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Romana Exklusiv 0224

Romana Exklusiv 0224

Titel: Romana Exklusiv 0224 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrynn Ross , Barbara McMahon , Sarah Morgan
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es, wenn Leute ihr erklärten, sie hätten es ihr gesagt. Und warum hatte sie seine Nähe als angenehm empfunden? Er war der enervierendste Mann, dem sie je begegnet war.
    Vorsichtig ging sie ihm voraus, setzte bedächtig einen Fuß vor den anderen, während sich in ihren Schuhen immer mehr Wasser sammelte. Auf keinen Fall wollte sie noch einmal seine Hilfe benötigen und hatte dann endlich seinen Wagen erreicht.
    „Bin ich wirklich im sonnigen Südfrankreich?“, fragte sie, als Ray losfuhr.
    „Wenn es regnet, dann richtig. Deshalb grünt und blüht es hier auch so herrlich.“
    „Tut es das?“ Starr blickte sie durch die Windschutzscheibe nach draußen, wo das Unwetter tobte und die angeblich prächtige Landschaft sein sollte. „Ich kann Ihnen nur glauben.“
    Geschickt nahm er eine scharfe Kurve und stoppte kurz danach vor einem Tor. „Dies ist die Grenze zwischen Ihrem und meinem Land.“
    „Also müssen Sie mein Grundstück passieren, um zu Ihrem zu gelangen?“ Sie runzelte die Stirn. „Ist das nicht ein wenig ungewöhnlich?“
    „Dies ist nur eine von mehreren Zufahrten zu meinem Anwesen. Aber ich habe ein Wegerecht. Dennoch ist die Situation nicht zufriedenstellend … und das war auch einer der Gründe, warum ich Murdo letztes Jahr seinen hiesigen Besitz abkaufen wollte. Ich habe ihm bei meinem Besuch in England ein sehr großzügiges Angebot gemacht, doch darüber wissen Sie vermutlich schon Bescheid.“
    „Nein, ich habe keine Ahnung.“
    „Es war ein erstklassiges Angebot, weshalb ich auch erstaunt war, dass er es ablehnte und das Haus dann Ihnen vererbte.“
    Plötzlich verstand sie, warum er leicht bissig klang. Er hatte sich für Murdos Land interessiert. Nervös setzte sie sich etwas anders hin. „Sein Testament hat mich gleichermaßen überrascht.“
    „Tatsächlich.“
    „Ja, tatsächlich.“ Kritisch blickte sie ihn an. „Mir ist nicht klar, was Sie andeuten wollen, Ray, doch Ihr Ton gefällt mir nicht.“
    Er erwiderte nichts darauf, sondern stieg aus dem Wagen aus, um das Tor zu öffnen. Caitlin beobachtete ihn dabei, während sie sich fragte, ob er vielleicht annahm, sie hätte Murdo irgendwie dazu gebracht, ihr das Anwesen zu hinterlassen. Es wäre eine völlig absurde Idee und eine unglaubliche Beleidigung.
    Sie hatte keine Ahnung, warum er es ihr vermacht hatte, und war total verblüfft gewesen, als sie das Schreiben des Anwalts erhalten hatte. Allerdings war die Erbschaft zu einem Zeitpunkt gekommen, als sie in ihrem Leben an einem Scheideweg angelangt war. Sie hatte in Murdos großzügiger Geste einen Fingerzeig des Himmels gesehen und nicht viel darüber nachgedacht, warum er diese testamentarische Verfügung getroffen hatte.
    Ray glitt wieder hinters Steuer und passierte das Tor. Im Wagen herrschte angespanntes Schweigen, während er die kurvenreiche Straße entlangfuhr, bis Caitlin die drückende Stille plötzlich nicht mehr ertrug.
    „Ich verüble Ihnen nicht, dass Sie etwas verärgert sind, weil Murdo mir diesen Besitz vermacht hat, anstatt ihn Ihnen zu verkaufen. Ich weiß, dass Sie beide eine langjährige Freundschaft verbunden hat und ich dagegen für ihn fast eine Fremde war. Aber seine Entscheidung hatte nichts mit mir zu tun, und ich habe ihn sicherlich nicht bezirzt, damit er mir etwas hinterließ.“
    „Was ich nie behauptet habe“, erklärte er ruhig. „Obwohl ‚bezirzt‘ eine interessante Wortwahl ist. Und Sie waren … sagen wir … ziemlich unpassend für die Arbeit gekleidet, als ich Sie zum ersten Mal traf.“
    Caitlin errötete. „Sie haben die Situation falsch eingeschätzt. Ich hatte an jenem Tag frei.“
    „Und Sie gingen an Ihren freien Tagen immer so leicht bekleidet zu Murdos Haus, oder?“, fragte er gelassen.
    Sie spürte, wie sie wütend wurde. „Nein. Ich war nur deshalb in dem leichten Outfit dort, weil er mich angerufen und dringend zu sich bestellt hatte und ich geglaubt hatte, er wäre in Not. Tatsächlich hatte er mich jedoch nur Ihretwegen herbeizitiert.“
    „Meinetwegen?“
    „Ja … Er hatte die seltsame Idee, dass …“ Sie konnte vor Verlegenheit nicht weiterreden.
    „Was für eine seltsame Idee?“
    „Sie müssen sie gekannt haben … Er dachte … dass Sie und ich ein gutes Paar abgeben würden.“
    „Das ist nicht Ihr Ernst!“ Er schwieg einen Moment und lachte dann.
    Sein Heiterkeitsausbruch zerrte an ihren Nerven. „Okay, Ray, wir wissen beide, wie absurd es ist. Ich mag Sie nicht sonderlich, und Sie mögen mich

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