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Romana Exklusiv 0224

Romana Exklusiv 0224

Titel: Romana Exklusiv 0224 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrynn Ross , Barbara McMahon , Sarah Morgan
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Insel wiederbekommen würde.“
    Endlich begriff sie, worum es ihm ging. Er erfüllte sein Versprechen. Das Versprechen eines Neunjährigen, das er seiner geliebten Großmutter gegeben hatte.
    „Demnach hat die Insel immer Kouropoulos gehört?“
    Alexander zuckte die Schultern. „Mehr oder weniger. Sie wurde ihm von Ehefrau Nummer drei verkauft. Er besitzt sie jetzt seit sechsundzwanzig Jahren und hat sich bis jetzt stets geweigert, sie zu veräußern.“
    „Und wieso glaubst du, er würde es jetzt tun?“
    „Er steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Ehrlich gesagt, es wundert mich, dass er nicht schon früher verkauft hat.“
    „Weiß er, warum du sie willst?“
    „Keine Ahnung.“
    „Dein Vater hat sicher unter dem Verlust schwer gelitten.“
    „Er hatte größere Probleme, um die er sich kümmern musste“, erwiderte er. „Sein Unternehmen stand vor dem Ruin. Als er starb, herrschte Chaos.“
    „Es muss unendlich schwer für dich gewesen sein“, meinte Lauranne mitfühlend.
    „Ich wurde einfach ins kalte Wasser geworfen“, erklärte Alexander. „Die Firma kämpfte fast zehn Jahre ums Überleben. Tausende von Angestellten waren von mir abhängig. Mein gesamtes Augenmerk galt dem Bemühen, den Konzern so schnell wie möglich zu retten.“
    Er besaß offenbar ein ausgeprägtes Verantwortungsgefühl gegenüber seinen Mitarbeitern. Stirnrunzelnd erinnerte sie sich daran, wie eifrig jeder sein Loblied gesungen hatte bei den Interviews, die sie mit Pressevertretern arrangiert hatte. Die Leute, die er beschäftigte, schienen ihn ausnahmslos für einen ausgezeichneten Chef zu halten.
    „Und du hast ihn gerettet.“ Noch dazu in einem jugendlichen Alter. „Wie hast du es geschafft und das Unternehmen zu dem ausgebaut, was es heute ist?“
    „Indem ich skrupellos, eiskalt und emotionslos war“, zitierte er sie augenzwinkernd.
    Er war nicht emotionslos, das wusste sie jetzt. Innerhalb der letzten Stunde hatte sie ihn gefühlvoller erlebt als in all der Zeit, die sie zuvor gemeinsam verbracht hatten. Es bestand kein Zweifel an seiner aufrichtigen Liebe zu seiner Großmutter, am Schmerz, den sein Vater ihm zugefügt hatte, und seiner Loyalität den Angestellten gegenüber. Falls er jemals eiskalt und skrupellos gewesen war, dann nur, weil ihm in so jungen Jahren eine derart schwere Verantwortung aufgebürdet worden war.
    „Bei wem hast du gelebt, nachdem deine Mutter euch verlassen hatte?“
    Er lachte bitter. „Bei der nächsten Ehefrau. Du solltest übrigens lieber sie bedauern und nicht mich. Ich war als Kind ein wahrer Satansbraten und vermutlich schuld daran, dass Ehefrau Nummer vier die Flucht ergriffen hat.“
    Lauranne zögerte. „In deiner Kindheit musst du ziemlich einsam gewesen sein. Spendest du deshalb so viel Geld für Kinderheime?“
    „Meine Kindheit war gut“, behauptete er kühl. „Ich habe schon sehr früh gelernt, dass ich mich nur auf mich selbst verlassen kann – eine wertvolle Lektion fürs Geschäftsleben.“
    Es mochte ihm bei seinen Verhandlungen geholfen haben, doch es hatte ihn gleichzeitig daran gehindert, Frauen zu vertrauen. Alexander glaubte tatsächlich nicht an die Liebe, und allmählich verstand Lauranne auch, warum.
    Was, zum Teufel, ist los mit mir?
    Alexander presste gereizt die Lippen zusammen. Er breitete nie sein Innerstes vor anderen aus, und nun sprach er mit Lauranne über Themen, die er noch nie mit einem Menschen erörtert hatte.
    Der leichte Druck ihrer Finger auf seinem Arm und der Ausdruck von Mitgefühl in ihren blauen Augen hatten die emotionalen Mauern durchbrochen, die er zwischen sich und der Welt errichtet hatte. Ohne auf ihren besorgten Blick zu achten, ging er hinunter zum Strand. Was stellte sie nur mit ihm an? Warum benahm er sich in ihrer Nähe immer so sonderbar?
    Lauranne blinzelte in die Sonne. „Wollen wir vor dem Dinner noch ein wenig herumplanschen?“
    „Herumplanschen?“ Er warf den Kopf zurück und lachte. „Du klingst wie eine Sechsjährige.“
    Nur sah sie nicht so aus. Sie war eine verführerische Frau, und es fiel ihm von Minute zu Minute schwerer, die Finger von ihr zu lassen.
    „Vielleicht sollte sich jeder Mensch gelegentlich wie ein Kind benehmen.“ Sie streifte die Schuhe ab und lief zum Wasser. Als er sie von hinten packte, schrie sie auf und hätte fast das Gleichgewicht verloren. „Du Schuft!“
    Alexander hob sie auf die Arme. „Was bekomme ich, wenn ich dich nicht fallen lasse?“
    „Ich verpasse dir ein

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