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Romana Exklusiv 0224

Romana Exklusiv 0224

Titel: Romana Exklusiv 0224 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrynn Ross , Barbara McMahon , Sarah Morgan
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aufgezogen … doch ich hätte nicht darauf eingehen sollen.“
    Aufmerksam blickte Ray sie an. „Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen“, erwiderte er selbstsicher und lächelte leicht spöttisch. „Tatsächlich sind Sie nämlich auch nicht mein Typ.“ Er wandte sich um und verschwand nach draußen, und Caitlin wünschte, sie hätte die Sache nicht angesprochen.
    „Murdo, warum haben Sie mich nicht gewarnt, dass er hinter mir stand?“, fragte sie ihren Arbeitgeber kurz darauf wütend.
    Dieser machte keineswegs eine reumütige Miene. „Ich kann mich in diesem Leben kaum noch an etwas erfreuen. Zu beobachten, wie zwischen Ihnen beiden die Funken sprühen, zählt zu den wenigen Ausnahmen.“ Er hörte zu lächeln auf und wurde plötzlich mürrisch. „Ich habe meine Medizin noch nicht genommen … Sie wissen, wie ich es hasse, wenn die vorgeschriebene Zeit auch nur fünf Minuten überschritten wird.“
    Nein, er ist kein einfacher Patient gewesen, schoss es Caitlin durch den Kopf, aber sie würde ihn trotzdem vermissen. Er war immer noch irgendwie liebenswürdig gewesen, sogar wenn er extrem schlechte Laune gehabt hatte.
    „Ihr Haus, Murdo, ist in einem etwas desolaten Zustand“, sagte sie laut, während sie sich umsah. „Doch bin ich Ihnen sehr dankbar, dass Sie an mich gedacht haben.“
    „Selbstgespräche zu führen ist das erste Anzeichen von Verrücktheit.“
    Caitlin zuckte heftig zusammen und fuhr herum. Sie konnte den Mann auf der Türschwelle im Halbdunkel nicht genau erkennen und glaubte eine Sekunde, Murdo wäre aus dem Grab auferstanden, um ihr zu antworten.
    „Ich habe mich schon gefragt, wann Sie hier auftauchen würden.“ Der Eindringling klang spöttisch-amüsiert und nicht im Mindesten geisterhaft, und plötzlich wusste sie, wer er war.
    „Ray! Sie haben mich zu Tode erschreckt.“ Sie leuchtete ihm mit der Taschenlampe ins Gesicht, und er schirmte die Augen mit der Hand ab. Sein Haar war nass, und anders als bei seinen Besuchen in England, wo er immer elegante Anzüge getragen hatte, war er jetzt mit Öljacke und Jeans bekleidet. „Was, in aller Welt, tun Sie hier?“ Sie richtete den Lichtstrahl nach unten.
    „Ich war unterwegs nach Hause und habe Ihren Wagen neben der Straße bemerkt.“
    „Nach Hause?“, wiederholte sie verwirrt.
    „Zu meinem Haus“, erklärte er scharf. „Ich wohne etwa sechs Kilometer weiter die Straße entlang.“
    „Oh, ich hatte keine Ahnung … Natürlich wusste ich, dass Sie in Frankreich leben … Aber Murdo erzählte mir, dass Sie ein Apartment in Paris hätten, sodass ich angenommen hatte, Sie wären aus dieser Gegend weggezogen.“
    „Ich habe ein Apartment in Paris, wo ich mich aufhalte, wenn ich dort arbeite. Doch zu Hause bin ich hier im Süden.“
    Warum klang er leicht gereizt, und wieso war sie immer gleich so angespannt, wenn sie mit ihm redete? Warum verlor sie in seiner Gegenwart stets ihre Ruhe? Wollte er ihr sagen, dass sie sich auf seinem Terrain befand und nicht willkommen war?
    Es blitzte, und wenig später hörte sie es in der Ferne donnern. Plötzlich war es nicht mehr so wichtig, dass Ray sich unfreundlich verhielt. Sie war in der fremden Umgebung nicht allein. „Ich bin froh, einen Nachbarn zu haben, den ich kenne“, erwiderte sie heiter. „Wenn mir der Zucker ausgeht, weiß ich, wohin ich mich wenden kann. Welch unerwartet glücklicher Umstand.“
    „Sie haben nicht vor, hierzubleiben, oder?“, fragte er ungläubig und beinahe entsetzt.
    Caitlin zögerte. Ihr war selbst nicht klar, was sie tun würde. Die Pläne, die sie in England geschmiedet hatte, erschienen ihr nun ziemlich absurd. Sie hatte vorgehabt, die Villa Mirabelle in eine Frühstückspension zu verwandeln. Natürlich hatte sie auch schon mit ihren Freunden und Bekannten darüber gesprochen, die von der Idee begeistert gewesen waren und zu ihren ersten Gästen gehören wollten.
    Was würden sie wohl für ein Gesicht machen, wenn sie das Anwesen sehen könnten, überlegte sie, und ihr schauderte. Und bestimmt würde auch David über kurz oder lang von der Geschichte erfahren – und lachen. Diese Vorstellung war ihr fast unerträglich.
    Als sie ihre Beziehung beendet hatte, hatte er ihr in arrogantem Ton vorgeworfen, viel zu impulsiv zu sein. Er hatte nicht geglaubt, dass sie die Hochzeit absagen würde, sondern gemeint, sie würde ihre Mutter in London besuchen, wieder zur Vernunft gelangen und zu ihm zurückkehren. Und dann hatte sie dieses Haus geerbt. Es

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