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Romana Exklusiv 0224

Romana Exklusiv 0224

Titel: Romana Exklusiv 0224 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrynn Ross , Barbara McMahon , Sarah Morgan
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Mutter war Ehefrau Nummer zwei“, erklärte er mit ausdrucksloser Miene. „Sie blieb gerade lange genug bei ihm, um mich zur Welt zu bringen, und dann nutzte sie die Großzügigkeit meines Vaters, um sich von ihm ihren leichtfertigen Lebensstil finanzieren zu lassen.“
    „Wie schrecklich …!“
    Alexander warf ihr einen ungeduldigen Blick zu. „Versuch dich nicht als Amateurpsychologin. Da ich mich nicht an meine Mutter erinnere, kann ich sie auch nicht für meine Schwächen verantwortlich machen.“
    Lauranne war jedoch überzeugt, dass diese Frau zumindest teilweise an seinen emotionalen Problemen schuld war. Um ihn abzulenken, wechselte sie das Thema. „Bist du verärgert, weil Kouropoulos dich hierher eingeladen hat und dann verschwunden ist?“
    Er lachte. „Er taktiert, agape mou. Nein, ich bin nicht verärgert, sondern erleichtert. Es ist schön, dass wir beide ein bisschen Zeit füreinander haben.“
    Gemeinsam liefen sie den Strand und dann einen schmalen Pfad entlang, der vom Meer wegführte. Alexander schien ein festes Ziel zu haben.
    „Wohin gehen wir?“
    „Ich möchte etwas sehen.“
    Der Weg war ziemlich steil, und schon bald geriet Lauranne in der Hitze außer Atem. „Nicht so schnell, bitte.“
    Sofort blieb er stehen und lächelte sie entschuldigend an. „Tut mir leid, ich war in Gedanken. Wir sind da.“
    Der Pfad bog nach rechts, und auf einmal blickte sie auf einen traumhaften, sichelförmigen Strand hinab. Der weiche goldfarbene Sand zog sich in einem perfekten Bogen um das klare blaue Wasser.
    Lauranne war hingerissen. „Es ist absolut idyllisch. Wie ein Bild in einem Reiseprospekt.“
    Alexander nickte. „Ja. Die Bucht heißt Blue Cove Beach, weil die Farben so intensiv sind. Die Insel ist nach diesem Strand benannt.“
    „Ich habe noch nie etwas so Schönes gesehen. Und sieh nur, das Haus dort drüben. Welch fantastische Lage. Ob dort jemand lebt?“
    „Schon seit Jahren nicht mehr.“
    Ihr fiel ein, was er im Wagen gesagt hatte. „Ist es das Haus, in dem du als Kind gewohnt hast?“
    Schweigend blickte er zu dem weiß getünchten Gebäude hinüber.
    „Deshalb also willst du die Insel, nicht wahr?“, fragte sie, als er nicht antwortete. „Das Haus ist der Grund.“
    Ein Muskel zuckte in seiner Wange. „Ja.“
    „Willst du hinunter zum Strand?“
    Er schien zu überlegen. „Nein, heute nicht.“
    Lauranne nahm seine Hand. Es war eine tröstende Geste, ein Ausdruck der Nähe, und einen Moment lang fürchtete sie, er könnte sie zurückweisen. Doch er sträubte sich nicht. Im Gegenteil, er schloss seine Finger um ihre.
    „Wer hat dort gewohnt, Alexander?“
    Er atmete tief durch. „Meine Großmutter. Sie hat dort ihr ganzes Leben verbracht.“
    „Das Haus hat ihr gehört?“
    „Die ganze Insel hat meinem Vater gehört, aber er verlor sie bei einer Scheidung.“ Alexander drehte sich um und ging ohne ein weiteres Wort den Pfad zurück. Dass er ihre Hand beinahe schmerzhaft umklammert hielt, war zumindest ein kleiner Hoffnungsschimmer. In diesem Moment brauchte er sie, und zwar nicht für Sex. Er hatte ihr einen winzigen Teil dessen anvertraut, was er empfand, und das war ein gewaltiger Fortschritt. Sie hatte das Gefühl, eine Tür zu seinem Herzen aufgestoßen zu haben.
    Warum hatten sie früher nie über seine Vergangenheit gesprochen? Warum hatte er so vieles vor ihr verheimlicht? Allmählich dämmerte ihr, dass sie ihn nie wirklich gekannt hatte.
    „Hat deine Großmutter ihr Zuhause verloren?“
    Er lief langsamer und schüttelte den Kopf. „Es wäre wohl so gekommen, aber sie starb, bevor sie hinausgeworfen wurde.“
    Entsetzt blieb Lauranne stehen. „Nein!“
    „Sie war verzweifelt, dass mein Vater die Insel aufgegeben hatte. Sie war schon sehr alt und hat den Schock nie verwunden.“
    Sie versuchte sich auszumalen, wie es sein mochte, sein Zuhause zu verlieren, in dem man sein Leben lang gewohnt hatte. „Das ist schrecklich …“
    „Ich war bei ihr, als sie starb. Ich habe sie gefunden.“ Sein Tonfall war ausdruckslos. „Ich war neun Jahre alt.“
    Spontan trat Lauranne vor und legte die Arme um ihn. Sie spürte seinen Schmerz so deutlich, dass ihr Tränen über die Wangen rannen. „Es ist so furchtbar …“
    Er schloss sie in die Arme. „Furchtbar war es, den einzigen Menschen zu verlieren, der sich wirklich um mich gesorgt hatte“, gestand er. „Sie war so wütend auf meinen Vater. In der Nacht vor ihrem Tod musste ich ihr versprechen, dass ich die

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