! Keine Geheimnisse mehr!“, drängte er.
    „Ich habe keine Geheimnisse.“ Sie lächelte. „Die Situation ist nur etwas eigenartig. Ich habe meiner Mutter versprochen, Silvester zu Hause zu sein, und außerdem habe ich sie gebeten, dafür zu sorgen, dass mein Vater dir nicht wieder ein Fax schickt.“
    „Hast du gedacht, er würde mir mitteilen, dass du noch in Santiago bist?“
    „Ich war ziemlich durcheinander“, erwiderte sie. „Ich wollte einfach verhindern, dass du dich wieder für mich verantwortlich fühlst. Das wäre für mich das Allerschlimmste gewesen.“
    „Lieber hast du viele Tage vergehen lassen, ohne mich anzurufen.“
    „Es war eine schreckliche Zeit“, gab sie zu. „Ich habe gehofft, Gabina in der City beim Einkaufen zu begegnen, und nicht gewusst, dass sie gar nicht mehr hier ist.“
    „Gut, dass du davon keine Ahnung hattest, sonst hättest du mich vielleicht nie angerufen.“
    „Oh!“ Daran hatte sie noch gar nicht gedacht. Enrico hatte natürlich recht. „Ich bin wirklich froh, dass ich es nicht gewusst und dich angerufen habe.“
    „Und ich erst! Doch dann hast du einfach aufgelegt, ehe ich überhaupt richtig begriffen hatte, was los war. So viele Fragen gingen mir durch den Kopf. Einerseits erschien es mir ganz natürlich, dass du mit Gabina sprechen wolltest. Aber da wir beide uns im Streit getrennt hatten und ich wusste, wie stolz du bist, kam es mir irgendwie seltsam vor, dass du nur angerufen hattest, um dich mit meiner Schwägerin zu einer Tasse Kaffee zu verabreden.“
    „Hast du wirklich nicht daran geglaubt, es könnte so sein?“
    „Ich war mir nicht sicher und habe überlegt, warum du nicht mit deinem Verlobten nach England zurückgeflogen bist. Ich hatte euch am Flughafen gesehen, es schien alles in Ordnung zu sein zwischen euch. Ich musste also davon ausgehen, dass du noch verlobt warst. Aber was war los? Das war die große Frage.“
    „Dann hast du dich entschlossen, es selbst herauszufinden.“
    „Ja. Ich musste dich sehen. Ich habe nächtelang kaum geschlafen, meine Gedanken kreisten immer nur um dich. Und plötzlich musste ich erfahren, dass du Santiago gar nicht verlassen hast.“
    „Hast du gleich erraten, in welchem Hotel ich war?“
    „Ich habe es mir gedacht und dort angerufen. Am liebsten hätte ich mich zu dir durchstellen lassen. Aber dann fiel mir ein, dass du einen anderen heiraten würdest. Ich hielt es für besser, persönlich mit dir zu reden. Also habe ich nicht lange gezögert, sondern mich ins Auto gesetzt und bin zu dir gefahren.

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